ors0340: TV Movie-Kinoexperte Rüdiger Rapke beurteilt aktuelle Filmstarts
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Hamburg (ors) -
Kinomagazin 2 Kinostart 12.07.01 Alles dreht sich um Sex, Leidenschaft und Verbrechen in "Original Sin". Schauplatz der Geschichte: Kuba im 18. Jahrhundert. Luis Vargas, gespielt von Antonio Banderas, glaubt nicht mehr an die große Liebe. Dennoch möchte der reiche Kaffee-Händler heiraten. Und als er auf die betörende Julia, alias Angelina Jolie, trifft, scheint er seine Traumfrau gefunden zu haben. Aber Julia ist ebenso sinnlich wie gefährlich. TV Movie Kinoexperte Rüdiger Rapke, Antonio Banderas und Angelina Jolie als Pärchen in einem Erotik-Drama, da muss doch die Leinwand knistern, oder etwa nicht?
O-Ton (ors03401) Rapke 34sec
Wenn hier etwas knistert, dann ist es wahrscheinlich nur die Gummibären-Tüte des Nebenmanns. Der schöne Antonio Banderas und "Lara Croft"-Darstellerin Angelina Jolie sind zwar ein aufregendes Paar mit gehörigem Sex-Appeal - vom erhofften erotischen Feuer fehlt dennoch jede Spur. Das liegt nicht zuletzt an der ziemlich langatmigen und konstruierten Story. Obwohl vom Filmverleih als Erotik-Thriller angepriesen, erweist sich die Geschichte denn auch als eher spannungslos. Und das Schlimmste: Das Ende entlässt den Zuschauer völlig ratlos aus dem Kino. Kurzum: Wer großes Hollywood-Gefühlskino erwartet, wird enttäuscht.
Immer der untergehenden Sonne entgegen reitet John Grady Cole, alias Matt Damon. Der junge Cowboy ist nach dem Tod seines Großvaters auf dem Weg nach Mexiko. Begleitet wird John von seinem Freund Lacey und dem renitenten Ausreißer Jimmy. In Mexiko angekommen, verliebt sich John in die schöne Alejandra, dargestellt von Penélope Cruz. Allerdings: Alejandra ist die Tochter eines reichen Pferdezüchters und da sind die Aussichten auf ein Happy End eher mager. Was ist aus dem Western-Drama "All die schönen Pferde" geworden, TV Movie Kinoexperte Rüder Rapke, eine kitschige Pferdeoper oder eine bewegende Milieustudie?
O-Ton (ors03402) Rapke 30sec
Wohl eher eine kitschige Pferdeoper. Besonders zu Beginn des Films wähnt sich der Zuschauer in einem endlosen Marlboro-Werbespot. Da schwelgt die Kamera in wunderschönen Bildern von der weiten Prärie, bekommt das Publikum rauhe Cowboys und rassige Pferde en masse präsentiert. Dann jedoch gewinnt die Geschichte an Spannung, und dank der knisternden Erotik zwischen Matt Damon und Penélope Cruz kommen schließlich auch die Gefühle nicht zu kurz. Dennoch: Etwas mehr Tiefe hätte dem Film gut getan. Allein nur schöne Pferde und Menschen zu zeigen, das ist nicht genug.
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