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Deutscher Fernsehpreis: Nominierungen für NDR Produktionen in acht Kategorien

Hamburg (ots)

Das NDR Politikmagazin "Panorama" im Ersten ist in der Kategorie "beste Information" für den Deutschen Fernsehpreis 2021 nominiert. Zugleich wurde Anja Reschke für "Panorama" in der Kategorie "beste Moderation/Einzelleistung Information" aufgestellt. Die NDR/ARD Degeto-Miniserien "Die Toten von Marnow" und "Das Geheimnis des Totenwaldes" gehören beide als "bester Mehrteiler" zu den Preiskandidaten. Als "beste Schauspielerin" könnte Petra Schmidt-Schaller für "Die Toten von Marnow" ausgezeichnet werden, als "bester Schauspieler" Sascha Alexander Gersak - auch für seine Rolle in "Die Toten von Marnow" - sowie Matthias Brandt u. a. für seine Darstellung in "Das Geheimnis des Totenwaldes". Bjarne Mädel ist für "Sörensen hat Angst" ebenfalls als "bester Schauspieler" nominiert. Stefan Kolditz kann für "Das Geheimnis des Totenwaldes" auf einen Fernsehpreis in der Kategorie "bestes Buch Fiktion" hoffen. Für die "beste Ausstattung Fiktion" bei "Das Geheimnis des Totenwaldes" gehen Oliver Hoese (Szenenbild), Maria Schicker (Kostüm) sowie Gregor Eckstein und Jeanette Latzelsberger (Maske) ins Rennen. Als Koproduzent ist der NDR am Satireformat "Browser Ballett" beteiligt, für dessen "bestes Buch Unterhaltung" Christina Schlag, Raphael Selter und Schlecky Silberstein geehrt werden könnten.

NDR Programmdirektor Fernsehen, Frank Beckmann: "Gleich acht Nominierungen für den Deutschen Fernsehpreis in so unterschiedlichen Kategorien, darauf kann der NDR zu Recht stolz sein: eine politische Traditionsmarke wie "Panorama", die sich auch Dank Anja Reschke immer wieder neu erfindet, Mehrteiler und Filme, die deutlich machen, wie stark fiktionales Erzählen in der ARD sein kann und beim "Browser Ballett" als Koproduktion stehen Experimentierfreude und Humor im Vordergrund."

"Panorama" ging vor 60 Jahren auf Sendung - seitdem berichten NDR Reporter*innen in dem Politikmagazin über Missstände und sorgen damit für Schlagzeilen und Debatten. "Panorama" ist damit das älteste politische Magazin im Deutschen Fernsehen. Anja Reschke moderiert es seit zwanzig Jahren. Die Jubiläumssendung im Juni im Stil einer Polit-Late-Night war eine "Werkschau" des Politikmagazins - Anja Reschke blickte zurück auf die bewegte Geschichte des Magazins und zog Parallelen zu den heutigen Debatten. Zusammen mit Redaktionsleiter Volker Steinhoff ist sie stellvertretend für das NDR "Panorama"-Team für den Deutschen Fernsehpreis nominiert.

Anja Reschke, 1972 in München geboren, volontierte von 1998 bis 2000 beim NDR. Sie stand u. a. für das Medienmagazin "ZAPP" und "extra 3" vor der Kamera. Im Ersten ist sie mit "Wissen vor 8 - Zukunft" zu sehen. Aufsehen erregte Anja Reschke im August 2015 mit ihrem Kommentar in den Tagesthemen, in dem sie über Hetze im Internet gegen Flüchtlinge sprach und forderte, jeder müsse Haltung zeigen und den Mund aufmachen. Für ihren engagierten Journalismus wurde Anja Reschke vielfach ausgezeichnet, u. a. als Journalistin des Jahres (2015), dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis und dem Hildegard-von-Bingen-Preis für Publizistik (beide 2018). Seit 2019 leitet Anja Reschke den Programmbereich Kultur und Dokumentation im NDR, seit April moderiert sie im Wechsel mit Michail Paweletz den "Faktenfinder"-Podcast der Tagesschau.

