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Kommentar von Claudia Rankers, CFP® und CFEP® zum Internationalen Frauentag: Starke Frauen - starke Finanzen

Kommentar von Claudia Rankers, CFP® und CFEP® zum Internationalen Frauentag: Starke Frauen - starke Finanzen
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Kommentar von Claudia Rankers, CFP® und CFEP®, Mitglied der FPSB Deutschland Initiative Frauen*Finanzplanung zur aktuellen Situation zum heutigen Weltfrauentag:

"Starke Frauen - starke Finanzen"

Der FPSB Deutschland als Verband der Financial Planner und Estate Planner möchte die Finanzplanung für Frauen verstärkt in den Fokus rücken. Dazu wurde die Initiative Frauen*Finanzplanung ins Leben gerufen.

Zum heutigen Weltfrauentag hat deren Mitglied Claudia Rankers, CFP® und CFEP®, Geschäftsführerin des Rankers Family Office und Vorstandsvorsitzende vom Landesfrauenrat Rheinland-Pfalz, einen Blogbeitrag auf frueher-planen.de geschrieben, der zum Nachdenken anregen soll:

Zum heutigen Internationalen Frauentag wollte ich über die Fortschritte von Frauen in der Finanzbranche berichten. Doch angesichts der aktuellen Situation tritt dies jetzt ganz klar in den Hintergrund.

Wir richten unsere Gedanken jetzt auf die Menschen in und aus der Ukraine. Menschen, die für ihr Land kämpfen und um Leib und Leben fürchten müssen oder die vielen Flüchtlinge, die jetzt unsere Hilfe brauchen.

Hätten wir die gleiche Situation mit einer russischen Präsidentin?

Nach mehr als 70 Jahren leben wir seit dem 24. Februar 2022 in einer anderen Realität. Der Einmarsch der Russen in die Ukraine und die militärischen Angriffe haben uns sehr erschreckt und die Bilder schockieren uns. Welche Horrorszenarien wird dieser Krieg Menschen noch zumuten? Wir sind vom Leid der Ukrainer sehr betroffen und verabscheuen das Vorgehen des Aggressors Wladimir Putin.

Wirtschaftliche Sanktionen wirken durch die Globalisierung weltweit. Auch in Deutschland werden viele Industriebereiche und vor allem die Gesellschaft dies in Form von Preisanstiegen oder ausbleibenden Angeboten spüren.

Die Situation hat aber auch viele Menschen wachgerüttelt und PolitikerInnen überfällige Entscheidungen treffen lassen. Europa stellt sich geschlossen und stärker als zuvor auf. Und auch die Weltgemeinschaft strahlt gemeinsam Stärke aus und bietet viel Unterstützung an.

Die weltweite Hilfsbereitschaft ist groß. Staaten, Medien, Stiftungen und gemeinnützige Organisation sowie private Initiativen unterstützen, suchen Lösungen und engagieren sich bis zur Erschöpfung. Frauen spielen auch hier eine große Rolle. Sie stärken ihre Männer im Kampf und kümmern sich um die Sicherheit ihrer Kinder. Ihre Ungewissheit und Ängste sind groß.

Wir sehen in diesen Tagen sehr viele traurige Bilder von Zerstörung, Verletzung und Tod. Keiner kann hieraus als Gewinner hervorgehen. Die Beziehungen zwischen Russland und der Ukraine, in denen sich viele Menschen als Brüdervölker verstehen, sind dauerhaft beschädigt. Sanktionen wirken vom Sport über die Wirtschaft, die Wissenschaft und die Kultur in alle Bereiche. Besonders betroffen sind wiederum die Frauen und Kinder. Die Traumatisierungen, die unsere Eltern und Großeltern vor mehr als 77 Jahren erlebt haben, sind wie auf Knopfdruck zurück. Den Leidtragenden aus der Ukraine müssen wir heute besser helfen als damals.

Etwas zu tun, hilft gegen das Gefühl der Machtlosigkeit. Wir können gemeinsam materiell und ideell helfen. Jeder Einzelne und jede Einzelne von uns kann dazu beitragen. Ich bitte alle, sich einzubringen.

