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BIP 2004: Deutschland verpasst Initialzündung
Berlin (ots)
Das Wachstum der deutschen Wirtschaft von 1,7 Prozent in 2004 enttäuscht die ohnehin bescheidenen Erwartungen. Dies gilt insbesondere vor dem Hintergrund der boomenden Weltwirtschaft. Deutschlands Binnenwirtschaft hat den Anschluss an das globale Wirt- schaftswachstum verpasst. Dies erklärte Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), heute anlässlich der Veröffentlichung der Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt 2004 (BIP) durch das Statistische Bundesamt in Berlin.
Auch wenn es das stärkste Wachstum der letzten Jahre darstellt, gibt es an diesem Ergebnis nichts zu bejubeln. Ohne die rekordhaltigen Impulse aus dem Außenhandel und die wachstumsförderlichen Kalendereffekte hätte Deutschlands Wachstum erneut stagniert. Das schwache Wachstumsergebnis ist ein Warnschuss, für die Politik die wirtschaftspolitischen Weichen endlich konsequenter in Richtung Wachstum zu stellen. Ohne die immer noch be- stehenden strukturellen Probleme könnte Deutschland in 2005 zu den Wachstumsmotoren der Welt gehören. Die Entwicklung des BIP enttäuscht umso mehr, da dieses Ergebnis nicht den Beginn eines Aufschwungs kennzeichnet, sondern dessen Ende. Die Initialzündung aus der Weltwirtschaft hat Deutschland verpasst, so Börner.
Für den Arbeitsmarkt ist die anhaltende Wachstumsschwäche wie ein Schlag ins Gesicht. Damit neue Jobs in Deutschland entstehen, brauchen wir ein Wachstum von mehr als 2 Prozent. In den vergangenen 10 Jahren lag das Wachstum aber nur bei durchschnittlich 1,2 Prozent. Daran wird sich auch in den kommenden 10 Jahren nichts ändern, wenn wir bis 2006 einen Stillstand bei den Reformen haben, so Börner abschließend.
05, Berlin, 13. Januar 2005
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