"Stern"-Preis für NDR Koproduktion "Slahi und seine Folterer"
Hamburg (ots)
Die NDR Koproduktion "Slahi und seine Folterer" bekommt den "Stern"-Preis in der Kategorie Investigation. Die Recherche wurde als Dokumentation auf ARTE, im Ersten und in der ARD Mediathek, in Beiträgen durch "Panorama" und STRG_F sowie als Podcast-Serie auf NDR.de und in der ARD Audiothek veröffentlicht. Ausgezeichnet werden für die Dokumentation John Goetz und Ben Hopkins (Buch & Regie), Lukas Augustin und Poul-Erik Heilbuth (Ko-Regie) sowie die Redakteurinnen Barbara Biemann (NDR) und Kathrin Bronnert (NDR/ARTE), für die Beiträge Dietmar Schiffermüller, Volker Steinhoff, Stefan Buchen und Gunnar Krupp. Für den NDR Podcast mit dem Titel "Slahi - 14 Jahre Guantanamo" erhalten den Preis die Autoren Bastian Berbner, Ole Pflüger und John Goetz sowie Producerin Sabine Korbmann und Redakteurin Johanna Leuschen. Der "Stern"-Preis in dieser Kategorie zeichnet "hervorragende journalistische Leistungen aus, die unbekannten oder unterdrückten Fakten zum Durchbruch verhelfen".
Joachim Knuth, NDR Intendant: "Slahi und seine Folterer" zeigt exemplarisch, wie spannend aufbereitete investigative Recherche ein großes Publikum finden kann: Nah dran, fesselnd erzählt, hintergründig und erkenntnisreich. Ich beglückwünsche die Teams zu ihrem Erfolg!"
"Slahi und seine Folterer" erzählt die Geschichte von Mohamedou Slahi: Der Mauretanier, der in Deutschland studiert hatte, saß 14 Jahre im Gefangenenlager Guantanamo - US-Geheimdienste hielten ihn für einen Drahtzieher der Terroranschläge vom 11. September 2001. Während der Haft wurde er schwer gefoltert, 2016 schließlich von einem US-Gericht freigesprochen. Der 90-minütige investigative Dokumentarfilm im Ersten und der dreizehnteilige Podcast handeln von Slahis Suche nach den Personen, die an seiner Folter im Gefangenenlager beteiligt waren, und bringt ihn mit seinen einstigen Peinigern zusammen. Dies führte zu dem weltweit ersten öffentlichen Geständnis von Folter in Guantanamo. Die filmische Dokumentation ist eine Produktion der Hoferichter und Jacobs GmbH in Ko-Produktion mit dem NDR, rbb und MDR in Zusammenarbeit mit ARTE. Die Ko-Regie lag bei Poul-Erik Heilbuth und Lukas Augustin, die Redaktion hatten neben den Genannten Silke Heinz (MDR), Jens Stubenrauch (rbb) und Claudia Bucher (ARTE G.E.I.E.). Gefördert wurde die Dokumentation von der Mitteldeutschen Medienförderung mit Unterstützung des European Broadcasting Union Content Fund, die Entwicklung gefördert vom Filmbüro MV. Neben Sabine Korbmann waren beim Podcast Jonas Lasse Teichmann und Christoph van der Werff für die Postproduktion verantwortlich (alle NDR).
Für den "Stern"-Preis hatten die Jurys 700 Arbeiten aller Mediengattungen gesichtet und bewertet.
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