Film-Raubkopien gefährden das Geschäft der Verleiher
Hamburg (ots)
Raubkopien von Kino- und DVD-Filmen erleben im Internet zurzeit einen regelrechten Boom. Derzeit gebe es im weltweiten Datennetz bis zu einer Million illegaler Film-Downloads pro Tag, sagt der Geschäftsführer des Verbands der Filmverleiher (VdF), Johannes Klingsporn, in einem Interview der Hamburger Programmzeitschrift "TV Movie". Wie hoch der Schaden dadurch sei, könne allerdings im Moment noch nicht genau beziffert werden. Bislang seien es "eher Freaks, die Filme aus dem Web saugen". Wenn sich die schnellen Datenübertragungsmethoden wie ADSL noch mehr durchsetzen, könnten die Raubkopien zukünftig "zum riesigen Problem" werden, betont Klingsporn. Der Grund: Durch hochwertige DVD-Kopien ist die Wertschöpfungskette der Kinofilme gefährdert. Denn: Die Finanzierung eines Blockbusters bestehe nur zu 30 Prozent aus den Kino-Erlösen, "die anderen 70 Prozent kommen aus der Video-, Pay-TV und Free-TV-Vermarktung". Klingsporn: "Wenn sich aber ein großer Teil der Zuschauer den Film für zu Hause kostenlos im Internet besorgt, bricht das System zusammen." Der VdF-Geschäftsführer fordert darum dringend neue Richtlinien für das deutsche Urheberrecht mit der Einschränkung "von privater Vervielfältigung und einem Verbot für Software, die den DVD-Kopierschutz aushebelt".
Diese Meldung ist unter Quellenangabe "TV Movie" zur Veröffentlichung frei.
Rückfragen bitte unter: Redaktion "TV Movie" Oliver Hundt Tel.: 040/3019-3695
Original-Content von: Bauer Media Group, TV Movie, übermittelt durch news aktuell