Welthungerhilfe: Hunger? - Nur 4.291 km von hier
Berlin/Köln/Hamburg (ots)
Die Deutsche Welthungerhilfe hat zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember mit einer Aktion in drei deutschen Großstädten (Berlin, Hamburg, Köln) auf die katastrophale Lage der Menschen in der sudanesischen Krisenregion Darfur aufmerksam gemacht. "Mord, Vertreibung, Vergewaltigung und Hunger sind fundamentale Verletzungen der Menschenrechte", sagte die Vorsitzende der Deutschen Welthungerhilfe, Ingeborg Schäuble. "Die internationale Gemeinschaft muss für Schutz und Sicherheit der Flüchtlinge sorgen, damit sie wieder in ihre Heimatdörfer zurückkehren können." Die Afrikanische Union müsse in die Lage versetzt werden, die Zivilbevölkerung vor Übergriffen zu schützen.
Die Welthungerhilfe ist darauf vorbereitet, die Flüchtlinge bei der Rückkehr und dem Wiederaufbau zu unterstützen, sobald es die Sicherheitslage erlaubt. Zur Zeit versorgt die Welthungerhilfe in Nord-Darfur rund 130.000 Flüchtlinge. Seit Beginn der Nothilfe im Mai dieses Jahres hat die Organisation 7,4 Millionen Euro für Darfur aufgewendet.
"Wenn nicht bald etwas geschieht, wird sich die Katastrophe im kommenden Jahr ausweiten", warnte der Regionalkoordinator der Deutschen Welthungerhilfe im Sudan, Johan van der Kamp. "Wir rechnen mit bis zu 2,3 Millionen Bedürftigen." Wegen der Kämpfe und der schlechten Regenzeit wird die Ernte in diesem Jahr voraussichtlich nur zehn Prozent der normalen Menge betragen.
Zentrales Motiv der Aktion ist ein Plakat, das sich an die Werbung einer bekannten Schnellimbisskette anlehnt. Mit dem Slogan "Hunger? - Nur 4.291 Kilometer von hier" provoziert die Welthungerhilfe Vergleiche zwischen der Fast-Food-Kultur und dem Hunger in Afrika.
Die Aktion wird von zahlreichen Prominenten, Künstlern, Politikern und Fürsprechern unterstützt. In Berlin sind dies der Soweto Gospel Chor und mehrere Bundestagsabgeordnete, in Köln die Schauspieler und Kabarettisten Herbert Feuerstein, Jürgen Becker und Didi Jünemann sowie die Hockey-Olympiasiegerin von Athen 2004, Franziska Gude, und in Hamburg der Präsident des 1. FC St. Pauli, Corny Littman.
Die Deutsche Welthungerhilfe bittet um Spenden für die Flüchtlinge in Darfur: Kontonummer 1115, Sparkasse Bonn, BLZ 380 500 00, Stichwort: Sudan
Schirmherr: Bundespräsident Horst Köhler
Herausgeber: Deutsche Welthungerhilfe Friedrich-Ebert-Straße 1 53173 Bonn
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