Bayerische Fernsehpreise für NDR Koproduktionen "Der Überläufer" und "Das Geheimnis des Totenwaldes"
Hamburg (ots)
Für die NDR Koproduktionen "Der Überläufer" und "Das Geheimnis des Totenwaldes" gibt es mehrere Bayerische Fernsehpreise. Autor Bernd Lange wird u. a. für das Drehbuch von "Der Überläufer" ausgezeichnet, Rainer Bock, der in dem Mehrteiler die Rolle eines schikanierenden Unteroffiziers spielt, erhält den Preis als bester Darsteller. Als beste Darstellerin wird Karoline Schuch für ihr Spiel in "Das Geheimnis des Totenwaldes" geehrt. Der NDR hatte bei beiden Miniserien die Federführung.
Frank Beckmann, NDR Programmdirektor Fernsehen: "So unterschiedlich die Serien inhaltlich ausgerichtet sind, stehen sie beide aber für die hohe filmische Kunst, das Publikum über längere Erzählzeiträume mitzureißen und in die Handlungen eintauchen zu lassen. Das gelingt auch dank der packenden Leistungen der Darstellerinnen und Darsteller, die nach dramaturgisch tiefgründigen Drehbüchern spielen konnten. Herzlichen Glückwunsch an die Ausgezeichneten und die Teams hinter den beiden Projekten!"
" Das Geheimnis des Totenwaldes" ist von wahren Ereignissen inspiriert und erzählt die Geschichte des Hamburger LKA-Chefs Thomas Bethge (Matthias Brandt), der rund 30 Jahre nach dem Verschwinden seiner Schwester eine Serie von Morden in der Lüneburger Heide aufklärt. Unterstützt wird er dabei maßgeblich von der jungen Kommissarin Anne Bach (Karoline Schuch), die sich Gehör und Respekt hart erkämpfen muss. Aus der Begründung der Jury: "Karoline Schuch spielt diese engagierte Polizistin mit großer Hingabe und überzeugender Authentizität. Sie lotet dabei jede Schattierung ihrer Figur in aller Tiefe aus." "Das Geheimnis des Totenwaldes" lief als Event-Dreiteiler im Dezember im Ersten, in der ARD Mediathek ist der Stoff als sechsteilige Miniserie zu sehen. Regie führte Sven Bohse, Produzenten waren Marc Conrad, Maren Knieling und Jan S. Kaiser (eine Produktion der ConradFilm und Bavaria Fiction im Auftrag von ARD Degeto und NDR für Das Erste). Die Redaktion hatten Christian Granderath, Sabine Holtgreve (beide NDR) und Carolin Haasis (ARD Degeto).
" Der Überläufer" erzählt nach dem gleichnamigen Bestseller von Siegfried Lenz die Erlebnisse des Soldaten Walter Proska (Jannis Niewöhner) im letzten Sommer des Zweiten Weltkrieges und seinen späteren Versuch, in der sowjetischen Besatzungszone ein neues Deutschland aufzubauen. Zentral sind seine Begegnungen mit Willi Stehauf (Rainer Bock): Im Krieg gerät Proska unweit der Front unter den Befehl des Zyniker und Mörders, später pocht gerade Stehauf auf sein Recht auf Gnade und Vergebung. "(...) auch als Unteroffizier Stehauf beweist Rainer Bock einmal mehr, dass er ein Meister der Darstellung ambivalenter Charaktere ist. Er verleiht seinen Figuren eine Vielschichtigkeit und emotionale Bandbreite, die man in dieser Präzision im deutschen Fernsehen selten erleben darf", so die Jury.
Das Drehbuch nach dem Lenz-Roman schrieben Bernd Lange und der Oscar-Preisträger Florian Gallenberger. Dieser setzte die Koproduktion des federführenden NDR mit der ARD Degeto und dem SWR auch in Szene. Die Jury: "Absolut zeitgemäß überführt Lange Siegfried Lenz' starke Charaktere mit prägnanten, auf den Punkt gebrachten Dialogen, einer großen Frische, Modernität und aktueller Relevanz auf den Bildschirm. Dabei bleibt er dicht an seinen Figuren, wird weder pathetisch noch scheut er große Gefühle. So entwickelt er Lenz' Roman klug weiter". In der ARD Mediathek steht "Der Überläufer" als vierteilige Mini-Serie, im Ersten lief das Drama im April als Zweiteiler. "Der Überläufer" ist eine Produktion der Dreamtool Entertainment GmbH (Stefan Raiser und Felix Zackor), gefördert vom FilmFernsehFonds Bayern, MFG Baden-Württemberg und Polish Film Institute. Die Redaktion hatten Christian Granderath und Sabine Holtgreve (NDR) sowie Carolin Haasis (ARD Degeto) und Manfred Hattendorf (SWR).
Die Bayerische Staatsregierung vergibt den Bayerischen Fernsehpreis seit 1989 für "herausragende Leistungen im deutschen Fernsehen".
Die BR-Sendung " Bayerischer Fernsehpreis 2021" steht ab sofort in der ARD-Mediathek zur Verfügung.
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