Kaum Erholung für Familien
ADAC Rastanlagentest zeigt Schwächen in Thüringen
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Kaum Erholung für Familien
ADAC Rastanlagentest zeigt Schwächen in Thüringen
Der ADAC hat 40 Rastanlagen entlang deutscher Autobahnen in der Hauptreisezeit im Frühsommer getestet. Das Ergebnis: Keine der Anlagen konnte die Note "sehr gut" erreichen. 20 Prozent wurden mit "gut" bewertet. Sechs Anlagen erhielten ein „mangelhaft“ und fielen durch. Die einzige in Thüringen getestete Rastanlage Eisenach Nord an der A4 landet mit der Note „mangelhaft“ auf den hinteren Plätzen und ist einer der drei Testverlierer. Besonders in den Kriterien „Außenanlage/ Zugang“ und „zusätzliche Infrastruktur“ besteht großer Nachholbedarf.
Für Familien ungeeignet
Stundenlange Autofahrten haben Auswirkungen auf die Konzentrationsfähigkeit der Fahrer. Umso wichtiger ist es, zwischendrin Pausen einzulegen, um neue Energie zu tanken und Kindern die Möglichkeit zum Austoben zu geben. Bewirtschaftete Rastanlagen sind hierfür die erste Anlaufstelle auf der Urlaubsfahrt. In Puncto Erholungsfaktor haben viele Rastanlagen jedoch noch Nachholbedarf. An der Rastanlage Eisenach Nord fehlt es neben Picknick-Garnituren, Grünfläche und Pausenmöglichkeiten auch an einem Kinderspielplatz im Außenbereich. Eine Spielecke im Innenbereich zum Austoben bei schlechtem Wetter ist ebenfalls nicht vorhanden. Kaffee, Snacks oder Wasser werden im Tankstellenshop zudem zu stark überteuerten Preisen angeboten. Wirkliche Erholung kommt dort auf der Fahrt in den (Familien-)Urlaub nicht auf.
Barrierefreiheit an der Autobahn
Parkplätze für mobilitätseingeschränkte Personen sind zwar an jeder getesteten Rastanlage vorhanden, wie gut die Barrierefreiheit ausgebaut ist, variiert jedoch stark. In Eisenach Nord kommen die ADAC Tester auf ein durchwachsenes Ergebnis: Zwar bietet die Anlage eine funktionale barrierefreie Toilette an der Tankstelle in einem separaten Raum, der Bordstein ist jedoch nur an einer Stelle am Eingang der Sanitäranlagen abgesenkt. An den Behindertenparkplätzen selbst gibt es keine Absenkung des Bordsteins. Zutritt zur Tankstelle erfolgt nur nach Überqueren des Durchgangsverkehrs an der Tankstelle und ist somit als „nicht sicher“ zu bewerten.
Lademöglichkeit begrenzt
Die Situation für E-Autofahrer wurde ebenfalls beleuchtet und fiel insgesamt eher mittelmäßig aus. An 40 Prozent der getesteten Rastanlagen gab es ausschließlich Ladesäulen bis 150 kW. An drei der überprüften Anlagen fehlte die Ladeinfrastruktur komplett, darunter auch die Anlage Eisenach Nord an der A4.
Sanitäranlagen auf dem Prüfstand
Positiv fielen im diesjährigen ADAC Rastanlagentest die Sanitäranlagen auf: alle Anlagen erhielten in dieser Kategorie mindestens die Note „ausreichend“. 36 Rastanlagen wurden mit „gut“ und „sehr gut“ bewertet. Trotz der überwiegend positiven Bewertung waren die Toilettenkabinen bei einem guten Viertel nicht so sauber, wie Autofahrer es als Gegenleistung für einen Ein-Euro-Sanifair-Bon erwarten würde. Die automatische Sanifair-Sitzreinigung funktionierte zudem nur bei einem Teil der WC's .
Tipps für Reisende
- Vor der Reise über alternative Zwischenstopps informieren. Abseits der Autobahn finden sich oft schöne Orte und Restaurants, die als Reiseunterbrechung einen echten Erholungswert bieten.
- Wer sparen will, sollte Proviant von zu Hause mitbringen. Das ermöglicht die Unabhängigkeit von Angebot und Öffnungszeiten der Restaurants.
- Über die „ADAC Drive“ App finden Reisende die günstigsten Tankstellen und Lademöglichkeiten für E-Autos auf ihrer Strecke.
Test-Kriterien
Die ADAC Tester besuchten jede der getesteten Rastanlagen im Zeitraum von April bis Juli 2024 insgesamt vier Mal. Neben den Kategorien „Preise“ und „zusätzliche Infrastruktur“ flossen auch die Kategorien „Außenanlage/ Zugang“, „Gastronomie“ und „Sanitäranlagen“ in die Bewertung ein.
Weitere Informationen zum Rastanlagen-Test finden Sie auf www.adac.de/rastanlagen
Pressekontakt
Maike Höpp
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V.i.S.d.P.: Oliver Reidegeld, Pressesprecher oliver.reidegeld @hth.adac.de
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