Abschlussbericht ART FORUM BERLIN 2004
Berlin Made It
Berlin (ots)
Das 9. ART FORUM BERLIN 2004 ging am 22. September um 20 Uhr auf dem Berliner Messegelände zu Ende. Die Besucherzahlen konnten im Vergleich zum Vorjahr weiter gesteigert werden. Rund 30.000 Besucher (2003: 26.000) besuchten die Hallen 18 bis 20 und die angrenzende "MADE IN BERLIN"-Halle an den fünf Messetagen. Die ausgezeichneten Verkäufe übertrafen die Erwartungen der Galeristen und Händler. Michael Schultz, Berlin: "Eine kolossale Messe!"
Wie die Befragung durch ein unabhängiges Marktforschungsinstitut ergab, lag der Anteil an Besuchern aus dem Ausland mit 21 Prozent deutlich über dem Niveau der Vorjahre (2002 und 2003 jeweils 15 Prozent). 19 Prozent der Privatbesucher und sogar 23,4 Prozent der Fachbesucher kamen aus dem Ausland nach Berlin. Im Vorjahr besuchten vergleichsweise nur 6,7 Prozent ausländische Privat- und 14, 7 Prozent Fachbesucher das ART FORUM BERLIN. Die ausländischen Messebesucher kamen vorrangig aus Westeuropa. Stark vertreten waren Besucher aus den USA, der Schweiz, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Schweden und den Niederlanden. Mehr als die Hälfte der befragten Besucher (52 Prozent) waren zum ersten Mal auf dem ART FORUM BERLIN.
Acht von zehn Messebesuchern haben die Absicht im nächsten Jahr wiederzukommen. 70 Prozent (2003: 59 Prozent) beurteilen das Angebot auf dem ART FORUM BERLIN als sehr gut, 77 Prozent erschien die Präsentation äußerst positiv.
Die im letzten Jahr festgestellte Tendenz hin zur Malerei hat sich weiter verstärkt, denn 70 Prozent der Besucher gaben diesem Medium den Vorzug. Leicht abgenommen hat das Interesse an Originalgrafik (15 Prozent), während die Fotografie für 56 Prozent der Besucher spannend blieb. Wieder mehr ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt sind allerdings Installationen und Skulpturen.
Insgesamt 75 Prozent der Aussteller und damit deutlich mehr als im Vorjahr (2003: 69 Prozent) gaben an, Geschäftsabschlüsse erzielt zu haben. Mehr als die Hälfte der Aussteller (2004: 54 Prozent, im Vorjahr 43 Prozent) konnten mehr als vier Kunstwerke verkaufen. Gesteigert haben sich die Verkäufe in den Bereichen Malerei, Skulptur/Plastik und Fotografie. Eine starke Steigerung der Verkäufe konnte bei den Installationen verzeichnet werden (2004: 9 Prozent, im Vorjahr 2 Prozent), während das Interesse an Video/Film und Originalgrafken/Multiples/ Editionen leicht zurückging. Deutlich mehr Aussteller als im letzten Jahr waren mit dem geschäftlichen Erfolg zufrieden. (2004: 65 Prozent, im Vorjahr 2003: 58 Prozent), 40 Prozent (2003: 23 Prozent) erwarten ein gutes bis sehr gutes Nachmessegeschäft. Die meisten Käufe fielen auf die Bereiche Malerei mit 40 Prozent, Fotografie (25 Prozent) und Zeichnung (16 Prozent).
Galerist Aldy Milliken, Milliken, Stockholm: "ART FORUM BERLIN had a more ambitious quality this year and a very good qualitiy of activities and symposiums. There is so much going on in Berlin's art world! We take the good energy of Berlin back home!"
"Sehr zufrieden" zeigte sich auch Arne Ehrmann, Galeriedirektor von Thaddaeus Ropac , Salzburg/Paris. "Jeder gute deutsche Sammler war da, ebenso die wichtigen Museen." (Berliner Zeitung, 23.09.04)
Durchweg wurde die besondere Atmosphäre des ART FORUM BERLIN gelobt, die perfekte Organisation und die engagierte Mitarbeit der technischen Mitarbeiter. Gute Kontakte und Verkäufe, die auf eine viel versprechende weitere Entwicklung deuten, konnte Gregor Podnar aus Ljubljana feststellen.
