NDR trauert um Regisseur Egon Monk
Hamburg (ots)
Der NDR trauert um Egon Monk. Der Regisseur und Autor, der am Mittwoch (28. Februar) nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 79 Jahren in Hamburg gestorben ist, leitete in den Sechzigerjahren beim NDR die damalige Hauptabteilung Fernsehspiel. In den Siebzigerjahren arbeitete er als Fernsehregisseur und freier Autor für den NDR. Er drehte u. a. den Fünfteiler "Bauern, Bonzen und Bomben" nach dem gleichnamigen Fallada-Roman und gehörte zu den Begründern der so genannten "Hamburger Dramaturgie".
NDR Intendant Prof. Jobst Plog: "Egon Monk hat das Genre des Fernsehfilms maßgeblich mitbegründet und geprägt. Für ganze Generationen von Regisseuren wurde er zum Vorbild."
Egon Monk wurde am 18. Mai 1927 in Berlin geboren. Am "Berliner Ensemble" war er ab 1949 Regieassistent von Bertolt Brecht, Erich Engel und Berthold Viertel. Nach seinem Wechsel in den Westen arbeitete Monk zunächst beim Sender RIAS Berlin, anschließend von 1957 bis 1959 beim NDR als Hörspieldramaturg und Regisseur. Von 1960 bis 1968 leitete er die NDR Hauptabteilung Fernsehspiel; nach einem Intermezzo als Intendant des Deutschen Schauspielhauses in Hamburg kehrte er 1970 zum NDR zurück und setzte seine Arbeit als Fernsehregisseur und freier Autor fort. Als Mitbegründer der "Hamburger Dramaturgie" verstand er im Brechtschen Sinne die Aufgabe des Fernsehspiels als eine politische; so entstanden beim NDR Filme wie "Schlachtvieh", "Wilhelmsburger Freitag", "Über den Gehorsam" und "Bauern, Bonzen und Bomben".
Der Regisseur wurde vielfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Fernsehpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste, dem Adolf-Grimme-Preis, der Goldenen Kamera und dem Gold Award des internationalen Film- und TV-Festivals von New York. 1987 wurde er zum Ehrenprofessor der Freien und Hansestadt Hamburg ernannt.
Das NDR Fernsehen würdigt Egon Monk am 12. Mai mit einer langen Themennacht.
28. Februar 2007 / IB
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