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BDI Bundesverband der Deutschen Industrie

BDI fordert Erweiterung nach Maß

Berlin (ots)

Die Erweiterung der EU muss sich an den
tatsächlichen Verhältnissen in den Beitrittsländern orientieren, so
der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) anlässlich der
heutigen Vorlage der Fortschrittsberichte durch die Kommission. Die
deutsche Industrie teilt die Feststellung der Kommission, dass die
Beitrittsländer auf dem Weg in die EU ein gutes Stück vorangekommen
seien. Erhebliche Anstrengungen seien noch notwendig, um den
Rechtsbestand der EU voll zur Anwendung zu bringen. Die Unternehmen
in den Beitrittsländern müssten in der Lage sein, dem
Wettbewerbsdruck des Binnenmarkts standzuhalten, erklärte
BDI-Hauptgeschäftsführer Ludolf v. Wartenberg.
Jedes Land müsse bei der Entscheidung über den Zeitpunkt des
Beitritts nach seinen individuellen Fortschritten beurteilt werden.
Dies habe der Europäische Rat in Helsinki Ende 1999 selbst
beschlossen. Die deutsche Industrie trete mit großem Engagement für
eine zügige Erweiterung ein. "Übereilte Schritte könnten sich für die
Wirtschaft in den Kandidatenländern leicht als Bärendienst erweisen",
sagte v. Wartenberg, "wenn beispielsweise Ungarn, Estland und auch
Slowenien besonders weit mit der Umstrukturierung ihrer Wirtschaft
gekommen sind, ist es verständlich, dass sie nicht auf andere Länder
warten wollen."
Die Industrie unterstützt einen klaren Fahrplan für die weiteren
Verhandlungen. Dass bei kontroversen Fragen wie der Freizügigkeit im
Personenverkehr noch keine Verhandlungen geführt wurden, liege nicht
nur an den Beitrittsländern. Die EU müsse sich hier selbst noch zu
einer gemeinsamen Position durchringen. Für die Festlegung von
Beitrittsdaten sei es noch zu früh. Ein verbindlicher
Verhandlungsfahrplan könne aber dazu beitragen, die
Planungssicherheit der Unternehmen in der EU und in den
Beitrittsländern zu erhöhen. Schon jetzt trage die deutsche Industrie
durch Investitionen in großem Maße zur wirtschaftlichen Entwicklung
und zum Technologietransfer in den Beitrittsländern bei. "Diese
Dynamik ist nicht zu unterschätzen", bekräftigte v. Wartenberg. "Ich
bin zuversichtlich, dass die ersten Länder bald der EU beitreten
werden. Das ist gut für die deutsche und europäische Wirtschaft
insgesamt".

Rückfragen bitte an:

BDI
Presse und Information
Tel.: 030 / 2028- 1566
Fax: 030 / 2028- 2566
E-Mail: Presse@BDI-online.de
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