ADAC Pannenhilfebilanz Hessen 2020 - Trotz Pandemie im Einsatz
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Die ADAC Straßenwachtfahrer und die ADAC Mobilitätspartner mussten im vergangenen Jahr auf Hessens Straßen 318.275 Einsätze (2019: 361.078 Einsätze) organisieren. Das sind 870 pro Tag. Vor allem kalte Tage machten den Fahrzeugen der Mitglieder zu schaffen. Häufigste Pannenursache waren Probleme mit der Batterie. Fast jeder zweite Einsatz der Gelben Engel war darauf zurückzuführen.
Spitzentag in der Einsatzbilanz war der 30. November – 1.778 Einsätze standen wegen der kalten Witterung in 24 Stunden auf dem Plan. „Bei Minusgraden versagen vor allem ältere Stromspeicher ihren Dienst“, so Piero Scazzi, Technikexperte des ADAC Hessen-Thüringen. „Um die Batterie zu schonen, sollten häufige Kurzstreckenfahrten möglichst vermieden und starke Verbraucher wie die Heckscheibenheizung bei freier Sicht schnell wieder ausgeschaltet werden.“
Die 173 ADAC Pannenhelfer in Hessen haben 2020 bei 204.344 Einsätzen geholfen, auf die ADAC Mobilitätspartner entfielen 113.931 Einsätze. 88 Einsätze wurden davon mit einem eigens ausgestatten Pedelec durchgeführt. Pannenhelfer Jörg Kerestes ist damit im Rahmen eines Pilotprojektes in Darmstadt unterwegs. Vor allem in der Innenstadt ist er mit dem 78 Kilogramm schweren Anhänger oft schneller am Einsatzort als mit einem herkömmlichen Straßenwachtfahrzeug.
Die häufigste Pannenursache war, wie schon in den Jahren zuvor, die Batterie mit 46,3 Prozent. Damit war im Vergleich zum Vorjahr (41,8 Prozent) über vier Prozentpunkte öfter die Batterie das Problem. Nach Auswertungen des ADAC ist auch das coronabedingt. Die längeren Standzeiten der Autos während der Lockdowns im Frühling und Herbst sind ursächlich für die Häufung der batteriebedingten Pannen. Danach folgen, wie in den Jahren zuvor, Pannen durch Motor und Motormanagement mit 15,9 Prozent und sonstige Ursachen wie Karosserie, Lenkung oder Fahrwerk mit 14,2 Prozent.
Die ADAC Pannenhilfe war 2020 während der Lockdowns und ist auch aktuell für havarierte Mitglieder da. Alle Fahrer des ADAC und der Mobilitätspartner orientieren sich an den vom Robert-Koch-Institut empfohlenen Hygienevorschriften. Während der Coronapandemie helfen die Gelben Engel auch Nicht-Mitgliedern in systemrelevanten Berufen kostenlos.
Damit Havaristen im Ernstfall möglichst schnell geholfen werden kann, hat Piero Scazzi noch einen Tipp: „Neben dem klassischen ADAC Notruf unter der Kurzwahl 22 22 22, können ADAC Mitglieder auch über die kostenlose Pannenhilfe-App die Gelben Engel rufen. Fahrzeugdaten und Standtort werden somit automatisch an die ADAC Pannenhilfezentrale übermittelt.“
Anhang: Pannenhelfer Jörg Kerestes unterwegs mit dem Pedelec in Darmstadt / Grafik „Die häufigsten Pannenursachen“
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