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Deutscher Bauernverband (DBV)

Bauern demonstrieren morgen in und um Berlin
Mit Mahnfeuern und Traktoren Beteiligung an Berliner Demonstration

Berlin (ots)

Die Protestwelle der deutschen Bauern gegen die im
EU-Vergleich zu hohe Besteuerung der Energie wird am morgigen
Dienstag fortgesetzt. In den vergangenen zwei Wochen haben die
deutschen Bauern in den Bundesländern mit Sternfahrten und
politischen Gesprächen mit Bundestagsabgeordneten auf die im
EU-Wettbewerb zu hohe steuerliche Belastung der Energie für die
Landwirtschaft protestiert. Morgen (26.9.) werden sich Bauern aus
Brandenburg mit Mahnfeuern an den großen Einfahrtswegen nach Berlin
sowie mit Konvois 500 Traktoren in und um die Hauptstadt an der
großen Berliner Demonstration beteiligen.
Bei der Diesel-Besteuerung für die Landwirtschaft nimmt
Deutschland in Europa heute schon einen Spitzenplatz ein. Trotzdem
will die Bundesregierung ab 1.1.2001 den Steuersatz für Agrardiesel
von heute 44 Pfennig auf 57 Pfennig je Liter weiter erhöhen. "Diese
totale Ungleichheitbehandlung im europäischen Markt nimmt unseren
Gärtnern, Landwirten und Forstwirten in Deutschland die
Wettbewerbsfähigkeit und gefährdet Arbeitsplätze. Deshalb muss der
Agrardieselsatz auch in Deutschland auf Heizölbasis gesenkt werden",
forderte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd
Sonnleitner, im Vorfeld der Berliner Demonstration.
Die Bauern in Belgien und Dänemark würden ganz von der
Dieselsteuer befreit werden. Auch die französische Regierung habe auf
den enormen Anstieg der Energiepreise bereits reagiert und die
Mineralölsteuer für Landwirte rückwirkend zum 1. Januar 2000 um fünf
Pfennig auf 11 Pfennig je Liter Agrardiesel reduziert. Auch der
wichtige EU-Konkurrent der deutschen Gärtner und Landwirte, die
Niederlande, habe einen Steuersatz von nur 12 Pfennig je Liter,
stellte Sonnleitner die Fakten im EU-Vergleich dar.
Die Forderung nach einer deutlichen Senkung des Steuersatzes für
Agrardiesel unterstützen mittlerweile auch die
Landwirtschaftsminister der Bundesländer. Auf der
Agrarministerkonferenz am vergangenen Freitag (22.9.) in Regensburg
wurde eine gemeinsame Initiative zur Senkung des
Agrardieselsteuersatzes im Bundesrat beschlossen. Der Agrarausschuss
des Bundestages hatte sich zuvor für Senkung des Agrardieselsatzes
von 57 Pfennig auf 47 Pfennig ausgesprochen wegen der krassen
Wettbewerbsnachteile im europäischen Binnenmarkt durch
unterschiedliche Besteuerung. Auch bei den Bundestagsabgeordneten
verstärkt sich die Kritik an der EU-ungleichen Energie-Besteuerung
beim Agrardiesel. So forderte nach einem Bericht der Kölnischen
Rundschau die Bundestagsabgeordnete Ulrike von Höfken von Bündnis
90/Die Grünen anläßlich eines Bauernprotestes im
rheinland-pfälzischen Bitburg, dass es für die Entlastung der
Landwirte jetzt wichtig sei, "endlich gleiche Bedingungen innerhalb
Europas zu erreichen".
Hinweis an die Redaktionen:
Am 26.9. (Dienstag) wird um 7.00 Uhr in Genshagen (Teltow Fläming)
an der B 101 der Präsident des Landebauernverbandes Brandenburg,
Heinz-Dieter Nieschke, gemeinsam mit dem stellvertretenden
Generalsekretär, Adalbert Kienle, in einem Presse- und Foto-termin
die Hintergründe des Protestes erläutern (Anlage Einladung).
Rückfragenn bitte an:
Deutscher Bauernverband (DBV) 
Geschäftsstelle Bonn: Telefon: 0228 / 8198 - 239 _ Telefax: 0228 /
8198 - 231
Geschäftsstelle Berlin: Telefon: 030 / 319 04 - 239 _ Telefax: 030 /
319 04 - 431

Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell

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