Thema Fakten gegen Fiktionen - Jahrestreffen von Netzwerk Recherche beim NDR in Hamburg Termin: Freitag, 3. Juni, und Sonnabend, 4. Juni
Hamburg (ots)
Fakten gegen Fiktionen Journalismus braucht Recherche dieses Thema steht im Mittelpunkt der Konferenz von Netzwerk Recherche, zu der sich rund 500 Vertreter aus Medien und Politik am Sonnabend, 4. Juni 2005, beim NDR in Hamburg treffen. Nach der offiziellen Eröffnungsrede von NDR Intendant Prof. Jobst Plog (Titel Zurück zu den Wurzeln zur notwendigen Renaissance journalistischer Werte) werden die Teilnehmer kontroverse Medienthemen in Foren, Workshops und Gesprächsrunden diskutieren. Zahlreiche kompetente Referenten werden zu Vorträgen erwartet. Das NDR Fernsehen ist bereits zum vierten Mal in Folge Gastgeber des Netzwerk-Jahrestreffens.
Eine Diskussionsrunde steht bereits am Freitagabend (3. Juni) auf dem Programm. Ihr Thema heißt Medienmacht und Schlagzeilensucht Erfahrungsberichte von Betroffenen zwischen Ohnmacht, Instrumentalisierung und Erpressung. Zu Wort kommen wird u. a. Marie-Theres Kroetz-Relin, die Tochter von Maria Schell. Zu den Diskutanten auf dem Podium gehört auch der schleswig-holsteinische FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki.
Am Sonnabend diskutieren der Politikberater Michael Spreng, die Journalistin Bettina Gaus und der Publizist Michael Jürgs die Frage Mit Stimmungsmache auf Stimmenfang Journalismus zwischen Anpassung und Aufklärung. Zu den weiteren Höhepunkten des Haupt- Konferenztages dürfte die Rede von Jürgen Leinemann zählen. Der Spiegel-Autor spricht über Medien im Höhenrausch Zum Spannungsverhältnis von Journalisten und Politikern. Zwei Foren beschäftigen sich mit den Komplexen Zwischen Wahrheit und Abhängigkeit Zur Kooperation von Geheimdiensten und Journalisten (u. a. mit Ernst Uhrlau. dem Geheimdienstkoordinator der Bundesregierung) und Inszenierung ohne Inhalte Die Verantwortung der Medien im Wahlkampf 2005 (u .a. mit dem früheren Bild- Chefredakteur Udo Röbel und frontal 21-Chef Claus Richter)
In weiteren Runden geht es u. a. um die Frage Wem gehört der Rundfunk? Politiker und ihr Zugriff auf die Medien , um Rechtsextremismus in den Medien Wenn die Recherche in Moral versinkt sowie um Recherche im Abseits Vom Niedergang des Sportjournalismus. Vertieft werden diese Debatten in einem Dutzend Workshops.
Fünf Autoren aktueller Biografien u. a. über Friede Springer, Axel Springer und Stefan Aust sprechen über ihre Recherchen und die Wirkung ihrer Bücher. In einem weiteren Forum wird Frank Plasberg Einblicke in die Entstehung der erfolgreichen WDR-Sendung Hart aber fair geben. Den Abschluss der Konferenz bildet eine Diskussionsrunde zum Thema Das Regiment des Events Vom Verschwinden des Informationsjournalismus.
Erneut wird Netzwerk Recherche die Verschlossene Auster an einen ausgewiesenen Info-Blocker verleihen. Preisträger der Vorjahre waren die HypoVereinsbank, der Lebensmittelkonzern Aldi und Bundesinnenminister Otto Schily. Die Auster steht als Symbol für mangelnde Offenheit und Kooperationsverweigerung von Personen oder Organisationen gegenüber den Medien. Netzwerk Recherche ist ein Zusammenschluss von mehr als 300 Journalistinnen und Journalisten, die sich für eine angemessene Bedeutung der Recherche in ihrem Beruf einsetzen.
Das ausführliche Programm des Kongresses ist im Internet veröffentlicht unter www.netzwerkrecherche.de.
1. Juni 2005/MG
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