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BDI zu Vergütungsempfehlungen der EU-Kommission - Unterscheidung zwischen Finanz- und Realwirtschaft richtig - Auf Überregulierung in Deutschland verzichten - Dualistisches Führungssystem beachten

Berlin (ots)

"Bei Managervergütungen zwischen der Realwirtschaft
und der Finanzwirtschaft zu unterscheiden ist eine richtige 
Herangehensweise." Mit diesen Worten kommentierte 
BDI-Hauptgeschäftsführer Werner Schnappauf die von der Europäischen 
Kommission am Mittwoch vorgelegten Empfehlungen zu Managergehältern. 
"Die Vergütungssysteme in Industrieunternehmen haben die aktuelle 
Krise weder verursacht noch zugespitzt. Diese Erkenntnis sollte sich 
auch die deutsche Politik zu eigen machen und auf eine 
Überregulierung verzichten. Diese populistische Debatte schadet dem 
Standort", so Schnappauf weiter. "Langfristiges Denken und Handeln 
entspricht dem Leitbild der Nachhaltigkeit, wie es die deutsche 
Industrie praktiziert. Die Unternehmen bieten in Sachen 
Vorstandsvergütung außerdem ein Höchstmaß an Transparenz auf", so der
BDI-Hauptgeschäftsführer.
"Die vergangenen Monate haben gezeigt, dass sich die Anreiz- und 
Vergütungsstrukturen im Banken- und Finanzsektor kontraproduktiv 
ausgewirkt haben. Übermäßig risikoreiches Verhalten wurde in dieser 
Branche teilweise belohnt. Es ist richtig, dass die Kommission hier 
den Nachbesserungsbedarf erkannt hat", sagte Schnappauf. Der 
BDI-Hauptgeschäftsführer appellierte an die Kommission, bei der Frage
der Festsetzung der Vorstandsgehälter dem Gefüge des dualistischen 
Führungssystems in Deutschland - also dem Zusammenspiel zwischen 
Vorstand und Aufsichtsrat - hinreichend Rechnung zu tragen. Zu 
Bestrebungen der Kommission, auch Vertragsdetails zu regeln, sagte 
Schnappauf: "Es ist auf nationaler wie europäischer Ebene 
unangebracht, Einzelfragen aus dem Gesamtgefüge der Vorstandsverträge
wie z.B. den Auszahlungszeitpunkt erfolgsbezogener 
Gehaltsbestandteile herauszugreifen und diese zudem praxisfern zur 
regeln. Dies wird der Komplexität des Themas nicht gerecht."

Pressekontakt:

BDI Bundesverband der Dt. Industrie
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Tel.: 030 20 28 1450
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