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Börner: Schwache Wirtschaftsentwicklung kostet Großhandel Wachstum
Berlin (ots)
Der Rückgang der Großhandelsumsätze im März kennzeichnet den Beginn der Wachstumsverlangsamung in der deutschen Wirtschaft und damit auch im Großhandel. Da das BIP-Wachstum nicht einmal halb so hoch ausfallen wird wie im Vorjahr, erwarte ich in den folgenden Quartalen geringere Umsatzergebnisse in unserer Branche. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund brisant, dass die Großhandelsumsätze nach wie vor deutlich unter ihrem Niveau von vor vier Jahren liegen. Dies erklärt Anton F. Börner, Präsident des Bundesverbandes des Deutschen Groß- und Außenhandels (BGA), heute in Berlin anlässlich der Veröffentlichung der Großhandelsumsatzzahlen durch das Statistische Bundesamt.
Im ersten Quartal 2005 stiegen die Umsätze im Großhandel um nominal 3,7 und preisbereinigt 0,7 Prozent. Dieses Umsatzergebnis ist dadurch überzeichnet, dass die Absatzzahlen im Vorjahreszeitraum rückläufig waren und der Produktionsgüterhandel von außergewöhnlichen, einmaligen Großaufträgen der Industrie profitierte. Zudem hat das hohe Niveau der internationalen Rohstoffpreise zu deutlich höheren Großhandels-Einkaufspreisen geführt. Daher expandierte der Produktionsgüterhandel in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres um nominal 6,5 Prozent, preis- bereinigt jedoch nur um 1,8 Prozent. Die Lage im Konsumgüterhandel bleibt schlecht. Preisbereinigt stagnierten die Verkaufszahlen im ersten Quartal. In nominaler Rechnung betrug der Zuwachs lediglich 0,4 Prozent.
Mit der gegenwärtigen Kapitalismusdebatte führt die SPD die Bürger und insbesondere die Arbeitnehmer in die Irre. Arbeitsplätze können nur geschaffen werden, wenn sie wettbewerbsfähig sind. Die Öffnung der internationalen Märkte hat unendlich vielen Menschen in Entwicklungs- und Schwellenländern Wohlstand gebracht und könn-te auch unseren Lebensstandard erhöhen. Unser Problem ist, dass die Politik öko-nomische Grundregeln missachtet und den Strukturwandel in Deutschland hin zur Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft damit behindert. Nur wer sich an diese Regeln hält, der steigert den Wohlstand der gesamten Gesellschaft und damit auch den Verteilungsspielraum für die Politik. Bauen wir heute neue Schranken auf, anstatt unsere Ökonomie wettbewerbsfähig zu machen, werden Arbeitslosigkeit und Insolvenzen weiter steigen, so Börner abschließend.
29, Berlin, 28. April 2005
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