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BDI-Außenwirtschaftsbarometer: Hohe Risiken dominieren die Exporterwartungen

Berlin (ots)

"Die Stimmung der deutschen Exportwirtschaft ist so
schlecht wie selten", fasste Ludolf v. Wartenberg,
Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie
(BDI), das Ergebnis der diesjährigen BDI-Umfrage zusammen. Der BDI
hat 23 Industrieverbände befragt, die Zahlen, Stimmungen und
Prognosen zur außenwirtschaftlichen Entwicklung abgegeben haben.
Insgesamt rechne der BDI vor dem Hintergrund der
Brancheneinschätzungen und der zu erwartenden weltwirtschaftlichen
Rahmenbedingungen mit einem Exportwachstum von 1,5 Prozent in diesem
Jahr. Für 2003 sei im Zuge einer leichten weltwirtschaftlichen
Erholung eine geringfügige Steigerung der Exportdynamik möglich. "Die
Erwartungen bewegen sich aber auf einem sehr niedrigen Niveau",
erklärte der BDI-Hauptgeschäftsführer. Möglich sei eine Exportzunahme
um maximal vier Prozent.
"Weltweit ist die Konjunkturerholung von zahlreichen Risiken
bedroht", so v. Wartenberg. Eine große Gefahr für die Weltwirtschaft
sei der Anstieg der Ölpreise. Auch könne niemand die Entwicklung im
Irak-Konflikt genau abschätzen. Zudem sei die Stimmung bei den
Verbrauchern und Investoren durch den anhaltenden Verfall der
weltweiten Aktienkurse belastet. Trotz allem sei die Weltwirtschaft
auf dem richtigen Kurs: "Ein erneutes Umkippen der Konjunktur
erwartet der BDI nicht."
Die Exporterfolge der deutschen Unternehmen seien kein
Selbstläufer. Die Außenwirtschaftspolitik stehe deshalb vor der
Aufgabe, das Engagement der Unternehmen gezielt zu unterstützen. "Die
Bundesregierung muss die Außenwirtschaftspolitik als eine ihrer
Kernaufgaben begreifen", forderte v. Wartenberg.
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