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BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

"Das Angebot der Bundesregierung ist unzureichend!"

Berlin (ots)

Das heute von der Bundesregierung im
Vermittlungsausschuss unterbreitete Angebot, den Einkommensteuertarif
abzumildern und den Spitzensatz auf 43 Prozent weiter abzusenken,
bleibt nach Auffassung von BDI, DIHT, ZDH, GDV, BDB und der Verbände
des Handels unzureichend. Die Entlastung der Wirtschaft sei insgesamt
zu gering. Die Vorschläge enthielten in Teilen sogar
Verschlechterungen. Die erhebliche Schieflage der Reform zu Lasten
des Mittelstands werde nur unwesentlich gemildert, aber nicht
beseitigt. Neben eine deutliche Abflachung des Einkommensteuertarifs
müsse für Personenunternehmen analog zur Steuerbefreiung der
Veräußerungsgewinne von Kapitalgesellschaften eine adäquate Lösung
zur Erleichterung von Umstrukturierungen treten.
Das bisher vorgeschlagene Optionsmodell genüge den Unternehmen
schon wegen der erbschaftsteuerlichen Konsequenzen nicht. Die
ersatzlose Abschaffung der Option führe aber zu einer Verschärfung
für die Personenunternehmen, die auf diesen konzeptionellen
Bestandteil der Reform vertraut hätten und für die die Option
wenigstens ein Angebot gewesen sei. Der Wegfall des Optionsrechts sei
daher nur vertretbar, wenn der Spitzensatz gleichzeitig kräftiger
sinke.
Die Spitzenorganisationen erwarteten von der Bundesregierung, dass
sie sich bei der Einkommensteuer schneller und stärker auf die auch
von der Union geforderten Zielgröße von unter 40 Prozent bei
gleichzeitiger Erhöhung der oberen Einkommensgrenze zubewege. Eine
deutlich niedrigere Steuerbelastung fördere über mehr Investitionen
das Wirtschaftswachstum und schaffe so die dringend notwendigen
zusätzlichen Arbeitsplätze.
Die Spitzenorganisationen erwarteten, dass Regierung und
Opposition aufeinander zugehen und sich in der Sommerpause auf einen
tragfähigen Kompromiss einigen. Das Gesetz müsse zum 1. Januar 2001
in Kraft treten.
Für Informationen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle des BDI:
Tel.: 030-2028 1566.

Original-Content von: BDI Bundesverband der Deutschen Industrie, übermittelt durch news aktuell

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