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Fahrt durch die Röhre
Richtiges Verhalten bei Panne, Stau und Co. im Tunnel

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Fahrt durch die Röhre

Richtiges Verhalten bei Panne, Stau und Co. im Tunnel

Auf Deutschlands Fernstraßen gibt es mehr als 400 Tunnel. Der längsten Tunnel mit einer Gesamtlänge von 7,916 Kilometern ist der Rennsteigtunnel auf der A71 in Thüringen. Auch auf dem Weg in den Skiurlaub Richtung Österreich sind lange Tunnelfahrten häufig unvermeidbar. Für manche Autofahrer ist die Strecke durch die dunkle Tunnelröhre mit Angst oder Unwohlsein verbunden. Was passiert bei einem Unfall? Wie komme ich im Falle eines Feuers aus der Röhre? Der ADAC Hessen-Thüringen gibt Tipps zum Verhalten im Tunnel.

Voraussetzungen für die Tunnelfahrt

Trotz Beleuchtung in den Tunnelröhren sollten Autofahrer immer direkt das Abblendlicht einschalten, wenn sie in einen Tunnel einfahren. Die vorhandenen Leuchten reichen nicht für eine gute Sicht aus. Um das Risiko eines Verkehrsunfalls so gering wie möglich zu halten, sollte die angegebenen Höchstgeschwindigkeit nicht überschritten sowie genug Abstand zum Vordermann eingehalten werden. Wolfgang Herda, Verkehrsexperte des ADAC Hessen-Thüringen rät: „Wer auf seiner Fahrtstrecke einen Tunnel durchfährt, sollte vorab das Radio einschalten und aktuelle Verkehrsinfos einholen. So kriegen Autofahrer schnellstmöglich mit, ob es eine Verkehrsmeldung für die Fahrtstrecke gibt und können direkt reagieren.“

Vor der Tunneleinfahrt müssen Ampeln, Verkehrszeichen und Höhenbeschränkungen beachtet werden. Letztere gelten vor allem für Fahrzeuge, wie Lkw, die eine Höhe von 4 Metern überschreiten.

Wichtig: Im Tunnel niemals wenden oder rückwärtsfahren und nur im Notfall anhalten.

Was tun bei Stau?

Bildet sich im Tunnel ein Stau, sollte der Warnblinker eingeschaltet und der Motor abgestellt werden. So wird eine zu hohe Konzentration von Abgasen in der Röhre vermieden. Um die Sicherheit zu gewährleisten, sollten Autofahrer zudem im Wagen sitzen bleiben. Auch im Tunnel gilt es, rechtzeitig eine Rettungsgasse zu bilden.

Um hohes Verkehrsaufkommen zu reduzieren, kommt an manchen Tunneln eine Blockabfertigung zum Einsatz. Die Autos werden nur noch in Schüben – meist per Ampelregelung – in die Röhre gelassen. Kontaktschleifen im Asphalt vor und hinter dem Tunnel zählen die Fahrzeuge und messen deren Geschwindigkeit. Kommt es zu einem Stau, schaltet die Ampel vor dem Tunnel auf Rot, damit sich der Stau in der Röhre nicht weiter verlängert.

Was tun bei einer Panne?

Im Pannenfall muss direkt der Warnblinker eingeschaltet werden, um den nachfolgenden Verkehr frühestmöglich zu warnen und Auffahrunfälle zu vermeiden. Nach dem Einschalten des Warnblinkers gilt: Das Fahrzeug in einer Pannenbucht, auf dem Standstreifen oder so nah wie möglich am rechten Fahrbahnrand abstellen und den Motor ausschalten. Um die Rettungskräfte zu informieren, sollte das Notruftelefon anstatt des Handys benutzt werden. So kann das Tunnelpersonal die genaue Position orten. Beim Verlassen des Autos unbedingt auf den Verkehr achten und eine Warnweste tragen. Aussteigen am besten auf der Fahrbahn abgewandten Seite. Bis Hilfe kommt, sollten Autofahrer im Fahrzeug warten.

Kommt es in einem Tunnelabschnitt zu einem Unfall gilt das gleiche Vorgehen, wie bei einer Panne. Nach dem Absetzen des Notrufes über Notruftelefon oder Handy müssen sich Beteiligte bis zum Eintreffen der Rettungskräfte um möglicherweise verletzte Personen kümmern.

Brand im Tunnel – Was jetzt?

Kommt es aufgrund eines Unfalls oder einer Panne zu einem Brand im Tunnel, gibt es verschiedene Szenarien, die beachtet werden müssen. Raucht das eigene Auto bei der Durchfahrt eines Tunnels, sollte wenn möglich versucht werden, das Fahrzeug aus dem Tunnel herauszufahren. „Ist die Rauchentwicklung des Fahrzeugs schon zu weit fortgeschritten, gilt es schnell zu reagieren: Autofahrer sollten den Warnblinker einschalten und das Fahrzeug in einer Pannenbucht oder weit am rechten Fahrbahnrand abstellen“, erklärt Wolfgang Herda. Danach den Motor ausschalten und schnellstmöglich das Fahrzeug und den Tunnel verlassen. An einer Notrufstation kann dann der Feueralarm ausgelöst werden. Um die Arbeit der Rettungskräfte zu erleichtern und das Aufbrechen des eigenen Autos zu umgehen, sollten die Autoschlüssel vor Verlassen des Fahrzeugs im Inneren verbleiben. Müssen Fahrzeuge während des Einsatzes verschoben werden, kann die Feuerwehr so ohne Probleme die Autos bewegen.

Brennt ein anderes Fahrzeug, ist es wichtig, einen großen Sicherheitsabstand zu halten. Auch in diesem Fall muss der Motor ausgeschaltet, der Zünd- oder Funkschlüssel im Auto liegengelassen und die Rettungskräfte über das Notruftelefon informiert werden. Autofahrer sollten ein Feuer nur im Anfangsstadium selbst versuchen zu löschen. Andernfalls müssen sie vom Feuer weg den Tunnel so schnell wie möglich über die Notausgänge verlassen.

Pressekontakt

Maike Höpp

T +49 69 66 07 85 05

maike.hoepp@hth.adac.de

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Oliver Reidegeld, Pressesprecher
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