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NDR Norddeutscher Rundfunk

NDR Rundfunkrat stimmt Wirtschaftsplan 2006 zu

Hamburg (ots)

Der NDR Rundfunkrat hat am Freitag (2. Dezember)
den Wirtschaftsplan des Senders für das Jahr 2006 einstimmig 
gebilligt. Die Planung umfasst Erträge von 1.027,8 Mio. Euro und 
Aufwendungen von 1.017,5 Mio. Euro. Aufgrund der geringen 
Gebührenanpassung im April 2005 hat der NDR in allen Bereichen 
zusätzliche Sparanstrengungen beschlossen. So gehen die allgemeinen 
Sachaufwendungen durch eine Vielzahl einzelner Maßnahmen um 2,3 
Prozent zurück. Zur Anpassung seiner langfristig wirksamen 
Kostenstrukturen hat der NDR zudem beschlossen, bis Ende 2008 erneut 
150 Stellen sozialverträglich abzubauen. Mit dem Wirtschaftsplan 2006
entfallen die ersten 24 dieser Stellen.
Das Jahr 2006 ist ein Sportjahr. Durch die herausragenden 
Sportereignisse wie z. B. die Olympischen Winterspiele in Turin und 
die Fußball-Weltmeisterschaft in Deutschland entstehen in den 
Hörfunk- und Fernsehprogrammen einmalige zusätzliche Aufwendungen. 
Dagegen wurde für die übrigen Programmbereiche im Hörfunk eine 
"Nullrunde" beschlossen; im Fernsehen beträgt ansonsten die 
Steigerungsrate 1 Prozent, womit die Kostenzunahme in diesem Bereich 
allerdings nur zum Teil aufgefangen werden kann. Inflationsbereinigt 
bedeuten diese Budgets reale Einschränkungen.
Der Wirtschaftsplan, der zuvor schon vom Verwaltungsrat des 
Senders festgestellt wurde, schließt insgesamt mit einem Plus von 
10,3 Mio. Euro. Berücksichtigt man die erstmals für ein volles Jahr 
wirksame Gebührenanpassung, ist dies ein vergleichsweise geringer 
Überschuss. Der NDR ist verpflichtet, über die jeweils vierjährige 
Gebührenperiode hinweg ausgeglichen zu wirtschaften. Aus diesem Grund
muss der Sender  zu Beginn einer Gebührenperiode Überschüsse 
erwirtschaften, die zum Ausgleich der Teuerung in der zweiten Hälfte 
der Gebührenperiode benötigt werden.
Dagmar Gräfin Kerssenbrock, Vorsitzende des NDR Rundfunkrates: 
"Die wirtschaftlichen Umstände sind für den NDR in diesen Zeiten 
besonders schwierig. Neben der unzureichenden und verspäteten 
Gebührenanpassung macht sich auch die zunehmende Zahl von Befreiungen
im Zuge von Hartz IV bemerkbar. Dennoch gelingt es dem NDR, durch 
eine Vielzahl von Einschnitten seine finanzielle Situation im Griff 
zu behalten. Die Sparmaßnahmen sind programmschonend ausgelegt, 
sodass die Informationskompetenz des Programms gestützt und neue 
Programmakzente gesetzt werden können. Die Aufsichtsgremien haben 
sich ausführlich mit der Finanzplanung des Senders auseinander 
gesetzt und sich davon überzeugt, dass der NDR seine 
Gebühreneinnahmen wirtschaftlich und im Sinne seiner norddeutschen 
Hörer und Zuschauer einsetzt. Ein besonderes Augenmerk lag auf der 
Prüfung der Gemeinschaftssendungen und - einrichtungen mit anderen 
Rundfunkanstalten, an denen der NDR beteiligt ist. Wir werden die 
intensive Befassung auf diesem Sektor weiter auszubauen."
Prof. Jobst Plog, NDR Intendant: "Die geringe Gebührenanpassung im
April 2005 schlägt sich im Wirtschaftsplan 2006 nieder - an 
Einschnitten auch im Programm kommen wir nicht vorbei. Den Prozess 
der Aufgabenkritik und Prioritätendiskussion werden wir fortsetzen, 
damit der Sender auch in Zukunft solide finanziert bleibt. Der NDR 
verringert die Zahl seiner Beschäftigten insbesondere in Produktion 
und Verwaltung. Unser Ziel ist, durch Umschichtung von Finanzmitteln 
die Qualität unserer Programme zu sichern. Durch gezielte 
Verstärkungen im Informationsbereich und in der regionalen 
Berichterstattung wollen wir unsere Kernkompetenz weiter ausbauen."
2. Dezember 2005

Rückfragen bitte an:

NDR Norddeutscher Rundfunk
NDR Presse und Information
Telefon: 040 / 4156 - 2300
Fax: 040 / 4156 - 2199

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