Vision: Ein selbstbestimmtes Leben

Als CFP®- und CFEP®-Professionals können wir auf den Krieg nicht einwirken. Wir können aber mit einer guten Finanz- und Vermögensplanung Männer und Frauen in Deutschland so aufstellen, dass sie ein selbstbestimmtes Leben – frei von Gewalt – führen können. Das gilt auch für die ankommenden Flüchtlinge.

Wir unterstützen, Vermögen zu bilden, abzusichern und für die nächste Generation übergabefähig zu machen. Wir befähigen unsere MandantInnen qualifizierte Entscheidungen zu treffen und einen strukturierten Vermögensaufbau mit einer adäquaten Altersversorgung zu entwickeln. Und wir unterstützen bei der Umsetzung und vernetzen die KundInnen mit relevanten ExpertInnen und KooperationspartnerInnen.

Um als Gesellschaft resistent zu sein, braucht man ein gutes Fundament und solide Rahmenbedingungen. Die Herausforderungen im Spannungsfeld von Globalisierung, Digitalisierung, demografischen Wandel – ergänzt durch Klimawandel und Corona sind komplex und verlangen auch neue Wege und Denkansätze. Geschäftsmodelle, Produktionsstätten, Lieferketten und vieles mehr wird in den Unternehmen hinterfragt. Das Kriegsszenario bringt zusätzliche Entscheidungsparameter ein.

Diese komplexe Herausforderung können wir nur gemeinsam mit allen Talenten in unserer Gesellschaft bewerkstelligen. Diese Krise ist auch eine Chance, uns neu aufzustellen, Diversität und heterogene Teams sind Erfolgsfaktoren und machen Unternehmen nachweislich erfolgreicher. Wir müssen hier noch mehr unserer Vorbild-Frauen sichtbar machen, um andere Frauen zur Verantwortung zu motivieren. Und das ist heute einfach: Wir hatten noch nie so viele gut ausgebildete Frauen.

Für ein gutes Fundament unserer Gesellschaft müssen wir den Vermögensunterschied zwischen Männern und Frauen reduzieren – und zwar weltweit. Es ist nicht gesund, dass Frauen weltweit rund 23 Prozent weniger als Männer verdienen. Als eine Konsequenz haben Frauen nur die Hälfte des Vermögens von Männern und eine vergleichbar geringere Altersversorgung.

42 Prozent aller erwerbsfähigen Frauen können aufgrund der Carearbeit für ihre Familien nicht arbeiten, nur sechs Prozent sind es bei den Männern. Fast 50 Prozent unserer Frauen arbeiten in Teilzeit mit nachteiligen Auswirkungen auf Ersatzleistungen, Vermögen und Alterseinkommen. In Deutschland sind die Entgelt- und Vermögensunterschiede mit 18 Prozent oder 32 Prozent zwar kleiner als weltweit, aber nicht akzeptabel.

Frauen brauchen eine positive Einstellung zu Einkommen und Vermögen

Für Frauen ist es wichtig, früh mit der Finanzplanung anzufangen und Vermögen zu bilden. In der aktuellen Ausnahmesituation können Frauen auf Basis ihrer persönlichen und individuellen Pläne Entscheidungen treffen, wie sie jetzt mit ihrem Vermögen umgehen, welche Entscheidungen sie jetzt in ihren Unternehmen treffen müssen und wie und wo wir uns alle zukunftsfähig aufstellen. Das ist sehr hilfreich und erspart die mehr als verständliche Handlungsstarre in einer von den meisten von uns noch nie erlebten Situation.

Wir fordern die Politik auf, die Flüchtlinge langfristig so pragmatisch wie heute zu unterstützen. Um für die Zukunft besser aufgestellt zu sein, wünschen wir uns in Deutschland bereits in der Schule Finanzbildung als Themengebiet der Daseinsvorsorge verbindlich aufzunehmen und das Thema auch in die Ausbildung sowie das Studium zu integrieren.

