NDR Info: Reaktionen von SPD-Politikern aus dem Norden auf schwache Umfragewerte von SPD-Chef Beck Zitate frei bei Nennung "NDR Info"
Hamburg (ots)
Führende SPD-Landespolitiker im Norden mahnen angesichts der jüngst veröffentlichten Umfrageergebnisse für SPD-Chef Kurt Beck zur Gelassenheit. "Der Bekanntheitsgrad von Spitzenkandidaten wird in den letzten Wochen eines Wahlkampfs, wenn an jeder Straßenecke ein Plakat steht, dramatisch nach oben gehen", sagte Wolfgang Jüttner, SPD-Fraktionschef in Niedersachsen dem Radiosender NDR Info. "Von daher ist die Frage der Bekanntheit jetzt keine von zentraler Bedeutung." Auswirkungen auf die bevorstehenden Landtagswahlen in Niedersachsen sieht Jüttner nicht: "Wir gehen davon aus, dass am 27. Januar Landespolitik auf der Tagesordnung steht. Wir sehen das Problem nicht."
Auch der SPD-Spitzenkandidat für die Hamburger Bürgerschaftswahl 2008, Michael Naumann, erwartet keine negativen Konsequenzen für die heiße Wahlkampfphase in der Hansestadt. Zugleich verwies er darauf, dass Beck nicht im Kabinett sitze und insofern weniger in den Medien präsent sei. "Es ist noch nicht Wahlkampf. Der Parteivorsitzende arbeitet, und er wird sich im Laufe der Jahre und Monate bekannter machen, als er jetzt schon ist", sagte Naumann NDR Info. Er empfahl Beck, sich an die Aufholjagd des ehemaligen Bundeskanzlers Gerhard Schröder vor der Bundestagswahl 2005 zu erinnern. "Das ist alles eine Frage des Wahlkampfes und der Nerven", so Naumann.
Schleswig-Holsteins SPD-Landeschef und Innenminister Ralf Stegner gewinnt der Umfrage sogar etwas Positives ab: "Wenn das dazu beiträgt, dass die Konkurrenz den SPD-Vorsitzenden unterschätzt, dann ist das ja vielleicht sogar nützlich." Im Übrigen sei Beck als Ministerpräsident von Rheinland Pfalz nicht Teil des Berliner Politikbetriebs: "Es ist daher nicht verwunderlich, dass Leute, die dort für die schnellen Schlagzeilen zuständig sind, auch einen größeren Bekanntheitsgrad haben. Ein Herr Glos zum Beispiel ist sicherlich bekannt geworden in den letzten Tagen. Aber Bekanntheit und Qualität - das ist nicht immer das Gleiche."
Hintergrund der Debatte ist eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Magazins 'stern'. Demnach kamen nur 35 Prozent der Bundesbürger bei der Frage nach dem SPD-Vorsitzenden auf den Namen Kurt Beck.
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12. April 2007/RC
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