"Eine Frischzellenkur für die zeitgenössische Kunst" - "Das 9. ART FORUM setzt neue Maßstäbe im Berliner Mega-Herbst.", Handelsblatt, 17.09.2004 "Irgendwie sind alle Kunstmessen gleich: Man hängt Bilder in Boxen, und die Erfahrung, sie dort zu sehen, ist immer etwas nervig. Aber ich fand die Atmosphäre in Berlin sehr lebendig." Chuck Close im Tagesspiegel, Berlin, 20.09.2004
Sonderausstellung MADE IN BERLIN
Seit Bestehen des ART FORUM BERLIN suchte man nach der Form einer begleitenden Sonderausstellung. Sie sollte sich von ähnlichen Veranstaltungen bei anderen Messen unterscheiden und nicht bloß eine Kopie der Art Unlimited in Basel sein. Im Winter dieses Jahres schlug Paul Maenz dem Galerienbeirat eine Sonderausstellung mit einem Schwerpunkt rund um das Berliner Galeriengeschehen vor. Aus dieser Idee entwickelte das Team des ART FORUM BERLIN zusammen mit dem Beirat die Sonderausstellung MADE IN BERLIN. Die kuratierte Schau ist das jüngste Glied in der Reihe der Besonderheiten des ART FORUM BERLIN.
Zum ersten Mal hatten die Galerien die Gelegenheit, bis zu drei Künstler für die von Zdenek Felix kuratierte Sonderschau vorzuschlagen. Zdenek Felix gestaltete mit 42 Künstlern (Teilnahmegebühr für die Galerie 1.700 Euro pro Künstler) einen imposanten Parcours durch die "Werkstatt Berlin". Thomas Locher konnte gute Kuratorenkontakte sammeln. carlier I gebauer fanden die Idee zu MADE IN BERLIN sehr gut, da sie eine gezielte Nachfrage nach den Künstlern auslöst. Bruno Brunet, Contemporary Fine Arts, Berlin, freute sich über die Verkäufe einer Skulptur aus der Installation von Jonathan Meese an einen deutschen Sammler und eines Gemäldes von Daniel Richter für 85.000 Euro. Luis Campana, Köln, der Björn Dahlem bei MADE IN BERLIN vertreten hatte, lobte die gute Resonanz und das Interesse der Fachbesucher und Sammler an der angebotenen Kunst. Er befürchtet, die Einmaligkeit der Sonderausstellung ginge verloren, würde man sie wiederholen. Wohnmaschine, Berlin, konnte die Arbeit von Valerie Favre aus der Sonderausstellung MADE IN BERLIN verkaufen, Galerie Neu, Berlin, die Installation von Manfred Pernice und Meyer Riegger aus Karlsruhe, die Arbeit der von ihnen vertretenen Corinne Wasmuht. Großer Erfolg für Klara Wallner, Berlin: Das großformatige Gemälde ihres Jungstars Hannah Dougherty erwarb ein wichtiger Sammler aus Korea. Süddeutsche Zeitung, 18./19.09.2004
(...)"das ART FORUM BERLIN 2004 ist nicht nur um eine feine Sonderschau bereichert, die der letzten Berlin Biennale Konkurrenz macht; die Schau hat auch positive Auswirkungen auf eine substanziellen Messe zur Gegenwartskunst, auf der man auch Werke in der Sonderschau erstehen kann."
Verkäufe und Stimmung
Ronmandos, Rotterdam, ist von seiner erstmaligen Teilnahme an einer Kunstmesse im Ausland begeistert. Auf dem ART FORUM BERLIN geschlossene Kontakte ermöglichen eine Einzelausstellung des von ihm vertretenen Künstlers Maurice van Tellingen in Korea. Galerie Noga, Tel Aviv, haben ihren Stand mit einer Einzelschau von Orly Maiberg fast ausverkauft. Zink und Gegner, München, konnten zwei Videoarbeiten von Thomas Steffl für 10.500 Euro und 5.000 Euro verkaufen. VOUS ETES ICI, Amsterdam, zeigen das erste Landschaftsbild von Tim Ayres, verkauft haben sie Arbeiten von Martijn Schuppers und Anton Henning.
