"Lebensretter unterm Hakenkreuz - Wie Deutsche verfolgten Juden halfen" Sendetermin: Mittwoch, 10. Dezember, 23.00 Uhr, NDR Fernsehen
Hamburg (ots)
Der 86-jährige Heinz Drossel hat in seinem Leben zwei Auszeichnungen bekommen, die nicht miteinander zu vereinbaren scheinen: das Eiserne Kreuz der Wehrmacht und den Ehrentitel "Gerechter unter den Völkern" der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem. Drossel war als Oberleutnant der Wehrmacht an verschiedenen Kriegsschauplätzen des Zweiten Weltkriegs eingesetzt. Als er sich im März 1945 während eines Genesungsurlaubs bei seinen Eltern in einer Berliner Laubenkolonie aufhielt, offenbarten sich ihm vier Bewohner einer Nachbarlaube als untergetauchte Juden. Heinz Drossel war sofort bereit zu helfen. Er versteckte die Familie an unterschiedlichen Orten im umkämpften Berlin. So überlebten die vier Untergetauchten das Kriegsende.
Insgesamt hatten sich 10.000 Juden im gesamten Reichsgebiet versteckt. Die meisten wurden verraten, entdeckt und ermordet. Aber allein in Berlin überlebten 1.400 untergetauchte Juden. Die Zahl ihrer Helfer ist unbekannt. Manchmal waren es bis zu 50 Menschen, manchmal nur einer, der den von der Ermordung Bedrohten half. Thorsten Niemann ist in seiner Dokumentation "Lebensretter unterm Hakenkreuz", die das NDR Fernsehen am Mittwoch, 10. Dezember, um 23.00 Uhr zeigt, vier Fällen nachgegangen. Retter und Gerettete erzählen von den Gefahren, der Angst und der Ungewissheit, die ihr Leben beherrschte - und von der oft lebenslangen Freundschaft, die der Rettung folgte.
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9. Dezember 2003
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