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Migräne? Es gibt gute Therapien gegen das "Nervengewitter"

Haar (ots)

Migräne ist nach wie vor nicht heilbar. Aber die starken Symptome 
   können Ärzte jetzt endlich in den Griff bekommen. Mit einem 
   geeigneten Medikament lassen sich die Symptome wirksam bekämpfen.
Wer Migräne hört, denkt immer noch gerne an Damen aus feiner 
Gesellschaft, die sich mit leidendem Gesichtsausdruck an die Schläfe 
fassen und sich in ihre Gemächer zurückziehen, um den ehelichen 
Pflichten zu entgehen. Jenseits dieser antiquierten Vorstellung gibt 
es Fakten: In Deutschland wird die Zahl der Migräne-Patienten auf 
ungefähr 8 Millionen geschätzt. Bei Frauen ist die Migräne mit 12 - 
14% deutlich häufiger als bei Männern mit 6 - 8%. In der Vorphase 
spüren manche Patienten Heißhunger auf Süßigkeiten oder fette 
Nahrungsmittel, später können Lichtblitze, Zickzacklinien, Flimmern 
vor den Augen folgen (genannt Aura, tritt allerdings nicht bei allen 
Patienten auf), letztendlich treten die typischen Kopfschmerzen auf, 
häufig in Verbindung mit Übelkeit, Erbrechen, Lärm-, Geruchs- und 
Lichtempfindlichkeit. Vielen bleibt dann nur noch die Flucht in ein 
abgedunkeltes Zimmer.
Bei Migräne einen Arzt aufsuchen
Schwere und auch häufige Migräne-Attacken bedeuten für den 
Betroffenen nicht nur eine starke Einschränkung seines Privatlebens, 
sondern bedingen auch häufig einen Ausfall am Arbeitsplatz. 
Hochrechnungen gehen davon aus, dass in Deutschland pro Jahr mehr als
eine Million Arbeitstage durch Migräne-Attacken verloren gehen. Die 
Krankheitskosten der Migräne insgesamt werden in Deutschland pro Jahr
auf ca. 4,3 Mrd. Euro geschätzt. Nur etwa die Hälfte der 8 Millionen 
Migräne-Patienten sucht einen Arzt auf, viele Patienten behandeln 
sich selbst, z. B. mit freiverkäuflichen Schmerzmitteln. Dabei kann 
den Patienten mittlerweile vom Arzt gut geholfen werden, wenn die 
Migräne frühzeitig erkannt und adäquat behandelt wird, ganz zu 
schweigen von der daraus resultierenden Senkung der Krankheitskosten.
Migräne-Mittel können gezielt helfen
In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche neue Erkenntnisse im 
Zusammenhang mit der Migräne gewonnen. Man geht davon aus, dass es 
bei der Migräne zu einer Erweiterung der Gefäße der Hirnhaut und 
einer Ausschüttung von Nervenbotenstoffen kommt. Es entwickelt sich 
eine bestimmte Art von Entzündung - die Migräne-Attacke beginnt. 
Genau hier greifen die Triptane an: das sind spezifische 
Migräne-Medikamente. Sie führen zu einer Verengung der während der 
Migräne-Attacke erweiterten Blutgefäße im Bereich der harten 
Hirnhaut. Sie hemmen die Freisetzung bestimmter Nervenbotenstoffe 
(vasoaktiver Neuropeptide). Und sie hemmen die Weiterleitung von 
Schmerzsignalen aus der Hirnhaut. Die Triptane unterdrücken den 
Kopfschmerz und lindern auch die Begleiterscheinungen wie Übelkeit, 
Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit. Sieben verschiedene 
Wirkstoffe von den Triptanen (Almotriptan, Eletriptan, Frovatriptan, 
Naratriptan, Rizatriptan, Sumatriptan und Zolimitriptan) stehen zur 
Zeit zur Verfügung. Obwohl sie alle in eine Wirkstoffgruppe gehören, 
gibt es Wirksamkeits- und Verträglichkeitsunterschiede.
Mehr Schmerzfreiheit im Alltag
Welcher Wirkstoff für den einzelnen Patienten besonders geeignet 
ist, muss der Arzt entscheiden. Neben einem schnellen Wirkeintritt 
ist für den Patienten auch eine andauernde Wirkung während einer 
Migräne-Attacke wichtig. Als besonders effektiv hat sich z. B. der 
Wirkstoff Rizatriptan (Handelsname MAXALT®) herausgestellt. In einem 
Vergleich zu anderen Triptanen erwies sich Rizatriptan 10mg in 
Metaanalysen als hochwirksam bei der Erzielung von Schmerzfreiheit 
nach zwei Stunden. Weitere Studien zeigten, dies auch beim Kriterium 
anhaltender Schmerzfreiheit (schmerzfrei innerhalb von 2 bis 24 
Stunden). Neben der klassischen (Film-) Tablette sind auch 
Schmelztabletten erhältlich, z. B. Rizatriptan, die jederzeit und 
überall ohne Wasser eingenommen werden können. Im Zuge der 
Gesundheitsreform scheuen sich manche Ärzte Originalpräparate zu 
verschreiben. Das dies im Gesamten betrachtet falsch ist, zeigen 
sozioökonomische Untersuchungen. Der Nutzen durch die Senkung der 
indirekten Krankheitskosten (Arbeitsunfähigkeit etc.) ist um ein 
Vielfaches höher als die Therapiekosten mit Triptanen. 
Migräne-Patienten kann mit diesen Medikamenten oft besonders gut 
geholfen werden. Dazu ist es allerdings wichtig, dass sie einen 
(Fach-) Arzt aufsuchen, der die Migräne-Diagnose stellen und den 
Patienten entsprechend behandeln kann.
Tipps für Migräne-Patienten
Hilfe für Betroffene bietet  die Internetseite 
www.aktivgegenmigraene.de. Über die kostenlose Telefonnummer 
0800-7654325, kann man bei MSD auch gratis ein Informationspaket 
bestellen. Mehr zum Thema Kopfschmerz und Migräne findet sich auch im
Internet unter www.dmkg.de bei der Deutschen Migräne- und 
Kopfschmerzgesellschaft.

Pressekontakt:

Fulvia Kipper, MSD SHARP & DOHME GMBH, Lindenplatz 1, 85540 Haar
Tel: 089/4561-1917, Fax: 089/4561-1329, E-Mail: fulvia_kipper@msd.de

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