"Vermisst in Stalingrad": Dokumentation über eine schwierige Suche Sendetermin: Mittwoch, 19. Mai, 23.00 Uhr, NDR Fernsehen
Hamburg (ots)
Karl Hermann Mössinger war neunzehn, als seine Familie 1943 erfuhr, er sei "vermisst". Der junge Mann hatte als Soldat in Stalingrad gekämpft. Sechzig Jahre später erfährt sein Bruder Ernst vom Fund einer kleinen Blechmarke. Es ist die Erkennungsmarke des Gefreiten Mössinger, gefunden in einem Erdloch nahe dem heutigen Wolgograd, zusammen mit den sterblichen Überresten von drei Männern.
In den Kämpfen um Stalingrad im Winter 1942/43 starben etwa 150.000 deutsche Wehrmachtssoldaten, 90.000 kamen in Gefangenschaft. Tausende Familien leben bis heute in Ungewissheit über das Schicksal ihrer vermissten Brüder, Söhne und Väter insbesondere diejenigen, die keine "Gefallenenmeldung", sondern eine "Vermisstenmeldung" bekamen. "Vermisst in Stalingrad" (Mittwoch, 19. Mai, 23.00 Uhr) dokumentiert in eindringlicher Weise den Schmerz und die jahrzehntelange Hoffnung der Angehörigen auf Gewissheit. Zweifel lassen die Familien nicht zur Ruhe kommen. Sie wünschen sich einen Ort, an dem sie um die toten Soldaten trauern können.
Den Filmemachern Frank und Beatrice Berger ist es gelungen, in ehemaligen russischen Parteiarchiven Dokumente aufzuspüren, die bislang unbekannte Hinweise auf Massengräber in und um das heutige Wolgograd enthalten. Sie begleiten Bergungstrupps bei der traurigen Arbeit auf den ehemaligen Schlachtfeldern und zeigen die mühsame Suche nach Angehörigen.
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18. Mai 2004/IB
ots-Originaltext: NDR Norddeutscher Rundfunk
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