Import Shop Berlin: Mehr Umsatz bei stabilen Besucherzahlen
Berlin (ots)
Erneut mehr als 40.000 Besucher unter dem Funkturm - Umsätze auf rund 5,8 Millionen Euro angewachsen - Nächster Import Shop vom 7. bis 11. November 2012 - Thematischer Fokus: Die Seidenstraße
VORLÄUFIGE BILANZ
Die 50. Ausgabe des Import Shop Berlin schließt am Sonntagabend mit einer erfolgreichen Bilanz ihre Tore. Erneut kamen mehr als 40.000 Besucher* zur exotischen Shoppingmeile unter dem Berliner Funkturm. Mehr als 90 Prozent von ihnen gingen mit Einkäufen nach Hause - hochwertigem Kunsthandwerk, Schmuck, Bekleidung, Naturwaren oder außergewöhnlichen Weihnachtsgeschenken. Im Jubiläumsjahr der Veranstaltung gaben sie dafür durchschnittlich 141 Euro aus. Das sind insgesamt rund 5,8 Millionen Euro Umsatz für die 550 Aussteller aus 58 Ländern, etwa 300.000 Euro mehr als im Vorjahr.
"Zum Erfolg des 50. Import Shop Berlin hat der Auftritt des diesjährigen Partnerlandes Marokko zweifellos einen wichtigen Beitrag geleistet", so Brigitte Hahn, Projektleiterin des Import Shop Berlin. "Der prachtvolle Messestand im Stil eines orientalischen Souks war ein echter Besuchermagnet. Im kommenden Jahr werden zum ersten Mal gleich mehrere Länder im Fokus stehen. Dann widmet sich der Import Shop der Seidenstraße mit ihrer reichen Kunst- und Handwerkstradition."
Das Angebotsspektrum der diesjährigen Veranstaltung bewerteten 82 Prozent der Besucher mit sehr gut und gut. Mehr als 97 Prozent der Teilnehmer an einer repräsentativen Umfrage zeigten sich mit ihrem Messebesuch zufrieden. Rund 97 Prozent würden den Import Shop Berlin ihren Verwandten, Freunden beziehungsweise Bekannten weiterempfehlen. Ebenso viele äußerten die Absicht, die exotische Shoppingmeile auch im kommenden Jahr zu besuchen. Die Umfrageergebnisse liegen in allen wichtigen Parametern auf dem hohen Niveau des Vorjahres.
Der Import Shop Berlin war 1962 unter dem Namen "Partner des Fortschritts" als Sonderschau der Deutschen Industrieausstellung gestartet worden. Die 50. Ausgabe der Veranstaltung hatte am Mittwoch Harald Wolf, Berlins Bürgermeister und Senator für Wirtschaft, Technologie und Frauen, mit einem Rundgang eröffnet.
Partnerland Marokko: Wirtschaftliche Beziehungen weiter ausbauen "Der Import Shop Berlin präsentiert sich als weltweiter Marktplatz für lokale Produkte", unterstreicht Ahmed Saber, Geschäftsträger a.i. des Königreichs Marokko in der Bundesrepublik Deutschland. "Dieses seit 50 Jahren erfolgreiche Konzept trägt zur großen Reichweite und Ausstrahlung dieser Veranstaltung bei. Wir nutzten die Einladung als Partnerland, um die Besucher von der Vielfalt des marokkanischen Handwerks sowie von der Kreativität und vom Fachwissen seiner Handwerker zu überzeugen. Schon heute gehört Deutschland zu den wichtigsten Handelspartnern Marokkos. Wir sind davon überzeugt, dass die vielfältigen Beziehungen zwischen beiden Ländern weiter ausgebaut werden können."
Tahar Amiar, Direktor des "Maison de l'Artisan": "Der Import Shop bot unseren Kunsthandwerkern intensiven und direkten Kontakt mit Konsumenten, Händlern und Organisationen. Er ist für sie eine ideale Gelegenheit, den Markt kennen zu lernen. Das 'Maison de l'Artisan' unterstützt sie dabei, bis sie lernen, mit eigenen Flügeln zu fliegen. Ich habe in den vergangenen Tagen zum Beispiel beobachtet, dass die Deutschen sehr an natürlichen und natürlich hergestellten Produkten interessiert sind: an Ölen, Lederprodukten oder der marokkanischen Kochschüssel Tagine aus Ton.".
Stimmen von Ausstellern
Sylvia Stoutjesdyk, Inhaberin "Flor de Luna" (Niederlande) ist zum ersten Mal auf der Messe. Sie verkauft Jacken und Mäntel aus Merinowolle mit ethnischen Mustern, mit Blumen und graphischen Mustern in leuchtenden Farben. Ihr Angebot kommt insbesondere aus Serbien. "Diese Messe ist wunderschön. Man hat hier die ganze Welt auf einem Raum versammelt. Die Atmosphäre ist offen und verspielt, andere Messen sind viel strenger reglementiert. Ich bin sehr froh, dass ich hier bin. Ich hatte schon beim Auspacken Anfragen von Grossisten. Neue Kunden lernen mich hier kennen. Sie haben gesagt, sie würden jetzt schon sparen, um im nächsten Jahr wieder an meinem Stand einzukaufen. Ich komme auf jeden Fall wieder."
