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BDI-Präsident Rogowski: Die deutsche Industrie setzt große Erwartungen in Tschechien als künftigen Partner in der EU
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"Die Fortschritte Tschechiens im Zuge der Vorbereitungen für den Beitritt zur EU sind eindrucksvoll". Dies erklärte der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI), Dr. Michael Rogowski, anlässlich eines Besuchs in Prag auf Einladung des tschechischen Industrieverbands SP vom 4. bis 6. November 2002.
Nach Gesprächen mit Premierminister Vladimir Spidla, Außenminister Cyril Svoboda und anderen Mitgliedern der tschechischen Regierung sowie mit Vertretern der Wirtschaft aus beiden Ländern zeigte sich der BDI-Präsident überzeugt, dass Tschechien auf dem besten Weg sei, bis 2004 alle Voraussetzungen für die Mitgliedschaft in der EU zu erfüllen.
Rogowski verwies auf die dynamische Entwicklung des bilateralen Handels und der Direktinvestitionen. Mit einem Handelsvolumen von rund 57 Mrd. Euro sei Tschechien im vergangen Jahr zum wichtigsten Handelspartner Deutschlands unter den mittel- und osteuropäischen Ländern noch vor Polen avanciert. Unter den ausländischen Investoren sei die deutsche Wirtschaft mit einem Investitionsbestand von über 6 Mrd. Euro führend. "Diese Entwicklung, die beiden Ländern zugute kommt, wäre ohne eine verlässliche EU-Beitrittsperspektive für das Land nicht denkbar gewesen", erklärte der BDI-Präsident. Die deutsche Industrie rechne mit einer weiteren Vertiefung der deutsch-tschechischen Wirtschaftsbeziehungen, nicht zuletzt beim Ausbau der Infrastruktur.
Rogowski würdigte die Bemühung der tschechischen Regierung, den Rechtsbestand der EU zügig umzusetzen. Dies liege auch im Interesse der tschechischen Unternehmen, die dem Wettbewerbsdruck des Binnenmarktes standhalten müssten. Weitere Anstrengungen seien aber noch erforderlich beim Aufbau leistungsfähiger Verwaltungs- und Justizstrukturen zur Anwendung von EU-Recht. "Für die Standortentscheidung deutscher Unternehmen ist Rechtssicherheit besonders wichtig", erklärte Rogowski.
Der BDI-Präsident äußerte die Erwartung, dass Tschechien im Kreis der EU-Länder künftig zu den Verfechtern einer stabilitätsorientierten Haushalts- und Finanzpolitik zähle. Der Stabilitäts- und Wachstumspakt wie auch Strukturreformen in den EU-Ländern seien eine wichtige Grundlage für den Erfolg der Erweiterung und die Zukunft der Europäischen Union.
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