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Deutscher Bauernverband (DBV)

Steuer- und Abgabenerhöhungen sind Gift für den Agrarstandort Deutschland - Sonnleitner appelliert nochmals an den Deutschen Bundestag

Berlin (ots)

Am kommenden Freitag (24.9.2004) wird der Deutsche
Bundestag in zweiter und dritter Lesung das Haushaltsbegleitgesetz
2005 mit weitreichenden Folgen für die Wettbewerbsstellung der
deutschen Landwirtschaft beschließen. „Die von der Bundesregierung
und der sie tragenden Koalition im Bundestag offenbar immer noch
angestrebte Steuererhöhung beim Agrardiesel um 56 Prozent und die
Erhöhung der Beiträge zur landwirtschaftlichen Krankenversicherung im
zweistelligen Bereich wären eine eklatante Entscheidung gegen einen
wettbewerbsfähigen Agrarstandort Deutschland“, betonte der Präsident
des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner. „Das gefährdet
Investitionen und Arbeitsplätze innerhalb und außerhalb der
Landwirtschaft. Immerhin sind dort mehr als vier Millionen Menschen
beschäftigt. Darüber hinaus widerspricht dies völlig der aktuellen
Steuer- und Finanzpolitik der Bundesregierung. Deshalb sollten die
Abgeordneten des Bundestages diesem Gesetz die Zustimmung
verweigern“, so Sonnleitner wörtlich.
Es sei logisch nicht nachvollziehbar, warum die Grundsätze der
Kostenentlastung und Entbürokratisierung für die Landwirtschaft nicht
gelten sollten. Die Bauern seien wie andere Wirtschaftsbereiche auch
auf eine kostengünstige Energieversorgung im immer härteren
europäischen und internationalen Wettbewerb angewiesen.
Dieselkraftstoff sei einer der wichtigsten Produktionsfaktoren für
die Landwirte, der auf den Äckern gebraucht würde und nicht auf der
Straße. Bereits in den letzten drei Jahren hätte die Landwirtschaft
über die Ökosteuer eine Milliarde Euro Mineralölsteuer zusätzlich
gezahlt. Während in England und Frankreich die Dieselbesteuerung bei
rund 6 Cent je Liter geblieben sei, drohe jetzt ein Anstieg in
Deutschland von 25,5 Cent je Liter auf ca. 40 Cent je Liter.
Biotreibstoffe, die im Zuge der politischen Diskussion als
Alternative immer wieder genannt würden, seien zwar grundsätzlich
positiv zu bewerten, änderten aber an der zusätzlichen
Kostenbelastung nichts. Deshalb forderte Sonnleitner die Abgeordneten
nochmals auf, diesem konjunkturpolitisch schädlichen und gegenüber
vielen anderen Wirtschaftsbereichen ungerechten
Haushaltsbegleitgesetz die Zustimmung zu verweigern.
ots-Originaltext: Deutscher Bauernverband (DBV)
Digitale Pressemappe: 
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=6599

Kontakt:

Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240

Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell

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