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BDI: Staats-Maut muss Fernstraßen sanieren

Berlin (ots)

"Zukunftsfähige Arbeitsplätze in Deutschland
schafft man mit verbesserten Rahmenbedingungen für Unternehmen, die
Wachstumskräfte mobilisieren", so Michael Rogowski, Präsident des
Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), am Vortag der
entscheidenden Diskussionen im Verkehrsausschuss des Bundesrates. Die
von der Bundesregierung geplante LKW-Maut sei dagegen eher geeignet,
Arbeitsplätze zu vernichten und den Mittelstand im Transportgewerbe
aus dem Land zu treiben.
Das deutsche Güterkraftverkehrsgewerbe stünde wegen fehlender
Kostenharmonisierung und unter dem Druck der zunehmenden
Ökosteuerlast in weiten Bereichen bereits vor der Existenzfrage.
"Deutschland findet den Weg aus der Infrastrukturkrise nicht heraus,
wenn der Staat den LKW mit einer neuen Autobahnmaut abkassiert und
das Mautaufkommen im Wesentlichen im Haushalt versickert",
kritisierte Rogowski. Der Paradigmenwechsel von der Steuer- zur
Gebührenfinanzierung bei der Infrastruktur, den der BDI unterstütze,
sei das eine. Das andere, das zwingend dazu gehöre, sei die
zweckgerechte Verwendung der Mittel für den Infrastrukturausbau.
"Damit steht und fällt die Begründung für das Mautgesetz",
unterstrich der BDI-Präsident.
Er appellierte an die Verkehrsminister der Länder, bei den
Beratungen über dieses Gesetz sicher zu stellen, dass die längst
überfällige Harmonisierung der Belastungen innerhalb der EU erfolgt
und Kraftfahrzeug- und Mineralölsteuer für Lastkraftwagen
entsprechend gesenkt werden. Der Wettbewerbsvorteil von LKW z. B. aus
den Niederlanden betrage allein bei den staatlich beeinflussbaren
Betriebskosten bis zu 31 Prozent. Zusätzlich müsse der Bundesrat
erreichen, dass die Mauteinnahmen nicht für Zwecke außerhalb der
Verkehrsinfrastruktur verwendet werden. Die Länder selbst
reklamierten schon seit Jahren zusätzliche Investitionsmittel für den
Fernstraßenbau.
BDI-Präsident Rogowski betonte, dass es zu einer
Infrastrukturoffensive keine Alternative mehr gibt. "Die
bevorstehende EU-Osterweiterung verlangt von Deutschland alle
Anstrengungen für eine nachhaltige Sicherung der Mobilität. Die
Bundesregierung kann sich dieser Aufgabe nicht mit dem Hinweis auf
die Zwänge der Haushaltskonsolidierung entziehen."
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