BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
BDI: Geistiges Eigentum konsequenter sichern
Berlin (ots)
- Politik muss Schutz von Innovationen ernster nehmen - Endgültiges Scheitern des Anti-Piraterie-Abkommens ACTA wäre fatales Signal - Europäisches Patent muss endlich kommen
"Die Politik muss geistiges Eigentum konsequenter sichern. Sie muss den Schutz von Innovationen ernster nehmen." Das sagte Markus Kerber, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), anlässlich des Tags des geistigen Eigentums am Donnerstag in Berlin. "Gewerbliche Schutzrechte sind die Grundlage für Innovationen und damit eine zentrale Voraussetzung für unsere Wettbewerbsfähigkeit."
"Sollte das internationale Anti-Piraterie-Abkommen ACTA im Europaparlament im Ergebnis scheitern, würde das ein fatales Signal an unsere Industriepartner in der Welt senden. Wir verspielen international unseren guten Ruf als Standort mit optimalen Rahmenbedingungen für Innovationen. Dies kann Europa sich im internationalen Wettbewerb nicht leisten", betonte Kerber.
Mit politischem Fingerspitzengefühl müsse das Verhandlungspaket zum europäischen Patent nun endlich zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden, forderte Kerber. Das europäische Patent sei das wichtigste Schutzrecht für die Industrie. Die deutsche Industrie melde europaweit mit Abstand die meisten Patente an - 2011 waren es über 33.000. Das sind mehr als Frankreich, Großbritannien und Italien zusammen.
Der "Tag des geistigen Eigentums" geht zurück auf eine Initiative der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO). Die Veranstaltung des BDI hat sich in den letzten Jahren erfolgreich als die Leitveranstaltung in Deutschland zu diesem Thema etabliert. Seit drei Jahren wird sie gemeinsam mit dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK), Markenverband und dem Aktionskreis gegen Produkt- und Markenpiraterie (APM) durchgeführt.
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