Erstteilnehmer Solvberget, Stavanger, ist mit seiner Messeteilnahme zufrieden und will wiederkommen. Michael Neff, Frankfurt/Main, hat von John Bock eine Arbeit für 10.000 Euro und zehn Einzelarbeiten aus der Installation von Mike Bouchet, zu je 4.500 Dollar und 5.000 Dollar verkauft. Alexander Ochs, Berlin/Beijing, hat insgesamt 180.000 Euro Umsatz erzielt. Eine Serie Fotografien des Künstlerpaares Shaoyinong und Muchen wurde von der renommierten Sammlung Goetz, München gekauft.
Kicken Berlin, Berlin, konnten eine große Arbeit von Raimund Kummer in eine Privatsammlung nach Nordrhein-Westfalen (über 30.000 Euro) verkaufen, sowie alle von Götz Diergarten gezeigten "Typologien" in Privatsammlungen in Berlin und erneut Nordrhein-Westfalen ("Typologie" 11.000 Euro und 15.000 Euro) platzieren. Zufrieden zeigte sich die renommierte Galerie für Fotografie auch mit dem Verkauf von Vintage Prints, darunter Fotografien von der Mauer durch Berlin aus dem Jahre 1967. Rudolf Kicken: "Ich finde es hervorragend, dass wir die Hallen haben. Finde die Qualität und die Menge der Aussteller sehr gut. Bleiben sollen die Hallen und die Qualität. Breiter werden müssen allerdings die Gänge! Aber: Alles prima."
Sehr gute Verkäufe bei Anhava, Helsinki, mit mehreren großformatigen Fotoarbeiten von Ola Kolehmainen für 8.700 Euro. Erstteilnehmer Roebling Hall, Brooklyn/New York, fand Käufer für eine Installation von Ivan Navarro 7.000 Euro) und zwei Arbeiten von Eve Sussmann (5.000-6.000 Euro). Skuc, Ljubljana, freut sich über das gute Feedback und das große Potenzial der Messe. Rhodes + Mann, London, fanden Käufer für Arbeiten zwischen 2.000 Euro und 10.000 Euro von Melanie Manchot, Simon English und des Leipziger Malers Jörg Lozek. Zufriedenheit auch bei Zürcher, Paris ("Wir kommen wieder!") und Patrick Painter, Santa Monica, der sich mit Guido W. Baudach, Berlin, an einem Gemeinschaftsstand zusammenfand. Verkauft wurden u. a. Arbeiten von Valie Export, Andreas Hofer (10.000 Euro), Thilo Heinzmann (10.000 Euro) sowie die spannende Arbeit von Thomas Zipp aus der Sonderausstellung MADE IN BERLIN.
Beste Stimmung bei Thaddaeus Ropac, Salzburg/Paris, der nicht nur fast alle Gemälde von Bernhard Martin (14.000-40.000 Euro), sondern auch sechs Zeichnungen ans MoMA, New York, verkaufen konnte. Krobath Wimmer, Wien, verkauften eine Arbeit von Monica Bonvicini für 18.000 Euro, Christian Nagel, Köln/Bonn, einen Martin Kippenberger aus dem Jahre 1981 für 45.000 Euro.
Sehr zufrieden zeigte sich die Galerie Kavi Gupta aus Chicago. Am Stand konnten gleich mehrere Arbeiten von Chris Johanson, Adam Scott und Angelina Gualdoni Käufer finden. Galerie Frank, Paris, war wiederum sehr erfolgreich. Unter anderen wurden Arbeiten der jungen Malerin Audrey Nervi (1.000-4.000 Euro) sowie die Videoarbeit "Mene Meine" (Auflage 5) von Charles Sandison für 12.000 Euro verkauft.
Asbaek, Kopenhagen, konnte gleich mehrere Skulpturen von Fredrik Raddum in guten Sammlungen platzieren. Fredrik Raddum (geboren 1973) lebt in Oslo und verspricht mit seinen verspielten Bösartigkeiten einer der kommenden Stars zu werden. Eine wichtige Sammlung in den USA sowie Sammler aus England und Dänemark haben Arbeiten erworben. Die spanische Galerie Senda kann sich über den Verkauf eines Werkes von Bjarne Melgaard freuen, IBID, Vilnius/London, hat alle Arbeiten des jungen Rigaer Malers Janis Avotins verkauft.
