BDI Bundesverband der Deutschen Industrie
Deutsch-Russische Regierungskonsultationen in Jekaterinburg: Deutsch- Russische Wirtschaftsbeziehungen unter Volldampf
Berlin (ots)
Zum sechsten Mal fanden am 8./9. Oktober die Deutsch-Russischen Regierungskonsultationen mit Bundeskanzler Schröder und Präsident Putin in Jekaterinburg/Russische Föderation statt. Zu dem parallel stattfindenden Wirtschaftsgespräch reiste eine deutsche Wirtschaftsdelegation nach Jekaterinburg. Schwerpunkt der Gespräche der Unternehmer mit Bundeskanzler Schröder, Präsident Putin sowie russischen Unternehmern war die Zusammenarbeit in den Bereichen Energie, Banken und Versicherungen, Groß- und Einzelhandel sowie in der Bahn- und Luftfahrtindustrie.
Der russische Präsident Putin unterstrich die besondere Bedeutung der deutsch-russischen Partnerschaft in Wirtschaftsfragen. Mit Blick auf die bilaterale Energiepartnerschaft hoben Präsident Putin, Bundeskanzler Schröder und Wirtschaftsminister Gref die Sicherung der Energieversorgung durch das Projekt "Nordeuropäische Gasleitung" hervor. Präsident Putin betonte, dass zur Wahrung der wirtschaftlichen Stabilität eine Anpassung der russischen Energiepreise an die Weltmarktpreise nur kontinuierlich erfolgen könne.
"Deutsche Unternehmen drängen inzwischen über den Energiebereich hinaus bei den Finanzdienstleistungen, bei Infrastrukturprojekten und im Maschinen- und Anlagenbau auf den russischen Markt", so Klaus Mangold, Vorsitzender des Ost-Ausschusses und Vorstandsvorsitzender der DaimlerChrysler Services AG. So wurden in Jekaterinburg neben Energieprojekten u. a. der E.ON AG ein Maßnahmenpaket der Deutsche Bahn AG mit den Russischen Eisenbahnen zur Verbesserung der Bahnverbindungen zwischen Russland und Deutschland unterzeichnet. Die Horn Glasanlagen GmbH schloss einen Vertrag zur Lieferung von Anlagen und Maschinen für das Irbitskijer Glaswerk und die Smith Heimann GmbH vereinbarte eine deutsch-russische Kooperation im Bereich der Sicherheitstechnik.
"Die deutsche Wirtschaft zollt der russischen Regierung für die im Reformprozess bereits erzielten Erfolge hohe Anerkennung und begrüßt die Reformanstrengungen ausdrücklich", fasste Mangold im Beisein von Präsident Putin und Bundeskanzler Schröder den Stand der Wirtschaftsreformen in Russland zusammen. Wichtig sei jetzt die Konsolidierung der bisherigen Reformschritte und die Fortsetzung struktureller Reformen im Bankenwesen, Verbesserung in der Rechtssicherheit sowie die Fortführung der Reformen im Steuer- und Zollbereich. Auch im Hinblick auf einen WTO-Beitritt Russlands müssten Fortschritte z. B. in den Bereichen Schutz des geistigen Eigentums, im Dienstleistungsbereich und beim Abbau Nicht-Tarifärer Handelshemmnisse erzielt werden.
Deutschland ist mit über 10 Mrd. US Dollar Spitzenreiter bei akkumulierten Gesamtinvestitionen unter den ausländischen Investoren in Russland. Die deutschen Direktinvestitionen stiegen in der ersten Jahreshälfte auf insgesamt mehr als 2 Mrd. US Dollar. Seit mehr als 30 Jahren ist Deutschland der größte Außenhandelspartner Russlands. Im ersten Halbjahr stieg der deutsch-russische Handelsumfang leicht auf 12 Mrd. Euro. Während die deutschen Exporte um 5 Prozent auf 5,6 Mrd. Euro zulegten, blieben die Importe konstant bei rund 6,4 Mrd. Euro. Auf Platz eins der deutschen Exportgüter stehen Maschinen, Anlagen und Fahrzeuge, aber auch Nahrungsmittel stehen hoch im Kurs. Fast drei Viertel der deutschen Importe aus Russland sind Energieträger.
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