Ole von Beust: NDR gelingt echte Nähe zu Hamburg / Jobst Plog: Unabhängigkeit des Rundfunks erhalten
Hamburg (ots)
Beim Jahresempfang des Norddeutschen Rundfunks in Hamburg hat der Erste Bürgermeister Ole von Beust die Bedeutung des NDR für die regionale Berichterstattung hervorgehoben: Ganz besonders den regionalen Programmen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, vorbildlich dem NDR, gelingt es, 'echte Nähe' zu seinen Zuschauern und Hörern herzustellen - indem kompetent, anspruchsvoll, das Publikum ernst nehmend informiert und unterhalten wird. Wir wissen, was wir am Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk haben, wie viel er uns wert ist: Der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk ist und bleibt Garant für Kultur und Information genauso wie für Sport und Unterhaltung, erklärte von Beust. Hamburg wird den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und den NDR als Garanten dieses Grundversorgungsauftrags immer verteidigen.
NDR Intendant Plog verwies in seiner Ansprache auf das medienpolitische Umfeld. Ich sehe die wichtige Rolle des öffentlich- rechtlichen Rundfunks in unserer Gesellschaft gefährdet. Auf Dauer wird er nur bestehen können, wenn seine Unabhängigkeit von politischen Interesse gewahrt bleibt. Die gegenwärtige Medienpolitik der Standortländer Bayern und Nordrhein-Westfalen stärkt vor allem kommerzielle Medienkonzerne. An einem Standort wie Hamburg mit einem starken öffentlich-rechtlichen Sender wird sich dies auf lange Sicht negativ auswirken. Der NDR muss nach der Kürzung der unabhängigen Gebührenempfehlung durch die Ministerpräsidenten viele Aufgaben auf den Prüfstand stellen, darunter auch kulturelle Engagements.
Mehr als 500 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur, Medien und Sport waren am Mittwoch der Einladung von Intendant Plog und Landesfunkhausdirektorin Maria von Welser gefolgt. Auf der Gästeliste standen unter anderem der Präsident der Hamburgischen Bürgerschaft, Berndt Röder, die Zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Soziales und Familie, Birgit Schnieber-Jastram, sowie Innensenator Udo Nagel. Weitere angekündigte Gäste aus der Politik waren unter anderem Christa Goetsch, Michael Neumann, Mathias Petersen, Bernd Reinert und Leif Schrader.
Die Kirchen waren unter anderem durch Erzbischof Dr. Werner Thissen und den Präsidenten der Nordelbischen Synode, Hans-Peter Strenge vertreten. Chefredakteure und Geschäftsführer verschiedener Zeitungen und Zeitschriften kamen ebenso nach Lokstedt. Angekündigt hatten sich ebenfalls Größen der Fernsehunterhaltung von Jörg Pilawa bis Freddy Quinn, von Reinhold Beckmann bis Karl Dall sowie die Schauspielerin Nina Petri, Fernseh-Pionier Jürgen Roland und Produzent Gyula Trebitsch.
Der neue Präsident der Hochschule für Musik und Theater, Professor Elmar Lampson, hatte ebenso zugesagt wie die Theater-Intendanten Christian Seeler (Ohnsorg), Ulrich Khuon (Thalia), Thomas Collien und Ulrich Waller (Geschäftsführer St. Pauli Theater). Zum Informationsaustausch auf dem Gelände des NDR in Hamburg-Lokstedt kamen ferner diplomatische Vertreter verschiedener Staaten, die Präsidenten von Gerichten, Behören, Kammern und Verbänden. Für den Gastgeber NDR nahmen unter anderem bekannte Moderatoren wie Ellen Arnhold, Susanne Holst und Jan Hofer (Tagesschau), Thomas Bade (Nachtmagazin), Anja Reschke (Panorama), Bettina Tietjen (DAS), Julia Westlake (NDR Talkshow), Caren Miosga (ZAPP, Kulturjournal) sowie Judith Rakers und Martin Wilhelmi (Hamburg Journal) teil.
27. Oktober 2004/BS
ots-Originaltext: NDR Norddeutscher Rundfunk
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