Alle Bilder von Katerine Aertenberg waren bei Andersen, Kopenhagen, für 1.500-5.000 Euro unter anderem an Sammler aus London und Italien verkauft worden. EIGEN + ART, Berlin/Leipzig, hatte bald nichts mehr von Matthias Weischer, David Schnell, Carsten Nicolai oder Tim Eitel. Ein repräsentatives Werk von Neo Rauch ging für 170.000 Euro nach Amerika. Beste Verkäufe ebenfalls bei Fahnemann, Berlin, der allein 15 Arbeiten zu je 12.000 Euro von Michael Wesely verkaufen konnte. Erstteilnehmer Roebling Hall, Brooklyn/New York, fand Käufer für eine Installation von Ivan Navarro (7.000 Euro) und zwei Arbeiten von Eve Sussmann (5.000-6.000 Euro).
Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, 19.09.2004 "Messe mit gewünschter Nebenwirkung" , "Mit dem, was rund 120 Aussteller bis zum 22. September in den Messehallen 18 bis 20 präsentieren, meldet sich das Art Forum in den vorderen Reihen der Konkurrenz zurück."
Kuratoren und Gäste
Auf Einladung des Goethe Instituts besuchten Kuratoren, u. a. Osvaldo Sanchez (inSite, Tijuana/San Diego) und Matthew Drutt (Menil Collection, Houston TX) aus den USA, Mittel- und Südamerika sowie Afrika die Messe. Auf dem ART FORUM BERLIN waren Nicolaus Schafhausen, Frankfurter Kunstverein, Stephanie Rosenthal, Haus der Kunst, München, sowie die Mitglieder der Bundesankaufskommission Bernhart Schwenk, Pinakothek der Moderne, München, Ingvild Goetz, München, und Ulrich Bischoff, Gemäldegalerie Neue Meister, Dresden.
Brady Roberts vom Phoenix Art Museum war in Berlin, ebenso wie Göran Christenson, Malmö Konstmuseum, Kornelia Berswordt-Wallrabe, Staatliches Museum Schwerin, Lars Grambye, Malmö Konsthall, Zdenka Badovinac, Museum of Modern Art, Ljubljana, Peter Noever, MAK, Wien, Sarah Cosulich Canarutto, Villa Manin (Italien). Gesehen wurden Hortensia Völkers (Bundeskulturstiftung), ebenso Heiner Bastian, Berlin, Klaus Biesenbach, KW Institute for Contemporary Art, Berlin, außerdem das neue berlin biennale-Kuratorenteam Massimiliano Gioni, Maurizio Cattelan und Ali Subotnick. Last but clearly not least, Glen Lowry, Museum of Modern Art (MoMA), New York.
Bundespräsident a. D. Richard von Weizsäcker besuchte das ART FORUM BERLIN, gesehen wurde ebenfalls Guido Westerwelle (FDP). Adrienne Goehler, Kuratorin des Hauptstadtkulturfonds, begleitete Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister von Berlin, bei seinem Messerundgang.
Begeistert von dem abwechslungsreichen Programm zeigten sich die internationalen Sammler, die im Rahmen des Collector's Program das ART FORUM BERLIN besuchten. Anette und Sami Bollag-Rothschild, Bruna und Matteo Viglietta aus Italien, George and Angie Loudon aus London, Beatrix Medinger und Michael und Susan Hort kamen aus New York, zudem u.a. die belgischen Sammler Lena und Bernard Dubois, Andre and Jocelyn Gordts-Vanthournout, Marc und Lutgardis Embo sowie Alain Servais. Aus Miami, Florida, angereist waren die Großsammler Don und Mera Rubell sowie Richard und Ruth Shack. Ole Faarup und Leif und Birgit Djurhuus kamen aus Dänemark, Can und Sevda Elgiz aus der Türkei, Michael Whitworth and Candice Bruce aus Australien und Josef Stingl aus Singapur.
