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Deutscher Bauernverband (DBV)

Bundesweiter Protest der Zuckerrübenbauern - Postkartenaktion an Bundesministerin Künast

Berlin (ots)

Im Vorfeld der EU-Agrarministerkonferenz am 18.
Juli 2005 veranstalten die deutschen Rübenbauern morgen, Freitag, dem
15. Juli 2005, in über 50 Regionen und Gemeinden einen bundesweiten
Aktions- und Protesttag gegen die überzogenen Vorschläge der
EU-Kommission zur Reform der Zuckermarktordnung. Dies kündigte der
Deutsche Bauernverband (DBV) an. In den Zentren der
Zuckerrübenanbaugebiete in Deutschland werden die Rübenbauern,
unterstützt von der Zuckerwirtschaft und der Gewerkschaft Nahrung -
Genuss – Gaststätten, demonstrieren und aufklären, in welchem Ausmaß
die Vorschläge der EU-Kommission den heimischen Zucker vor allem
durch brasilianische Importware verdrängen und Arbeitsplätze bedroht
werden.
Gleichzeitig werden 70.000 Protestpostkarten von den Rübenanbauern
an Bundesministerin Renate Künast versandt. Diese Zahl steht
symbolisch für die Anzahl von Existenzen, die durch die geplante
Reform der Zuckermarktordnung auf dem Spiel steht. Mit dem Slogan
„Was man nicht sät, kann man nicht ernten“ machen die Landwirte in
der Postkarte deutlich, dass die drastische Reduzierung des
Zuckerrübenpreises die bisher so leistungsfähige Zuckererzeugung in
Europa unnötig aufs Spiel setzt und zum Export zahlreicher
Arbeitsplätze führt. Mit der Postkartenaktion fordern die Rübenbauern
Bundesministerin Künast auf, sich für die Erhaltung des Rübenanbaus
und der Zuckerwirtschaft in Deutschland und Europa einzusetzen.
Am 18. Juli 2005 werden mindestens 5.000 Rübenbauern aus den EU-
Mitgliedstaaten - allein 1.000 deutsche Rübenbauern - in Brüssel
gegen die geplante Reform der Zuckermarktordnung demonstrieren. An
diesem Tag werden die Agrarminister der EU-Länder die drastischen
Vorschläge der europäischen Kommission zur Zuckermarktordnung mit
Preissenkungen von mehr als 40 Prozent in Brüssel diskutieren. Der
DBV weist darauf hin, dass nicht nur die Rüben anbauenden Landwirte,
sondern auch die in den vor- und nachgelagerten Branchen
beschäftigten Menschen auf Grund dieser radikalen Einschnitte um ihre
Arbeitsplätze fürchten müssen. Die Realisierung der
Kommissionsvorschläge würde die Existenz vieler Rübenanbauer, die
Struktur eines funktionierenden Wirtschaftssektors und Zehntausende
Arbeitsplätze in der Zuckerwirtschaft auf dem Altar der
Globalisierung opfern.

Kontakt:

Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240

Original-Content von: Deutscher Bauernverband (DBV), übermittelt durch news aktuell

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