Roosevelt Konrad Adjasoo, All Round Marketing (Ghana), ist zum 26. Mal auf dem Import Shop dabei. Er vertritt in diesem Jahr 17 kleine Anbieter seines Landes, im vergangenen Jahr waren es 15. Im nächsten Jahr möchte er die Anzahl noch einmal steigern. "Der Markt wächst. Auf Grund der Wirtschaftskrise ist der Absatz aktuell nicht so gut wie im letzten Jahr. Aber die Kunden schätzen unsere Produkte. Wir haben zum Beispiel zum ersten Mal Weihnachtskrippen verkauft. Die Deutschen mögen außerdem antik aussehende funktionale Einrichtungsutensilien. Die Grossisten und Einzelhändler legen Wert auf recyceltes Material, wie Figuren aus alten Eisenteilen."
Ali Ileri, Inhaber Ottoman GmbH (Türkei / Deutschland): "Wir nehmen zum zehnten Mal teil und ich bin sehr zufrieden mit dem diesjährigen Import Shop. Die Berliner und Brandenburger sind sehr offen für Neues und auch bereit, für Qualität zu bezahlen. In diesem Jahr haben wir zum Beispiel erstmals Naturzahnbürsten im Angebot, die aus den Wurzeln des Zahnbürstenbaums hergestellt werden. Die Nachfrage ist sehr groß. Von den Geschenksets unserer Serie mit Olivenkosmetik haben wir inzwischen mehr als 4.000 Stück verkauft. Auch die kleinen Beutel mit Lavendel gingen sehr gut. Die Besucher mögen es, wenn sie die geschichtlichen Hintergründe von Produkten wie Taufschüsseln aus Keramik oder alten Ölbehältern erfahren. Zum thematischen Schwerpunkt Seidenstraße im kommenden Jahr habe ich bereits viele Ideen."
Paula Cabalá, l'officina del cioccolato (Italien): "Ich bin zum ersten Mal auf dem Import Shop und war unsicher, was und wie viel ich nach Berlin mitnehmen sollte. Jetzt sind wir einerseits zufrieden, dass wir so viel verkauft haben, andererseits traurig, dass wir den Besuchern am letzten Tag nicht mehr das volle Sortiment anbieten konnten. Wir sind zwar eine Familienfirma, es sind aber nur die Frauen, die in der Manufaktur stehen. Für mich ist die Teilnahme am Import Shop auch eine emotionale Sache, denn mein Großvater stammt aus Berlin. Das Anmeldeformular für den Import Shop 2012 habe ich bereits ausgefüllt."
Susanne Kümper (Deutschland / Ägypten) präsentierte mit ihrem neuen Projekt "Cairo Fashion Art" junge ägyptische Designerinnen zwischen Tradition und Moderne. Der Import Shop bot ihr unter anderem Gelegenheit, Marktforschung zu betreiben. "Ich war angenehm überrascht, wie viel Interesse unserem Projekt vom ersten Tag an entgegengebracht wurde. Das Publikum stellte konkrete Fragen und gab fundierte Anregungen, die wir alle an die Designerinnen weiterreichen werden. Wir hatten hier die Gelegenheit, die Produktentwicklung direkt mit den Kunden zu besprechen. So gestalten wir die Produkte kontinuierlich weiter. Auf dem nächsten Import Shop sind wir wieder präsent."
Jochen Proehl, Baksi-Stiftung (Türkei): "Mich hat das große Interesse und die Aufgeschlossenheit des Messepublikums sehr beeindruckt. Insofern ist der Import Shop Berlin ein hervorragendes Schaufenster für einzelne Projekte und auch für die Händler aus der ganzen Welt und allein schon wegen der vielen Informations-möglichkeiten einen Besuch wert. Es ist sozusagen eine Weltreise unter dem Funkturm."
Pietro Corrias, Oro Sardo (Italien / Deutschland) ist Existenzgründer und zum ersten Mal auf dem Import Shop Berlin vertreten: "Meine Produkte kommen hier sehr gut an, insbesondere das Safranöl und der Safranhonig. Ich hatte in den vergangenen Tagen viele interessante Geschäftskontakte, darunter auch mit Händlern aus Japan und Spanien. Die Kunden schätzen die hohe Qualität meiner Produkte. Ich werde 2012 sicher wieder teilnehmen."
Der Import Shop ist nicht nur Einkaufsmeile, sondern zugleich eine wichtige Informationsplattform über die sogenannte Dritte Welt. So führt die Deutsch-Simbabwische Gesellschaft hier seit mehr als zehn Jahren Workshops für Schüler durch, bei denen es unter der Überschrift "Fremdes entdecken - voneinander lernen" um das Engagement für mehr Toleranz und gegen Fremdenfeindlichkeit geht. An diesen Schlichtercamps beteiligten sich in diesem Jahr junge Leute aus sechs Schulen Mecklenburg-Vorpommerns. Inzwischen haben auch Schulen aus Berlin und Brandenburg Interesse an einer Teilnahme in 2012 bekundet.
Veranstalter des Import Shop ist die Messe Berlin GmbH. Mehr unter www.importshop-berlin.de
Der nächste Import Shop Berlin findet vom 7. bis 11. November 2012 statt. Der thematische Fokus liegt auf der Seidenstraße.
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* Die endgültigen Besucherzahlen finden Sie ab 14. November auf www.importshop.de.
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