Verbände in Deutschland: Besitzstandswahrer oder kompetente Politikberater? - Perspektivforum des DBV am 3./4. März 2004 in Berlin
Berlin (ots)
Der Reformprozess in Deutschland muss fortgeführt werden, um Arbeitsplätze zu sichern, die soziale Sicherheit zu gewährleisten und ein besseres Klima für Innovationen und Investitionen zu erreichen. Jede Reformpolitik ist jedoch nur dann erfolgreich, wenn sie von Gesellschaft und Wirtschaft mitgetragen wird. Welche Rolle haben die Verbände in Deutschland in diesem Reformprozess? Was verlangen Politik und Medien von den Interessenvertretungen bei der Gesetzgebung? Sind die Lobbyisten angesichts der Erwartungshaltung ihrer Mitglieder bloß Besitzstandswahrer und Reformblockierer oder aufgrund ihrer profunden Kenntnisse der Realitäten vor Ort unverzichtbare Politikberater und Dienstleister in unübersichtlichen Entscheidungsstrukturen? Die Anforderungen und Instrumente moderner Lobby- und Verbandsarbeit wird der Deutsche Bauernverband (DBV) diese Woche auf seinem Perspektivforum mit Politikern, Wissenschaftlern, Journalisten und Lobbyisten von Bauernverband, Gewerkschaften, Arbeitgebern und Umweltverbänden diskutieren, zu dem DBV-Präsident Gerd Sonnleitner am Mittwoch und Donnerstag (3./4. März 2004) einlädt.
Der Direktor des Max-Planck-Institutes für Gesellschaftsforschung, Professor Wolfgang Streeck, wird die Veränderungen der politischen und gesellschaftlichen Auseinandersetzungen aufzeigen und die daraus resultierenden Anforderungen an moderne Interessenvertretung der Verbände in Berlin beurteilen. Wie die Lobbyarbeit in der parlamentarischen Gesetzgebung verankert ist und welche Grenzen zu ziehen sind, erläutern der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, Wilhelm Schmidt, und der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Volker Kauder. Dem Verhältnis der Medien zur Lobbyarbeit geht der Berliner FAZ-Korrespondent Dr. Manfred Schäfers nach. Moderiert wird die Diskussionsrunde von Werner Gößling, ZDF in Berlin und Vorsitzender der Bundespressekonferenz. Dies gilt ebenso für die zweite Diskussionsrunde mit Hans-Joachim Wilms, Bundesvorstand IG Bauen-Agrar-Umwelt, Dr. Reinhard Göhner, Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Dr. Gerhard Timm, Bundesgeschäftsführer Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland und Dr. Helmut Born, Generalsekretär des DBV.
Am zweiten Tag des Perspektivforums werden praktische Beispiele vorgestellt erweitert um die europäische (Agrar-)Politik und Interessenvertretung. Netzwerke und strategische Partnerschaften der Verbände wird der Stellvertretende Generalsekretär des DBV, Adalbert Kienle, aufzeigen, Hans Müller, Generalsekretär des Bayerischen Bauernverbandes, das Leitbild eines Landesverbandes. Wie sich eine politische Interessenvertretung zum Dienstleister für die Mitglieder entwickeln kann, zeigt der Blick über die Grenzen, mit Anders Johannesson vom Schwedischen Bauernverband. Die Herausforderungen für die Lobbyarbeit in einer erweiterten EU werden Dr. Andreas Hermes, Referatsleiter Europapolitik Bundesfinanzministerium, und Dr. Franz-Josef Feiter, Generalsekretär des europäischen Bauernverbandes COPA, diskutieren.
Kurzfristige Anmeldungen zum Perspektivforum, das der DBV mit der Andreas Hermes Akademie am 3. und 4. März 2004 in der Katholischen Akademie in Berlin durchführt, sind noch möglich über die Pressestelle (Tel.: 030 / 319 04 239, e- mail m.buchholz@bauernverband.net).
ots-Originaltext: Deutscher Bauernverband (DBV)
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Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
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