Zum ersten Mal in Berlin dabei waren der mexikanische Sammler Aurelio Lopez Rocha aus Guadalajara mit seiner Gattin. Alte Bekannte des ART FORUM BERLIN und deswegen umso begeisterter von seiner Entwicklung zeigten sich Sabine DuMont Schütte, Köln, Harald Falckenberg, Hamburg, Mimi Dusselier, Belgien, und Antoine de Galbert (Maison Rouge), Paris.
Wilhelm Schürmann, Köln: "Die Messe ist der Hammer. Ich habe so viel gekauft, ich bin richtig erschrocken."
Don and Mera Rubell, Miami Beach: "We made so many gallerists happy and we are very happy here as well. We were so lucky to find so many good pieces."
Preise auf dem ART FORUM BERLIN
Nach einer Zeit der Unterbrechung konnten auf dem ART FORUM BERLIN dieses Jahr wieder zwei Preise für die besten Stände verliehen werden. Stifter der Preise ist das Projekt Zukunft, eine Initiative des Landes Berlin unter Federführung der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Arbeit und Frauen. Prämiert wurden der beste Freestyle-Stand mit 2.500 Euro und der beste Einzelstand mit 4.500 Euro. Gewählt wurden die Preisträger, wie in den Vorjahren, von den rund 100 internationalen Kunstsammlern, Gäste des ART FORUM BERLIN im Rahmen des Collector's Program, sämtlichen Ausstellern sowie den Mitgliedern des Zulassungsausschusses und der Messejury.
Die Gewinner sind: in der Kategorie "Bester Freestyle Stand" Joanna Kamm, Berlin, (18/ 134), und in der Kategorie "Bester Stand" Galerie Johnen+Schöttle, Köln (18/132). Harald Wolf, Senator für Wirtschaft, Arbeit und Frauen, überraschte die Gewinner persönlich an ihren Ständen, um sie zu auszuzeichnen.
Zum 3. Mal wurde auf dem ART FORUM BERLIN der Christian Karl Schmidt Förderpreis für zeitgenössische Kunst verliehen. Die diesjährigen Preisträger sind Tobias und Raphael Danke, beide ehemalige Studenten der Kunsthochschule Berlin. Vertreten werden sie von der Galerie Adamski aus Aachen, die zum ersten Mal am ART FORUM BERLIN teilnimmt. Der Preis von 5.000 Euro wird im Verhältnis von 3:2 zwischen Künstlern und Galerie geteilt. Sollte die Galerie den Künstler noch nicht in einer Einzelausstellung gezeigt haben, verpflichtet sie sich, den Künstlern in den kommenden 12 Monaten eine Einzelpräsentation in ihren Ausstellungsräumen zu ermöglichen. Prämiert werden Tobias und Raphael Danke für ihre Arbeit "Die kubistische Höhle". Das Werk orientiert sich am Höhlengleichnis Platons, wobei die Frage nach der Bedeutung der platonischen Philosophie für das Heute zentral sind.
Der Jury gehörten in diesem Jahr Katharina Ehler als Vertreterin der Stiftung sowie Susanne Titz, Direktorin des Museums Abteiberg in Mönchengladbach, und Sebastian Preuss, Kritiker der Berliner Zeitung, an. Die Preisverleihung fand am Sonntag, 19. September, um 18 Uhr statt. Fotos finden Sie unter www.art-forum-berlin.de > Presse-Service > Fotos > Hallen
ART FORUM BERLIN TALKS 2004
Zuspruch wie nie hatten auch die ART FORUM BERLIN TALKS 2004, rund 150 Zuhörer wurden durchschnittlich bei jeder der zehn Diskussionsveranstaltungen gezählt. Besonders gut besucht waren der Talk über Berlin - New York (Dan Cameron, Angela Schneider, Steve Shane, Andre Schlechtriem für Harvey Shipley Miller und Stefan Maria Rother), über Fotografie (Joerg Bader, Thomas Weski, Stephan Erfurt, Matthias Harder, Leonie Baumann). Starbesetzung mit Mera und Don Rubell, Harald Falckenberg, Joe Amrhein (Pierogi, Brooklyn) beim Talk über die jüngsten Entwicklungen des Kunstmarktes, den der Journalist Marc Spiegler moderierte. Zu Publikumslieblingen wurden Dan Cameron (New Museum of Contemporary Art, New York) und der Hamburger Sammler Harald Falckenberg.
