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Appell von BDI und Confindustria an den Europäischen Rat zum Emissionshandel: Alles unterlassen, was Arbeitsplätze gefährdet

Berlin (ots)

"Die Situation an den Finanzmärkten ist
beunruhigend. Die realwirtschaftlichen Folgen sind noch nicht 
absehbar. Mehr denn je kommt es jetzt darauf an, die 
Rahmenbedingungen für die  Realwirtschaft so zu gestalten, dass 
Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung nachhaltig gestärkt 
werden. Zuversicht und Vertrauen in die Zukunft zu schaffen, ist das 
Gebot der Stunde." Dies erklärten die Präsidentin des italienischen 
Arbeitgeber- und Industrieverbands Confindustria, Emma Marcegaglia, 
und BDI-Präsident Jürgen R. Thumann bei einem Treffen in Berlin.
Die Industrieverbände beider Länder, Deutschlands und Italiens, 
appellierten an den Europäischen Rat nächste Woche Verantwortung zu 
übernehmen durch ein besonnenes Vorgehen in der EU-Klimapolitik. 
"Wachstum und Beschäftigung sind gefährdet, wenn jetzt der 
europäischen Industrie durch unausgegorene Emissionshandelsregeln 
weitere Kosten aufgebürdet werden. Gerade vor dem Hintergrund der 
Finanzmarktkrise muss jetzt alles unterlassen werden, was Jobs 
gefährdet. Der Vorschlag der Europäischen Kommission kostet 
hunderttausende Arbeitsplätze. Die zusätzliche Belastung für 
energieintensive Industrien aufgrund einer Versteigerung der 
Zertifikate kann bereits im ersten Jahr, 2013, bis zu vier Milliarden
Euro betragen.  Um die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu 
sichern, muss der gewünschte Übergang zur kohlenstoffarmen EU ohne 
Strukturbrüche erfolgen", so Marcegaglia und Thumann.  Investitionen 
in klimafreundliche Technologien erfordern eine solide finanzielle 
Basis der Unternehmen.
"Deutschland und Italien haben in Europa den höchsten 
Industrieanteil an der Bruttowertschöpfung. Unsere Produktion an 
Industriegütern und Grundstoffen ist von herausragender Bedeutung und
steht für Millionen Arbeitsplätze. Die Industrie in Italien und 
Deutschland will Klimaschutz und eine ETS-Richtlinie, die hochgradige
Kosteneffizienz und eine Zukunft für Arbeitsplätze sichert", so 
Marcegaglia und Thumann.
Marcegaglia und Thumann begrüßten die Kontakte zwischen BK Merkel und
PM Berlusconi bilateral und in internationalen Foren. Die 
deutsch-italienischen Regierungskonsultationen im November seien eine
weitere gute Gelegenheit, gemeinsame Interessen zu erörtern und 
politisch nutzbar zu machen.

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Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
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