ors0471: TV Movie-Kinoexperte Rüdiger Rapke beurteilt aktuelle Filmstarts:
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Hamburg (ors) -
Kinomagazin 2 Kinostart 29.11.01
Das Leben meint es nicht gut mit dem Geschwisterpaar Ruby und Rhett. Im Thriller "The Glass House" verlieren Ruby und ihr kleiner Bruder Rhett, dargestellt von Leelee Sobieski und Trevor Morgan, bei einem Unfall ihre Eltern. Als Waisen ziehen sie zu dem Ehepaar Erin und Terry Glass, gespielt von Diane Lane und Stellan Skarsgard. Die Pflegeeltern sind reich und bieten Ruby und Rhett jede Menge Luxus. Aber Ruby ist misstrauisch und kommt einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur. TV Movie Kinoexperte Rüdiger Rapke, ist "The Glass House" eine weitere Stufe auf der Karriereleiter von Hollywood-Jungstar Leelee Sobieski?
O-Ton (ors04711) Rapke 25sec
Wohl kaum, denn: "The Glass House" ist ein miserabler Thriller. Da können selbst renommierte Darsteller wie Stellan Skarsgard und Bruce Dern nichts retten. Schon nach 20 Minuten ist klar, wie der Hase läuft: Die Pflegeeltern sind die Bösen; ihr Motiv wird gleich mitgeliefert. Und so quält sich der belanglose Film 81 weitere Minuten durch billige Schockeffekte und aufgesetzte Nebenhandlungen bis zum grottigen, aber immerhin erlösenden Ende.
Mit gnadenloser Härte regiert der Gefängnisdirektor Colonel Winter, alias James Gandolfini, sein Militärgefängnis. Selbstherrlich wacht er über ein Reich aus Stacheldraht, Wachtürmen und unüberwindbaren Mauern. Erst als der hochdekorierte General Irvin, gespielt von Robert Redford, seine Strafe antritt, bröckelt die Macht des Tyrannen. Denn Irvin, zu Unrecht wegen Befehlsverweigerung verurteilt, wiegelt seine Mitgefangenen gegen den fiesen Colonel Winter auf. Die Story von "Die letzte Festung" klingt nach einem packenden Drama, oder etwa nicht TV Movie Kinoexperte Rüdiger Rapke?
O-Ton (ors4712) Rapke 28sec
Von der "Flucht von Alcatraz" bis zu "Die Verurteilten" - die Liste erstklassiger Hollywood-Knastdramen ist lang. "Die letzte Festung" reiht sich leider nicht dort ein - dazu ist die Geschichte viel zu vorhersehbar und die Inszenierung zu konventionell. Das ist deswegen besonders schade, weil das Duell Robert Redford gegen James Gandolfini zunächst recht spannend erzählt wird. Im letzten Drittel entwickelt sich der Film zum zähen, patriotischen Brei. Und darin bleibt selbst ein Superstar wie Redford stecken.
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