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NDR Umfrage: Knappe Mehrheit in Mecklenburg-Vorpommern für CDU - Bush-Besuch umstritten

Hamburg (ots)

Wäre am Sonntag Landtagswahl in
Mecklenburg-Vorpommern, bekäme die dortige CDU einen knappen 
Vorsprung als stärkste Partei. Rund zwei Monate vor der Wahl am 17. 
September würden 32 Prozent der Befragten der jetzigen 
Oppositionspartei im Schweriner Landtag ihre Stimme geben. Die SPD 
käme auf 31 Prozent. Dies ist das Ergebnis einer repräsentativen 
Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des Norddeutschen Rundfunks. 
Die Linke.PDS käme danach als drittstärkste Partei auf 21 Prozent der
Stimmen. Mit sieben Prozentpunkten würde die FDP nach zwölf Jahren 
den Wiedereinzug in den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern schaffen. 
Die Grünen scheitern erneut an der Fünf-Prozent-Hürde (vier Prozent).
SPD und Linke.PDS könnten rein rechnerisch ihre rotrote Koalition 
fortsetzen.
Größter Verlierer wären nach dieser Umfrage die Sozialdemokraten. 
Sie büßten im Vergleich zur vergangenen Landtagswahl fast zehn 
Prozentpunkte ein (2002: 40,6 Prozent), Gewinner wäre mit einem 
Zuwachs von 4,6 Prozentpunkten die Linke.PDS (16,4 Prozent). Die CDU 
könnte mit plus 0,6 Prozent das Ergebnis von 2002 (31,4 Prozent) 
leicht verbessern.
Stimmenverluste müsste Ministerpräsident Harald Ringstorff bei 
einer Direktwahl hinnehmen. Jeder zweite Wahlberechtigte würde nach 
der NDR Umfrage dem Amtsinhaber seine Stimme geben. Bei der 
Landtagswahl vor vier Jahren hätten ihn noch 67 Prozent der Wähler 
direkt wählen wollen. Ringstorff bliebe bei einer Direktwahl aber mit
50 Prozent klarer Gewinner gegenüber seinem Herausforderer Jürgen 
Seidel von der CDU. Dieser käme auf 22 Prozent der Stimmen.
Eine klare Mehrheit der Befragten sagt: Der Besuch von Präsident 
Bush in Mecklenburg-Vorpommern hat keinen besonderen Einfluss auf die
Wahlchancen der CDU bei der Landtagswahl im September.
Die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern sind geteilter Meinung zum 
bevorstehenden Bush-Besuch. In der Infratest-dimap-Umfrage finden 45 
Prozent der Befragten den Besuch gut, 47 Prozent lehnen die Visite 
ab. Vor allem die Sicherheitsvorkehrungen in und um Stralsund stoßen 
auf Kritik: 70 Prozent halten diese Vorkehrungen für übertrieben, nur
25 Prozent finden, der Aufwand sei angemessen.
Von Bundeskanzlerin Merkel erwarten die Mecklenburg-Vorpommer 
zukünftig eine unabhängigere Politik gegenüber den USA: 66 Prozent 
wünschen sich, dass Angela Merkel die eigene, deutsche Position 
deutlicher betonen möge.
Alle Ergebnisse der Umfrage sind bei Nennung der "Quelle: 
Infratest dimap im Auftrag des NDR" zur Veröffentlichung freigegeben 
und im Internet unter www.ndr.de/wahl abrufbar.
12. Juli 2006
NDR Norddeutscher Rundfunk
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Telefon: 040 / 4156 - 2300
Fax: 040 / 4156 - 2199

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