In "Die Toten von Marnow" ermitteln die Kommissar*innen Lona Mendt (Petra Schmidt-Schaller) und Frank Elling (Sascha Gersak) im Fall eines Serienmörders, der seine Opfer vermeintlich ohne Zusammenhang auswählt. Schließlich entdecken sie hinter den grausamen Morden die Umrisse eines Skandals, in den Alt-Stasi, Geheimdienste und die westdeutsche Pharmaindustrie verwickelt zu sein scheinen. Für die Kategorie "bester Mehrteiler" sind stellvertretend für das Team neben Schmidt-Schaller und Gersak Produzentin Beatrice Kramm (Polyphon Film- und Fernseh GmbH), Regisseur Andreas Herzog, Autor Holger Karsten Schmidt sowie Christoph Pellander (ARD Degeto) und Donald Kraemer (NDR), die den Mehrteiler als Redakteure verantworteten, nominiert. Weitere Redakteur*innen waren Thomas Schreiber sowie Claudia Grässel (ARD Degeto). Als Miniserie mit acht Folgen war "Die Toten von Marnow" in der ARD Mediathek zu sehen, im März dieses Jahres lief der Vierteiler im Ersten. Die Produktion wurde gefördert mit Mitteln der nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH.

" Das Geheimnis des Totenwaldes" ist von wahren Ereignissen inspiriert und erzählt die Geschichte des Hamburger LKA-Chefs Thomas Bethge (Matthias Brandt), der rund 30 Jahre nach dem Verschwinden seiner Schwester eine Serie von Morden in der Lüneburger Heide aufklärt. Hier sind für den "besten Mehrteiler" stellvertretend für das Team Produzent Marc Conrad, Regisseur Sven Bohse, Autor Stefan Kolditz, die Darsteller*innen Matthias Brandt und Silke Bodenbender, sowie die Redakteur*innen Christian Granderath (NDR) und Carolin Haasis (ARD Degeto) genannt. Außerdem spielten u. a. Karoline Schuch, August Wittgenstein, Nicholas Ofczarek und Jenny Schily. Zur Redaktion zählte ebenfalls Sabine Holtgreve (NDR), Produzent*innen waren auch Maren Knieling und Jan S. Kaiser (eine Produktion der ConradFilm und Bavaria Fiction im Auftrag von ARD Degeto und NDR). Im Ersten lief der Stoff als Event-Dreiteiler im Dezember, in der ARD Mediathek ist "Das Geheimnis des Totenwaldes" als sechsteilige Miniserie zu sehen.

" Sörensen hat Angst" erzählt davon, wie sich der Kriminalhauptkommissar Sörensen (Bjarne Mädel) mit einer Angststörung im Gepäck von Hamburg ins friesische Katenbüll versetzen lässt, um dort Ruhe zu finden - und gleich darauf Bürgermeister Hinrichs im eigenen Pferdestall tot aufgefunden wird. Der NDR Fernsehfilm ist zugleich Mädels Regiedebüt. Neben ihm spielten u. a. Katrin Wichmann, Leo Meier, Anne Ratte-Polle, Matthias Brandt, Claude Heinrich und Peter Kurth. Das Drehbuch schrieb Sven Stricker nach seinem Roman. 2018 hatte er die Geschichte für das gleichnamige Kriminalhörspiel von Dlf Kultur bearbeitet, die Figur des Kriminalkommissars Sörensen war dort seit Beginn für Bjarne Mädel in der Hauptrolle entwickelt. Produzent war Jakob Claussen, die Redaktion hatten Christian Granderath und Philine Rosenberg vom NDR. Die Herstellung wurde gefördert von der nordmedia - Film- und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen mbH.

Der Deutsche Fernsehpreis wird am Donnerstag, 16. September, in Köln verliehen - zum insgesamt 22. Mal. Er wird von ARD, RTL, SAT.1, ZDF und der Deutschen Telekom gestiftet, um "die herausragenden Leistungen des zurückliegenden Fernsehjahres im Rahmen einer TV-Gala zu würdigen".

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