tagesschau.de: Internationales Rotes Kreuz (IKRK) verringert Zahl der ausländischen Mitarbeiter im Irak
Hamburg (ots)
Der Delegationsleiter des Internationalen Roten Kreuzes (IKRK), Pierre Gassmann, hat angekündigt, dass die Organisation als Konsequenz aus dem Anschlag in Bagdad die Zahl der ausländischen Mitarbeiter im Irak verringern wird. "Wir werden morgen damit beginnen, internationale Mitarbeiter auszufliegen und dann sehen, wie wir die Hilfe mit unseren irakischen Mitarbeitern fortsetzen können", sagte er dem ARD-Nachrichtenportal tagesschau.de. Zurzeit sind nach Angaben Gassmanns rund 35 ausländische Mitarbeiter und 800 Iraker für das IKRK im Irak tätig. Bislang hätten seine Mitarbeiter noch nie den Schutz alliierter Truppen für ihre Arbeit in Anspruch genommen und, so Gassmann, man denke auch weiterhin nicht daran, es zu tun.
"Wenn man sich hier für Militärschutz entscheidet, dann ist man genau da, wo einen die Gegner sehen, nämlich an der Seite der Koalitionstruppen." Gassmann gestand ein, dass die bisherigen Bemühungen des IKRK, nicht mit den alliierten Truppen im Irak in Verbindung gebracht zu werden, fehlgeschlagen seien. "Die, die das gemacht haben, sind gegen alles Fremde. Sie machen keinen Unterschied: Alles, was nicht irakisch ist, wird mit den Besatzungstruppen in einen Topf geworfen und bekämpft."
Gassmann kündigte an, dass das IKRK vor Ort bleiben, seine Hilfsleistungen aber einschränken werde, "zum Beispiel bei der Wasserversorgung, bei den Hilfsleistungen für Krankenhäuser, beim Verteilen von Medikamenten." Das müsse jetzt wahrscheinlich von irakischen Organisationen übernommen werden. "Der Haken ist nur, dass es eine irakische Zivilverwaltung, die solche Aufgaben erledigen könnte, noch nicht gibt."
Das vollständige Interview mit Pierre Gassmann finden Sie unter www.tagesschau.de, Rückfragen bitte an tagesschau.de, Tel. 040/4156- 4190.
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