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BDI kritisiert politische Untätigkeit im Gebäudesektor - Unternehmen und Investoren brauchen Planungssicherheit - Einsparpotenzial bei Nichtwohngebäuden besonders groß
Berlin (ots)
"Die Politik hat es in den vergangen zwei Jahren versäumt, ein stimmiges Gesamtkonzept zur flächendeckenden Sanierung der Gebäude in Deutschland vorzulegen. Damit die Energiewende ein Erfolg wird, brauchen Gebäudebesitzer und Unternehmen dringend Planungssicherheit im Gebäudesektor." Dies sagte Holger Lösch, Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung, anlässlich der "BDI-Gebäude-Konferenz" am Mittwoch in Berlin mit Vertretern aller Parteien, unter ihnen Bundesumweltminister Peter Altmaier.
Die Förderung der energetischen Gebäudesanierung werde von allen politischen Seiten als erklärtes Ziel ausgegeben. "Und doch haben Bund und Länder bereits zu viel Zeit untätig verstreichen lassen", kritisierte Lösch.
"Die Politik muss vor allem die Nichtwohngebäude in Deutschland stärker in den Fokus nehmen", forderte Lösch. Dieser Sektor - meist große Gebäude vom Flughafenterminal bis hin zur Grundschule - berge sehr hohe, ungenutzte Potenziale. "Es ist nicht nachzuvollziehen, warum es hier noch immer kein speziell auf diesen Gebäudetyp zugeschnittenes Konzept gibt", so Lösch. "Eine intelligente Gebäudeautomation etwa oder die Verbesserung der Außenhülle können mit geringem Einsatz bereits zu beträchtlichen Energieeinsparungen von über 50 Prozent führen." Daneben stelle weiterhin vor allem die Etablierung eines steuerlichen Anreizsystems für Wohngebäude die wichtigste Aufgabe der Politik dar.
Der BDI wirbt seit Jahren für eine stärkere Förderung von Gebäudeenergieeffizienz. Über 40 Prozent des Primärenergieverbrauchs der EU entfallen unverändert auf den Betrieb von Gebäuden.
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