Drehstart für Doku-Drama Die Nacht der großen Flut mit Ulrich Tukur, Christiane Paul und Florian Lukas
Hamburg (ots)
Die Nacht der großen Flut heißt das 90-minütige Doku-Drama, das Raymond Ley vom 17. März bis zum 18. April mit Ulrich Tukur und Christiane Paul in den Hauptrollen in Hamburg und Niedersachsen dreht. Thema der Koproduktion von NDR und ARTE ist die Hamburger Sturmflut im Februar 1962. Sie traf die Hansestadt völlig unvorbereitet; 315 Menschen starben, 10.000 wurden obdachlos. Die verhängnisvollen Stunden im Kampf gegen das eisige Wasser waren eine Zeit übermenschlicher Anstrengungen. In der Not folgten die Hamburger ihrem jungen unorthodoxen Innensenator Helmut Schmidt, dem späteren Bundeskanzler, der sich in diesen Tagen bundesweit Respekt verschaffte. Der Film rekonstruiert jene dramatischen Tage, in denen menschliche Solidarität über egoistische Wirtschaftswunder- Interessen der Einzelnen siegten, wirklichkeitsgetreu bis in die Details des Geschehens. Helmut Schmidt erinnert sich in einem Interview vor der Kamera daran, wie er die Rettung leitete. Andere Hamburgerinnen und Hamburger erzählen zum ersten Mal im Fernsehen von ihrem Überlebenskampf. Besonders hilflos waren vor allem die kleinen Leute, kinderreiche Familien in den elbnahen Siedlungen, die von der Flut im Schlaf überrascht wurden unter den Todesopfern der Katastrophe waren 36 Mädchen und Jungen. Auf diese ebenso authentischen wie erschütternden Berichte und Schicksale stützt Regisseur Raymond Ley die Spielszenen des Films, die er immer wieder mit Dokumentaraufnahmen verflicht, die damals Kameraleute der Wochenschau und des NDR drehten. Ulrich Tukur verkörpert in Die Nacht der großen Flut Innensenator Helmut Schmidt, daneben spielen u. a. junge Stars des deutschen Films wie Christiane Paul und Florian Lukas (Good Bye Lenin). Gedreht wird mit 50 Darstellern und 600 Komparsen unter anderem im Studio Bendestorf, in einer umgestalteten Hamburger Kleingartensiedlung, in Planten un Blomen wo damals die Leichen aufgebahrt wurden - und in der Hamburger Handwerkskammer. Eine extreme technische
Herausforderung werden die zu zeigenden Wassermassen darstellen. Die aufwendigen Effekte werden durch Flutung der Kulissen und Modellbauten in eigens gebauten Becken, aber auch durch Computeranimationen erzeugt. Produzent im Auftrag des NDR und ARTE ist Cinecentrum. Unterstützt wird die Produktion, die nach zweijähriger Vorbereitung an den Start geht, von drei norddeutschen Filmförderungen: der Hamburger Filmförderung, der Nordmedia und der Medienstiftung Schleswig- Holstein, MSH. ARTE wird Die Nacht der großen Flut voraussichtlich zu deren Jahrestag 2006 zeigen. Das Erste wird den Film eine Woche später im Programm haben. Buch und Regie: Raymond Ley, Kamera: Martin Gressmann, Produktionsleitung: Michael C. Wagner, Herstellungsleitung: Moritz Hansen, Produzent: Ulrich Lenze, Redaktion: Ulrike Dotzer (NDR/ARTE) und Hans-Jürgen Börner (NDR). Zu einem Fototermin am Drehort werden wir gesondert einladen. 8. März 2005 / IB
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