NDR Gremien: Grenze zur Schleichwerbung konsequent einhalten
Hamburg (ots)
Die NDR Gremien haben die Einrichtung einer ARD-Clearing-Stelle gegen Schleichwerbung begrüßt. Die ARD-Intendanten hatten Ende Juli die Schaffung einer solchen Stelle beschlossen. Sie soll bei der Aufklärung möglicher Fälle von Schleichwerbung koordinierend tätig werden, die über den Geschäftsbereich einzelner Landesrundfunkanstalten hinausgehen. Dr. Rosemarie Wilcken, Vorsitzende des NDR Verwaltungsrats: Entscheidend wird es darauf ankommen, dass die klare Grenzziehung zur Schleichwerbung in allen Bereichen der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und ihrer Beteiligungsunternehmen mit der erforderlichen Wachsamkeit eingehalten und jeder Missbrauch der öffentlich-rechtlichen Programme durch Schleichwerbung nachhaltig verhindert wird. Dabei ist u.a. auch eine ARD-weite Clearing-Stelle hilfreich.
Die Aufsichtsgremien haben sich von NDR Intendant Prof. Jobst Plog eingehend über die Sachlage informieren lassen. Im Ergebnis stellten der Verwaltungsrat und der Vorstand des Rundfunkrates fest, dass bei den aktuellen Prüfungen kein Fall von Schleichwerbung im Bereich des NDR und seines Beteiligungsunternehmens Studio Hamburg bekannt geworden sei. Die Mitarbeiter hätten sich an die bereits bestehenden klaren Regelungen gehalten. Sollten sich in Einzelfällen andere Anhaltspunkte ergeben, müssten sie unverzüglich aufgeklärt und abgestellt werden. Beim Tatort Schattenhochzeit, dem bislang einzigen Fall im NDR, der mit Schleichwerbung in Zusammenhang gebracht werden kann, hätten die Geschäftsleitungen von NDR und Studio Hamburg unverzüglich reagiert und entsprechende Konsequenzen gezogen.
Die Gremien des NDR gingen nach bisherigen Erkenntnissen davon aus, dass vorhandene Regelwerke wie die Richtlinie zur Trennung von Werbung und Programm konsequent eingehalten würden und das dies auch kontrolliert werde, so Wilcken. Entsprechendes gelte auch für alle weiteren getroffenen Maßnahmen zur Absicherung des staatsvertraglichen Schleichwerbeverbots in der gesamten ARD.
10. August 2005/MG
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