Unternehmertum, Selbständigkeit und die Transformationsprozesse in der Wirtschaft zu mehr nachhaltigem und sozialen Handeln müssen genauso wie Frauen in MINT-Berufen unterstützt und gefördert werden. Wir bitten die Bundesregierung mit ihren Maßnahmen und Gesetzen – wie im Koalitionsvertrag vorgesehen - die Entgeltgleichheit zu realisieren. Es ist mehr als beschämend und für die Gesellschaft ein Risikofaktor, dass Deutschland bei der Entgeltgleichheit nur auf Platz 97 von 156 Ländern gemäß dem Global Gender Report 2021 der Stiftung des Weltwirtschaftsforums (WEF) liegt.

Ich kümmere mich seit fast 30 Jahren im Ehrenamt vom Landesfrauenrat Rheinland-Pfalz um das Thema „Frau und Beruf“. Ich müsste gemäß dem Weltwirtschaftsforum 136 Jahre werden, um die Entgeltgleichheit zu erleben. Dafür müssen wir auch den Anteil von Frauen in Führungspositionen stärken und die Partizipation von Frauen in der Arbeitswelt stärken. In vielen Gebieten von Deutschland brauchen wir hierfür zwingend eine bessere Betreuungsangebote für Kinder und eine bessere Unterstützung der häuslichen Pflege.

Und vergessen wir nicht – wir alle haben als KonsumentInnen und InvestorInnen einen großen Einfluss auf eine bessere Entwicklung der Umwelt, der Wirtschaft und der Gesellschaft.

Ich bin stolz auf die vielen starken Frauen weltweit und ganz besonders die Ukrainerinnen. Ich wünsche allen wieder eine friedliche Zeit, die Kraft und den Mut, neu zu beginnen. Lassen Sie uns gemeinsam das Richtige für die Flüchtlinge und unsere Gesellschaft tun.

Über die FPSB Deutschland Initiative Frauen*Finanzplanung

Der FPSB Deutschland als Verband der Financial Planner und Estate Planner möchte die Finanzplanung für Frauen verstärkt in den Fokus rücken. Dazu wurde die Initiative Frauen*Finanzplanung ins Leben gerufen. Die Initiative will Frauen durch hochqualifizierte Finanzplanerinnen (CERTIFIED FINANCIAL PLANNER®-Professionals) helfen, fit in Finanzthemen zu werden, um ihr Leben finanziell unabhängig und selbstbestimmt zu gestalten – denn Finanzplanung ist Lebensplanung.

Frauen bei wichtigen Weichenstellungen ihres Lebens ganzheitlich zu unterstützen, ist Berufung für viele vom FPSB Deutschland lizensierte Finanzplanerinnen. Ein weiteres Ziel der Initiative Frauen*Finanzplanung ist es deshalb, noch mehr Frauen für eine Karriere als zertifizierte Finanzplanerin zu gewinnen.

Das Financial Planning Standards Board Ltd. - FPSB ist ein globales Netzwerk mit derzeit 27 Mitgliedsländern und über 200.000 CFP® -Zertifikatsträgern. Das Financial Planning Standards Board Deutschland e.V. (FPSB Deutschland) mit Sitz in Frankfurt/ Main gehört seit 1997 als Vollmitglied dieser Organisation an. Ziel ist es, den weltweiten Berufsstandard für Financial Planning zu verbreiten und das öffentliche Vertrauen in Financial Planner zu fördern. Weitere Informationen erhalten Sie unter: https://www.fpsb.de .

Folgen Sie uns auch auf LinkedIn unter: https://de.linkedin.com/company/fpsbdeutschland .

Kontakt zu Claudia Rankers, CFP® und CFEP® und zu anderen Finanzplanerinnen der FPSB Deutschland Initiative Frauen*Finanzplanung bitte an:

iris albrecht finanzkommunikation GmbH
Feldmannstraße 121
66119 Saarbrücken
Tel.: 0681 – 410 98 06 10
Fax: 0681 – 410 98 06 19
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