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Beitrittskandidaten stützen deutschen Außenhandel - Börner mahnt stärkere Reformanstrengungen an
Berlin (ots)
"Die Beitrittskandidaten zur Europäischen Union erwiesen sich im abgelaufenen Jahr abermals als Wachstumsmotor für den deutschen Außenhandel. Die hier verzeichneten Export-Zuwächse um 5,7 Prozent auf 57 Milliarden Euro reichen aber dennoch nicht aus, um die Verluste aus dem USA-Geschäft zu kompensieren, das um knapp zehn Prozent einbrach. Insbesondere der schwache US-Dollar hat uns hier 2003 das Geschäft verhagelt." Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), heute in Berlin.
"Dass wir insgesamt über das Jahr dennoch einen leichten Zuwachs von 1,6 Prozent bei den Exporten verzeichnen können, liegt insbesondere am Absatzwachstum in der EU mit einem Plus von 3,5 Prozent sowie der starken Dynamik im Chinahandel. Hier stiegen unsere Ausfuhren sprunghaft um knapp 25 Prozent an. Auch Russland, das erstmals Japan als Exportmarkt überholen konnte, erfreut uns mit starken Zuwächsen von 6,5 Prozent", erklärt Börner weiter.
Zuvor hatte das Statistische Bundesamt die aktuellen Länder-Zahlen zum deutschen Außenhandel für das Jahr 2003 bekannt gegeben. Demnach stiegen die deutschen Ausfuhren 2003 im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent auf 661,6 Milliarden Euro. Die Importe stiegen um 2,6 Prozent auf 532 Milliarden Euro.
"Das deutlich unterdurchschnittliche Exportergebnis ist auch Folge nachlassender Wettbewerbsfähigkeit. Deshalb muss der Reformdruck aufrechterhalten, statt weichgespült werden. Eine grundlegende Neustrukturierung des Steuerrechtes darf nicht weiter auf die lange Bank geschoben werden. Unternehmer und Arbeitnehmer in einer stark außenhandelsorientierten Volkswirtschaft, wie es Deutschland ist, können sich aus dem internationalen Wettbewerb nicht ohne Folgen ausklinken. Die deutlich niedrigen Steuersätzen in den Beitrittsländern Mittel- und Osteuropas zeigen, dass so höhere wirtschaftliche Dynamik und Wohlstand erreichbar sind." "Es ist möglich und machbar, mit einer Senkung der Steuersätze in Richtung auf maximal 30 Prozent mit Streichung und Vereinfachung von Vorschriften wirtschaftlich mehr aus Deutschland zu machen. Auch die am Wochenende innerhalb der Union erzielten Kompromisse für Änderungen im Arbeitsrecht gehen zwar in die richtige Richtung und weiter als die Regierung, reichen aber sicher nicht aus, spürbar mehr Arbeitsplätze zu schaffen", so Börner abschließend.
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