ART FORUM BERLIN LOUNGES
Zum ersten Mal konnten die von Künstlern eigens für die Messe gestalteten Lounges, ein Markenzeichen des ART FORUM BERLIN, mit Unterstützung des Hauptstadtkulturfonds Berlin realisiert werden. Die Lounges sind über das ganze Gelände des neunten ART FORUM BERLIN 2004 verteilt und immer funktional und doch einzigartig. In Abänderung eines berühmten Zitates: Fiction follows Function.
Die Empore in der Halle 18 wurde für die Zeit des ART FORUM BERLIN zur Cocktailbar, bespielt mit einer Wandmalerei des kanadischen Künstlers Nestor Krüger. In seiner Installation A further economization of Walden bezieht sich Nestor Krüger auf ein wegweisendes Werk der amerikanischen Literatur: Walden von Henri David Thoreau. Die Verbindung zwischen der Halle 18 und der Sonderausstellung MADE IN BERLIN gestaltete das Berliner Designbüro GREIGE.
Die Company Lounge wurde 2002 das erste Mal auf dem ART FORUM BERLIN eingerichtet, um Museumsvereinen, Unternehmen und Institutionen einen exklusiven Rahmen für Empfänge bieten zu können. In diesem Jahr ließ Alexander Ochs, Berlin/Beijing, die Lounge von einer Skulpturenreihe bewachen. Yue Minjuns "Contemporary Warriors" überwältigten mit gnadenloser Freundlichkeit.
Den Raum auf der rechten Empore im Palais am Funkturm verwandelte die österreichische Künstlerin Esther Stocker in die Presse-Lounge. Sie strukturiert in ihrer Arbeit Teile des Innenraums, den Boden, die Wand und Rampe sowie Quaderformen geometrisch. Das Raster ist in jeder Dimension vorhanden, jedoch immer dreimal verschoben. Gegenüber der Presse-Lounge auf der linken Empore im Palais am Funkturm richtete Les Schließer seinen "RedeAufenthaltsRaum" ein. Der in Berlin lebende Künstler erreichte mit der wörtlichen Übersetzung von "Talk Lounge" und seiner kruden Raumgestaltung beim Besucher die gewünschte Irritation.
Aus der Beurteilung der Messejury:
"Individualität paarte sich meist mit Professionalität, die Mehrheit der Stände bewies eine gesamtkonzeptionelle Gestaltung. Das begeisterte und schuf eine deutliche Steigerung in den herrlichen, zum zweiten Mal bespielten historischen Ermisch-Hallen."
Sponsoren, Medienpartner und Unterstützer/Partner waren:
Sponsoren: Grand Hyatt Berlin +++ Madison Potsdamer Platz, Berlin +++ Bitburger +++ vitra. +++ Skoda Auto, Deutschland +++ Bovril, Berlin +++ Blumen Rühl, Berlin +++
Medienpartner: taz, die tageszeitung +++ Le Monde diplomatique +++ radio eins +++ kulturradio +++
Unterstützer/Partner: Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn +++ Friedrich Ebert Stiftung, Berlin +++ Konrad Adenauer Stiftung, Berlin +++ KUNSTHERBST BERLIN 04 +++ HAUPTSTADTKULTURFONDS, Berlin
Messe Berlin GmbH:
gegründet 1923 +++ heute eine der zehn umsatzstärksten Messegesellschaften der Welt +++ 320 Beschäftigte +++ 119,3 Mio. Euro Umsatz +++ mit 160.000 qm Hallenfläche und 100.000 qm Freigelände fünftgrößte Messe Deutschlands +++ ICC Berlin Europas größtes Kongresszentrum +++ hervorragend für Verbundveranstaltungen Messe und Kongress +++ umfassender Service durch vier spezialisierte Tochtergesellschaften +++ Geschäftsführung: Raimund Hosch (Vors.), Dr. Christian Göke +++ www.messe-berlin.de
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