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ARD-Vorsitzender Plog: "Das Wort zum Sonntag" ist "Symbol für Miteinander von Fernsehen und Kirchen"

Hamburg (ots)

"Das ‚Wort zum Sonntag' ist ein Symbol für die
partnerschaftliche Zusammenarbeit von evangelischer und katholischer
Kirche mit der ARD." Das sagte der ARD-Vorsitzende und NDR Intendant
Prof. Jobst Plog am Donnerstag (6. Mai) an die Adresse der
Vertreterinnen und Vertreter der evangelischen und katholischen
Kirche in Deutschland, die zum Festakt "'Das Wort zum Sonntag' wird
50" nach Hamburg gekommen waren. Zu dem Empfang im
Rolf-Liebermann-Studio des NDR hatten neben Prof. Plog Bischof Dr.
Wolfgang Huber, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in
Deutschland, und Kardinal Karl Lehmann, Vorsitzender der Deutschen
Bischofskonferenz, eingeladen. Das Motto der Veranstaltung lautete
"Einblicke und Ausblicke zum Wort zum Sonntag - und Überraschendes".
Plog: "Die durchaus liberale, offene Sicht auf das Medium Fernsehen
und seine Macher prägt unsere Zusammenarbeit bis heute. Eine
Zusammenarbeit, die sich in sehr viel mehr Sendungen als nur einer
äußert. Das ‚Wort zum Sonntag' ist fester Bestandteil unserer
Programme."
Bischof Dr. Wolfgang Huber ging in seiner Ansprache auf die
"besondere Bedeutung" der Sendung ein: "Dass hier ein persönliches
Wort über den eigenen Glauben an Gott gewagt wird, begründet ihre
Sonderstellung. Es gab Zeiten, in denen Zweifel daran geäußert
wurden, ob das im Fernsehen geht. Solche Zweifel sind ausgeräumt.
Aber besser machen kann man das natürlich - immer wieder", so Huber.
"Es ist kein Zufall, dass ausgerechnet die Tagesschau und das Wort um
Sonntag die ältesten Sendungen im deutschen Fernsehen sind: der
berichtende Blick auf die Welt und der kommentierende, deutende,
persönliche und suchende Blick. Für die Zukunft dieser Sendung wird
entscheidend sein, wie es ihr gelingt, Neues zu wagen und dabei ihre
Identität zu bewahren."
Kardinal Karl Lehmann würdigte die Sendung als "wichtiges
Aushängeschild der Kirchen" und als "Markenzeichen", das durch sein
unverwechselbares Profil unersetzlich bleibe. "Es kommt nicht
aalglatt daher, nicht angepasst und dem Zeitgeist nacheifernd". Der
Bekanntheitsgrad der zweitältesten Sendung im deutschen Fernsehen
liege weit über dem von schnelllebigen und scheinbar tagesaktuellen
Projekten. Kardinal Lehmann dankte insbesondere den Sprecherinnen und
Sprechern: Wenn sie "im Mediendschungel zum Wanderprediger" werden,
sollten sie "dem Volk aufs Maul schauen", ohne ihm "nach dem Mund zu
reden". Die Zeichen der Zeit zu erkennen und aus dem Glauben zu
deuten, bleibe die Aufgabe christlicher Verkündigung in den Medien.
Die Laudatio auf dem Festakt hielt Prof. Dr. Dieter Stolte,
Herausgeber von "Die Welt" und "Berliner Morgenpost" sowie ehemaliger
Intendant Zweites Deutsches Fernsehen. "Die Sendung widersteht mit
großer Hartnäckigkeit allen Meinungen und Vorstellungen über
erfolgreiches Fernsehen, das bekanntlich bildträchtig, aktionsreich
und farbenfroh sein muss, um die Aufmerksamkeit der Zuschauer zu
gewinnen und sie trotz aller Kürze auch zu halten", so Stolte.
Entscheidend sei, "dass es im Fernsehen eine Weile des Nachdenkens
und der Besinnlichkeit in einer geschwätzigen Zeit gibt, in der auf
allen Kanälen endlos und belanglos gequatscht wird, ohne das etwas
zur Ruhe oder gar Reife kommt". Jeder, der Fernsehen sieht, werde aus
den Antworten der Akteure des "Wort zum Sonntag" "die intellektuelle
Redlichkeit und Glaubwürdigkeit der Wahrheitssuche heraushören."
Insgesamt hatten sich zu der Festveranstaltung rund 300 Menschen
aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens versammelt, vor allem
Vertreterinnen und Vertreter der Kirchen sowie der ARD. Moderatorin
war Anne Will, es spielte die NDR Bigband.
PHOENIX zeigt am Montag, 10. Mai, ab 17.00 Uhr eine einstündige
Zusammenfassung des Festakts.
6. Mai 2004
ots-Originaltext: NDR Norddeutscher Rundfunk
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6561

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