NDR Verwaltungsrat befasst sich mit Gleichstellungsbericht und stimmt Personalvorschlägen zu: Torben Börgers wird Korrespondent im ARD-Studio Washington, Marie von Mallinckrodt geht ins Studio Peking
Hamburg (ots)
Die Anzahl von Frauen im NDR mit Führungsaufgaben ist innerhalb eines Jahres von 42 Prozent auf 47 Prozent angestiegen - ein Plus von fünf Prozentpunkten. Diese Bilanz stellte Nicole Schmutte, Gleichstellungsbeauftragte des Senders, dem NDR Verwaltungsrat mit dem Gleichstellungsbericht 2021 vor. Insgesamt lag der Frauenanteil Ende 2021 bei den festangestellten Mitarbeitenden bei 49 Prozent, bei den frei Mitarbeitenden bei 52 Prozent.
Ein Schwerpunktthema der Gleichstellungsbeauftragten waren die Maßnahmen für mehr Diversität im Programm. Anlass war die Veröffentlichung der Folge-Studie zur audiovisuellen Diversität in Film und Fernsehen, die 2021 zu dem Ergebnis kam, dass das Fernsehprogramm mit Blick auf Herkunft, Geschlecht, sexuelle Orientierung und Behinderung noch nicht die Vielfalt der in Deutschland lebenden Personen abbildet. Der NDR hat eine Arbeitsgruppe eingesetzt, um Maßnahmen für mehr Vielfalt im Programm zu erarbeiten. Seit Anfang Mai beteiligen sich zudem 15 Pilotteams an der 50:50-Challenge der BBC. Ein Jahr lang zählen die Teams dafür den Anteil von Frauen und Männern im Programm auf allen Ausspielwegen. Ziel ist, dauerhaft gleichermaßen Frauen wie Männer auf dem Bildschirm und hinter dem Mikrofon zu präsentieren. Erwartet wird, dass sich durch eine Sensibilisierung der Redaktionen die Anzahl der Frauen im Programm erhöht. Zudem wird dadurch auch die NDR eigene Expert*innen-Datenbank um weitere Expertinnen erweitert. Nach der Pilotphase können sich weitere Redaktionsteams an der Challenge beteiligen.
Karola Schneider, Vorsitzende des NDR Verwaltungsrats: "Der NDR ist auf einem guten Weg, das Ziel der Parität von Frauen und Männern in Führungspositionen bis 2025 zu erreichen. Mit der 50:50 Challenge und der Datenbank für Expertinnen und Experten leistet der NDR auch einen wichtigen Beitrag, die Vielfalt der Menschen im Programm besser abzubilden."
Zudem hat der NDR Verwaltungsrat mehreren Personalvorschlägen von Intendant Joachim Knuth zugestimmt.
Zum 1. Juli 2022 wird Torben Börgers Fernsehkorrespondent im ARD-Studio Washington. Die derzeitige Korrespondentin Kerstin Klein (NDR) rückt zur stellvertretenden Studioleiterin auf. Die Federführung im ARD-Studio Washington geht turnusmäßig vom NDR an den WDR über. Die Leitung übernimmt zum 1. Juli 2022 Gudrun Engel (WDR), sie löst Claudia Buckenmaier (NDR) ab.
Zum 1. August 2022 wird Marie von Mallinckrodt Fernsehkorrespondentin im ARD-Studio Peking. Sie folgt auf Daniel Satra. Leiterin des ARD-Studios in Peking ist Tamara Anthony.
Torben Börgers (44) wurde in Recklinghausen (Nordrhein-Westfalen) geboren. Er studierte Film- und Fernsehwissenschaft, Politikwissenschaft und Soziologie in Bochum und Madrid. Nach seinem Volontariat beim NDR arbeitete er als Polizei- und Gerichtsreporter für das Hamburg Journal, war Redakteur bei ARD-aktuell und Reporter für tagesschau und tagesthemen. Seit 2015 ist er Chef vom Dienst für die ARD-Zulieferung und mitverantwortlich für die Berichterstattung in Brennpunkten und ARD extras. Zuletzt war er stellvertretender Teamleiter der ARD-Zulieferung. Als Vertretungskorrespondent berichtete Börgers aus den ARD Studios in Tokio und Washington. Börgers war Stipendiat des Arthur F. Burns-Fellowships und nahm am RIAS-Journalistenaustauschprogramm teil.
Marie von Mallinckrodt (44) wurde in Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) geboren. Sie studierte Neuere Deutsche Literatur, Politik und Geschichte an der Freien Universität Berlin und machte einen Master in Legal and Political Theory am University College London. Anschließend promovierte sie an der Paris Lodron Universität Salzburg mit einer Arbeit über Hannah Arendt. Nach ihrer Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule arbeitete sie unter anderem im SPIEGEL-Hauptstadtbüro, bevor sie 2009 als Autorin und Redakteurin zum Bayerischen Rundfunk wechselte (ARD report München). Sie arbeitete als Vertretungskorrespondentin im ARD-Studio Rom. Von 2014 bis 2020 war sie Korrespondentin im ARD-Hauptstadtstudio, zuletzt arbeitete sie als Redakteurin und Autorin beim BR unter anderem für die ARD Story und das Politmagazin Kontrovers.
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