Erste Hilfe: Jeder kann ein Held sein
Der ADAC erklärt, worauf Ersthelfer achten sollten
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Erste Hilfe: Jeder kann ein Held sein
Der ADAC erklärt, worauf Ersthelfer achten sollten
Erste Hilfe Kenntnisse sind eine Grundvoraussetzung für den Erhalt des Führerscheins. Da das einmal erlernte eher selten zum Einsatz kommt, werden die Kenntnisse mit der Zeit immer lückenhafter. Im Ernstfall sollten Autofahrer jedoch wissen, wie sie sich verhalten sollten, um sich selbst und andere bestmöglich zu schützen. Der ADAC rät deshalb, regelmäßig die Erste Hilfe Kenntnisse aufzufrischen.
Erste Hilfe – und jetzt?
Laut einer ADAC Umfrage sind viele Menschen dazu bereit Erste Hilfe zu leisten, doch nicht jeder traut es sich auch zu. Häufige Gründe für die Zurückhaltung: fehlende Kenntnisse über Sofortmaßnahmen und Angst, etwas falsch zu machen. Im Ernstfall ist schnelle Hilfe jedoch entscheidend für die Erstversorgung der Unfallopfer und die weitere medizinische Behandlung. Lebensrettende Sofortmaßnahmen am Unfallort überbrücken die Zeit bis zum Eintreffen der Rettungskräfte und können Menschenleben retten.
„Ersthelfer an einer Unfallstelle zu sein, stellt viele Menschen vor eine Herausforderung. Es ist daher umso wichtiger die Erste Hilfe Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen, um im Ernstfall schnell reagieren zu können“, so Oliver Reidegeld, Pressesprecher des ADAC Hessen-Thüringen.
Verhalten am Unfallort
„Ein richtig oder falsch gibt es bei der Ersten Hilfe nicht. Das einzig Falsche, was man tun kann, ist nichts zu tun“, bestärkt Oliver Reidegeld. Wer als Ersthelfer an einem Unfallort eintrifft, sollte jedoch einige Dinge beachten, um sich selbst und andere zu schützen.
Wer sich einer Unfallstelle nähert, sollte Ruhe bewahren, sich einen Überblick verschaffen und die die Stelle absichern. Das Einschalten der Warnblinkanlage macht den nachfolgenden Verkehr frühzeitig auf die Situation aufmerksam und verhindert Auffahrunfälle. Bei Dunkelheit kann die Unfallstelle mit den Scheinwerfern des eigenen Fahrzeuges ausgeleuchtet werden. Zur eigenen Sicherheit sollten Ersthelfer vor Verlassen des Autos eine Warnweste anlegen. Die Unfallstelle selbst muss mit einem Warndreieck gesichert werden.
Über die Notrufnummer 112 werden Feuerwehr und Rettungsdienst verständigt. Anschließend sollten Betroffene möglichst schnell aus der Gefahrenzone gebracht werden. Können Verletzte nicht mehr eigenständig das Fahrzeug verlassen oder aufstehen, können Ersthelfer den Betroffenen mit dem Rettungsgriff (auch Rautek-Rettungsgriff genannt) aus dem Auto und an den Fahrbahnrand ziehen. Ist das Unfallopfer bewusstlos, aber atmet normal, sollte die Person in die stabile Seitenlage gebracht werden. Bei Bewusstlosigkeit und keiner oder abnormaler Atmung muss unverzüglich mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (Reanimation) begonnen werden. Durch den Wechsel von Herzdruckmassage und Beatmung soll ein Minimalkreislauf aufrechterhalten werden.
„Die Versorgung eines Unfallopfers kann schnell überfordern. Ersthelfer sollten daher versuchen, andere Verkehrsteilnehmer auf sich aufmerksam zu machen und um Unterstützung bitten“, rät Oliver Reidegeld. „Sind mehrere Personen involviert können Aufgaben, wie die Absicherung der Unfallstelle, die Erstversorgung der Betroffenen sowie das Absetzen eines Notrufs aufgeteilt werden.“
5 W‘s für den Notfall
Für die bestmögliche Versorgung eines Unfallopfers sollten die Rettungskräfte schnellstmöglich informiert werden. Europaweit ist das kostenlos unter der Notrufnummer 112 möglich. Um den Helfern ein möglichst genaues Bild der Lage vor Ort zu geben, helfen die fünf W‘s:
- Wo hat sich der Unfall ereignet?
- Was ist passiert?
- Wie viele Menschen sind betroffen?
- Welche Verletzung/Erkrankung liegt vor?
- Warten Sie unbedingt auf Rückfragen der Leitstelle!
Wer sich in einer solchen Situation nicht mehr an alles erinnert, muss keine Angst haben. Geschultes Personal in den Leitstellen hilft während des Telefonats die wichtigsten Infos rauszufiltern und kann telefonisch weitere Anleitungen bei der Betreuung der Verunfallten geben.
Wichtig: Legen Sie erst dann auf, wenn alle wichtigen Informationen weitergegeben wurden und das Gespräch seitens der Leitstelle beendet wird.
ADAC Notfallpass
Der ADAC Notfallpass bietet gezielte Hilfe bei Unfällen. Über den digitalen Pass können Nutzer persönliche sowie medizinische Daten abspeichern. Rettungskräfte können den Pass abscannen und haben im Notfall einen schnellen Überblick zu Vorerkrankungen, Medikamenten oder Allergien und können gezielt helfen. Der ADAC Notfallpass kann von jeder Person ab 18 Jahren erstellt werden.
Pressekontakt
Maike Höpp
T +49 69 66 07 85 05
ADAC Hessen-Thüringen e.V. Unternehmenskommunikation Lyoner Straße 22 60521 Frankfurt am Main T +49 69 66 07 85 00 presse@hth.adac.de adac.de/hth
V.i.S.d.P.: Oliver Reidegeld, Pressesprecher oliver.reidegeld @hth.adac.de
Informationen zum Datenschutz: www.adac.de/hth-infopflicht