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BDI-Präsident Rogowski: „Exporte weiter im Aufwind, Binnenkonjunktur bleibt schwach“

Berlin (ots)

„Die deutsche Konjunkturlage hat sich deutlich
verbessert, von einem selbst tragen-den Aufschwung sind wir aber noch
Meilen entfernt. Entscheidend wird sein, dass endlich die
Binnennachfrage anspringt. Hier sind die Aussichten für die nächsten
Monate weiter verhalten, in 2005 zwar etwas besser – aber auch nicht
mitreißend“. Dies erklärte BDI-Präsident Michael Rogowski anlässlich
der Veröffentlichung des neuesten BDI-Konjunktur-Reports.
Der Exportmotor bleibe trotz der erwarteten weltwirtschaftlichen
Abschwächung auch im kommenden Jahr intakt. Die jüngste BDI-Umfrage
lasse ein Ausfuhrplus von 6 % erwarten. „Trotzdem kommen die
Ausrüstungsinvestitionen nur mühsam auf Touren, der Investitionsstau
löst sich nur allmählich auf. Die Dynamik der Inves-titionen bleibt
hinter der von früheren Aufschwungphasen zurück. Dies ist auch Fol-ge
des geringeren Wertschöpfungsanteils am Standort Deutschland und der
fort-schreitenden Tendenz zu Produktionsverlagerungen ins
kostengünstigere Ausland“, unterstrich Rogowski. Die seit
mittlerweile zwei Quartalen rückläufige Inlandsnach-frage im
Investitionsgütersektor sei ein ernüchterndes Signal für den
ersehnten In-vestitionsaufschwung in Deutschland.
Die andauernde Konsumschwäche sei das größte Konjunkturrisiko.
Wegen der Un-gewissheit über die künftige Entwicklung am Arbeitsmarkt
hielten sich die Verbrau-cher mit größeren Anschaffungen zurück. Nach
Einschätzung von Rogowski trägt hierzu auch der Schlingerkurs der
Reformpolitik bei. Zudem minderten insbesondere die deutlich
gestiegenen Ölpreise und die anhaltende Beschäftigungsflaute die
ver-fügbaren Einkommen.
Nach einem Wirtschaftswachstum von rd. 1,8 % in diesem Jahr dürfte
das reale Bruttoinlandsprodukt in 2005 zwischen 1,5 und 2 % wachsen.
„Letztlich hängt viel davon ab, ob sich die Ölpreise wieder zurück
bilden und ob die Politik den Reform-kurs der letzten beiden Jahre
ohne Wenn und Aber fortsetzt“, sagte Rogowski.
Die bislang aus der „Agenda 2010“ umgesetzten Reformvorhaben
könnten nur erste Schritte sein. Notwendig seien Signale, dass
wichtige, längst überfällige Reformpro-jekte insbesondere in der
Arbeitsmarktpolitik, in der sozialen Sicherung – zur Ab-senkung der
Lohnnebenkosten – und in der Steuer- und Finanzpolitik noch in der
laufenden Legislaturperiode angepackt werden. „Reformstillstand kann
sich Deutschland angesichts der prekären Ausgangslage nicht leisten.
Gerade in der aktuell fragilen konjunkturellen Phase dürfen keine
neuen politischen Unsicherheiten aufkommen“, so Rogowski.
ots-Originaltext: BDI Bundesverband der Dt. Industrie
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6570

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