ors0245: TV Movie-Kinoexperte Rüdiger Rapke beurteilt aktuelle Filmstarts:
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Hamburg (ors) -
Kinomagazin 2 Kinostart 22.03.01 Dreizehn Tage stand die Welt kurz vor einem Atomkrieg. Im Oktober 1962 stationiert Russland 32 Mittelstreckenraketen auf Kuba. Und die US-Regierung unter Präsident John F. Kennedy versucht zu entscheiden, wie man einen Atomkrieg verhindern kann und trotzdem Stärke gegenüber den Sowjets demonstriert. Ausgezeichnet mit dem roten Moviestar "Thirteen Days". Mit Leinwandheld Kevin Costner, der als Sicherheitsberater des US-Präsidenten um den Weltfrieden ringt. TV Movie Kinoexperte Rüdiger Rapke, ein Polit-Thriller über die Kubakrise, ist das nicht Schnee von gestern?
O-Ton (ors02451) Rapke 33sec
Aktuell ist der Film ganz sicher nicht - dafür aber sehr lehr - und aufschlussreich. Immerhin war die Kubakrise eine der dramatischsten Konfrontationen zwischen UDSSR und USA in der jüngeren Geschichte. Und Regisseur Roger Donaldson nutzte eindrucksvoll die Chance, die Brisanz jener Tage in Szene zu setzen. Natürlich: Action-Fans kommen in diesem dialoglastigen Thriller nicht auf ihre Kosten - dafür aber inszeniert Donaldson gekonnt die hoch explosiven Gespräche im Weißen Haus. Fazit: "Thirteen Days" ist packend dargebotener Geschichtsunterricht mit Kevin Costner als coolem Präsidenten-Berater.
Kinomagazin 2 Kinostart: 22.03.01 In "Snatch - Schweine und Diamanten" geht die Post ab. Franky Four Fingers klaut einen Diamanten, der ihm nur wenig später von anderen Ganoven wieder abgenommen wird. Aber auch die haben bald drei Gelegenheitsgangster auf den Fersen, die den Klunker gerne hätten. Der Boxer Mickey O'Neil, gespielt von Bratt Pitt, hat andere Sorgen. Weil er seine Gegner bei illegalen Boxkämpfen einfach K.o. schlägt, statt sich selbst flach zu legen, droht der Veranstalter ihn an seine Schweine zu verfüttern. Klingt ein bisschen verwirrend. Oder präsentiert sich die Gangster-Komödie von Guy Ritchie doch wie aus einem Guss, TV Movie Kinoexperte Rüder Rapke?
O-Ton (ors02452) Rapke 38sec
Merkwürdigerweise: ja! Denn am Ende kommen all die unterschiedlichen Handlungsstränge auf wunderbare Weise zusammen. Nach dem Kultfilm "Bube, Dame, König, grAS" beweist Guy Ritchie erneut, dass er ein Meister episodischer Geschichten ist, die vor coolen Typen, brutalen Gags und absurden Ideen nur so übersprudeln - "Snatch" ist ein kleines Juwel, langweilt keine Minute und wartet mit einer tollen Besetzung auf. Superlustig: Bratt Pitt als irischer Meister-Boxer mit extrem undeutlicher Aussprache. Da verzeiht man es dem Madonna-Gatten Ritchie gern, dass er bei Quentin Tarantinos "Pulp Fiction" kräftig geräubert hat. "Snatch" ist "Pulp Fiction" auf die unfeine englische Art.
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