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BDI/Deloitte-Studie: Möglicher Brexit verunsichert deutsche Unternehmen

Berlin (ots)

   - Zwei Drittel der Unternehmen können Folgen nicht abschätzen
   - Nur ein Viertel ist auf einen Brexit vorbereitet
   - Firmen rechnen mit wachsender Volatilität, höheren Kosten und 
     negativen Folgen für ihr Geschäft

Ein möglicher Brexit und seine Folgen führen zu großer Unsicherheit bei deutschen Unternehmen. Das ergab eine gemeinsame Studie, die der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und Deloitte am Mittwoch in Berlin vorstellten. Zwei Drittel (64 Prozent) der Befragten gaben an, die Auswirkungen eines Brexits für das eigene Unternehmen nicht einschätzen zu können. Zusätzlich rechnen 30 Prozent fest mit negativen Auswirkungen auf das eigene Geschäft.

"Die Verunsicherung der deutschen Wirtschaft über die zukünftigen Geschäftsbeziehungen mit dem Vereinigten Königreich sind mit den Händen zu greifen. Um solche Unsicherheiten in Zukunft zu vermeiden, werden wir uns alle auf dem Kontinent die Fragen stellen müssen, welche die Briten sich auch gestellt haben - nämlich über das Verhältnis von zentraler politischer Entscheidung in Brüssel und einer verbleibenden restlichen nationalen Entscheidungssouveränität", betonte BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber.

Die festgestellte Unsicherheit lässt sich in eine Reihe von Detailergebnissen aufschlüsseln: So befürchten 71 Prozent der befragten Unternehmen erhöhte Unsicherheiten an den Finanzmärkten und 60 Prozent eine steigende Kapitalmarkt- und Wechselkursvolatilität bis zur Neuregelung der Beziehungen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU. Fast die Hälfte der Unternehmen (46 Prozent) hält eine Umlenkung von Direktinvestitionen von der Insel nach Kontinentaleuropa für wahrscheinlich. Ein ähnlich hoher Anteil (43 Prozent) erwartet aber auch steigende Zölle für deutsche Exporteure.

"Fast die Hälfte der Unternehmen befürchtet höhere Komplexität und steigende Kosten durch einen Brexit. Erstaunlicherweise haben sich bislang nur 29 Prozent der befragten Firmen - vor allem aus dem Finanzbereich - auf diese Situation vorbereitet. Unternehmen aus allen potenziell betroffenen Branchen sollten sich auf mögliche Szenarien vorbereiten, um die Auswirkungen auf das eigene Geschäft steuern zu können: Verminderte Exportchancen, neue Risiken und eine Überprüfung der Wertschöpfungsketten und strategischen Investitionen sind nur einige der möglichen Herausforderungen eines Brexit für Unternehmen", sagte Alexander Börsch, Chefökonom bei Deloitte.

Für die gemeinsame Studie von BDI und Deloitte wurden 215 Unternehmen im Zeitraum vom 17. bis 19. Mai 2016 befragt, deren Geschäfte durch den Brexit unmittelbar betroffen wären. Über die Hälfte von ihnen exportiert nach Großbritannien oder besitzt dort eine Niederlassung. Die übrigen Unternehmen sind auf Importe oder den Fertigungsstandort Großbritannien angewiesen. Drei Viertel (74 Prozent) der befragten Unternehmen erwirtschaften einen Umsatz von 500 Millionen bis 15 Milliarden Euro oder darüber hinaus.

Die Ergebnisse der Studie finden Sie hier.

http://bdi.eu/media/themenfelder/europa/publikationen/20160608_EU_Referendum_Brexit_und_die_Folgenfuerdeutsche_Unternehmen_Studie_BDI_Deloitte.pdf

Über den BDI

Der BDI ist die Spitzenorganisation der deutschen Industrie und der industrienahen Dienstleister. Er spricht für 36 Branchenverbände, 15 Landesvertretungen und mehr als 100.000 Unternehmen mit rund acht Millionen Beschäftigten.

Über Deloitte

Deloitte erbringt Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Corporate Finance und Consulting für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen; Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht. Mit einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen Leistungen und unterstützt Kunden bei der Lösung ihrer komplexen unternehmerischen Herausforderungen. Making an impact that matters - für mehr als 225.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies gemeinsames Leitbild und individueller Anspruch zugleich.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited ("DTTL"), eine "private company limited by guarantee" (Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach britischem Recht), ihr Netzwerk von Mitgliedsunternehmen und ihre verbundenen Unternehmen. DTTL und jedes ihrer Mitgliedsunternehmen sind rechtlich selbstständig und unabhängig. DTTL (auch "Deloitte Global" genannt) erbringt selbst keine Leistungen gegenüber Mandanten. Eine detailliertere Beschreibung von DTTL und ihren Mitgliedsunternehmen finden Sie auf

http://www2.deloitte.com/de/de/pages/about-deloitte/articles/about-deloitte.html

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Breite Straße 29
10178 Berlin
Tel.: 030 20 28 1450
Fax: 030 20 28 2450
Email: presse@bdi.eu
Internet: http://www.bdi.eu

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