Zum Tod von Joachim Fest: NDR Fernsehen zeigt Porträt "Hitler und kein Ende" Sendetermin: Mittwoch, 13. September, 23.30 Uhr
Hamburg (ots)
Joachim Fest war der Doyen der Nachkriegspublizistik: prinzipientreu und streitbar. Eine moralische Instanz. Fest schrieb "Der Untergang", die Vorlage für den gleichnamigen Oscar-nominierten Spielfilm über die letzten Tage Hitlers. Bereits 1973 erschien Joachim Fests Hitler-Biografie. Millionenfach verkauft, war dieses Buch die erste nüchtern-kritische Darstellung der Ursachen und Folgen des NS-Regimes. Wer war der Mann, der zu einer prägenden Figur des deutschen Kulturlebens wurde? Dieser Frage geht Beate Pinkerneil in ihrem Porträt "Hitler und kein Ende: Joachim Fest - eine Jahrhundertbilanz" nach. Das NDR Fernsehen zeigt den Film aus Anlass des Todes des renommierten Historikers und Publizisten am Mittwoch, 13. September, um 23.30 Uhr.
Joachim Fest, 1926 geboren, stammt aus einem gutbürgerlichen Elternhaus. 1933 wurde sein Vater als Nazigegner aus dem Beamtendienst entlassen. Seine Unbeirrbarkeit im Aufrechterhalten moralischer Prinzipien wurde für den heranwachsenden Sohn zu einer Lebenslektion. Sie machte ihn resistent gegen jede ideologische Vereinnahmung. Die Person Hitlers wurde für Fest Schlüssel zur deutschen Seele, Inbegriff des fatalen Hangs der Deutschen zu Extremen. Das Dritte Reich mit seinen Hauptakteuren blieb für ihn und die so genannte "skeptische Generation" Lebensthema.
Als Journalist beim Rias Berlin, als Chefredakteur beim NDR, als Leiter des Magazins "Panorama" und als langjähriger "FAZ"-Herausgeber folgte Fest seiner Maxime: "Lebe immer mit und nie gegen den Zweifel". In all diesen Funktionen hat er über Jahre hinweg wesentliche Debatten und Kontroversen angestoßen, die das geistige Klima Deutschlands bestimmten.
12. September 2006
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