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Deutscher Bauernverband (DBV)

WWF lenkt von Leistungen der Landwirtschaft zum Klimaschutz ab - Bauernverband zum Vergleich der Emissionen von Milchkühen und Autos

Berlin (ots)

Angesichts der regelmäßig wiederkehrenden
Vergleiche der Treibhausgasemissionen von Kühen und Autos kritisierte
der Deutsche Bauernverband (DBV) die verquere Diskussion des Beitrags
der Landwirtschaft im Zusammenhang mit dem Klimawandel. Bleibt man 
bei den Tatsachen, dann hat die Landwirtschaft eine positive Bilanz 
im Klimaschutz. Den Emissionen in der Landwirtschaft in Höhe von 133 
Mio. Tonnen CO2-Äquivalenten (einschließlich N-Düngerherstellung) 
stehen Kohlendioxid-Exporte in andere Sektoren von über 168 Mio. 
Tonnen gegenüber, erläuterte der DBV. Diese positive 
Netto-Klimabilanz kann bei stärkerer Verwendung von Bioenergie und 
damit dem Ersatz von fossilen Rohstoffen noch erheblich verbessert 
werden, indem der zusätzliche Ausstoß von Kohlendioxid vermieden 
wird. Bei einem vergleichsweise geringen Anteil an der Gesamtemission
von Treibhausgasen konnte die Landwirtschaft dennoch ihre Emissionen 
seit 1990 um insgesamt 24 Prozent senken. "Es ist allzu durchsichtig,
unter dem Deckmantel des Klimawandels einen schon verwelkten 
Blumenstrauß an Forderungen an die Landwirtschaft auffrischen zu 
wollen", kommentierte der DBV die jüngsten WWF-Forderungen nach einem
Beitrag der Landwirtschaft zum Klimaschutz.
Der DBV kritisierte zudem den Vergleich der Emissionen der 
Tierhaltung in der Landwirtschaft mit denen von Autos. Das ist ein 
Vergleich von Äpfeln mit Birnen, der der Wahrheitsfindung und 
Problemlösung nicht dient, erklärte der DBV. Es sei absurd, die 
Milchkuh im Vergleich mit Automobilen als "Klima-Killer" 
darzustellen, denn der Ausstoß von Methan aufgrund der natürlichen 
Verdauungsprozesse der Wiederkäuer trage nur zu rund 2 Prozent zu dem
Gesamt-Treibhausgaseffekt in Deutschland bei. Mit der Forderung, 
angesichts der Emissionen von Milchkühen auf den Konsum von Fleisch 
zu verzichten, mache sich der Umweltverband völlig unglaubwürdig und 
verulke die Öffentlichkeit. Denn dies bedeute, auf den Verzehr von 
gesunder Milch zu verzichten, da Milchkühe vornehmlich der Erzeugung 
von Milch und Milchprodukten dienen. Tatsache sei zudem, dass nur 
durch die Haltung von Wiederkäuern wie Rindern, Schafen, Ziegen ein 
großer Teil des Grünlandes, allein in Deutschland rund 7 Millionen 
Hektar, überhaupt nutzbar würden. Angesichts einer steigenden 
weltweiten Nachfrage nach Nahrungsmitteln und einer rückläufigen 
landwirtschaftlichen Nutzfläche sei es im Sinne der Nachhaltigkeit 
unverantwortlich, auf Grünlandstandorten unproduktiv zu wirtschaften 
oder gar die Tierhaltung insgesamt einzuschränken.
Insgesamt hat die Landwirtschaft in Deutschland einen Anteil von 
unter 10 Prozent an der Emission aller Treibhausgase, gerechnet in 
Kohlendioxidäquivalenten. Die landwirtschaftlichen Emissionen etwa 
von Methan (CH4) und Lachgas (N2O) konnten seit 1990 um über 18 
Prozent reduziert werden. Lediglich ein Anteil von 0,9 Prozent trage 
die Landwirtschaft an den gesamten CO2-Emissionen in Deutschland bei.

Pressekontakt:

Kontakt:
Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240

Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell

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